In Sachen Fingerspitzengefühl ist er bis jetzt der beste.

Ich finde Barbara Bleisch und Yves Bossart auch sehr gut.

Ist ja auch Wolfram Eilenberger

genau meine gedanken

Ja, genau, es fällt auf dass die beiden sich sehr gut ergänzen und unterstützen in ihren Gedanken und nicht - wie heutzutage üblich - sich gegenseitig korrigieren, übertreffen und widerlegen wollen.

Ja, so könnte man eine noch fehlende, institutions-uebergreifede Philosophie des nachhaltigen u. wirkhaften Pfadfindergeistes inhaltlich und nachvollziehbar darstellen eine Umbenennung wäre allerdings auch überlegenswert. Das war für mich ein sehr ansprechendes u. kompetenter Interview - DAnKE. Karl-Heinz R.

Ist das Zitat von hampe?

Schopenhauer

Wüsste nicht, dass das bei Schopenhauer steht, wenn es vielleicht auch seinem Denken entspricht.

@@karl-heinzrothlein1674 q

Sich im Angesicht des Todes lebendig oder wiedergeboren zu fuehlen, ist in der heutigen Zeit das Selbige,wie quasie auf den "Kick" zu warten der uns unsere Endlichkeit vor Augen fuehrt, wie eine Art kindische Mutprobe, ob man die Huerde nehmen kann, oder daran scheitert. Der Mensch wandelt im Sein seiner selbst sich in der Regel jede Minute, ohne sich darueber im klaren zu sein,(zu wollen?) aber tiefgruendiges Gespraech ueber Selbstfindung. "eins mit dem sein" Verschmelzung des Creativen selbst oder des Koerpers mit dem Material, gefaellt mir. "Selbstvergessenheit=, der Flow? ." Kann man auf alles zumuenzen. "Repetition" Zielverfolgung loswerden, deep stuff. "Be like water my friend" faellt mir gerade ein. Wow.

Alan Watts ist gemeint denke ich mal! Schöne Liste, in die ich noch Carl Gustav Jung einreihen würde. Aber Sie schreiben ja nicht umsonst u.a. !

@@Nisa24678 Das werde ich tun, vielen Dank für den Tipp! Juval Harari "Short time in human history" schon gelesen"?

@@Nisa24678 Arno Gruen kann ich auch zum Thema empfehlen.

@@Nisa24678 Maaz ist ein Seelenfänger, der die wissenschaftliche Ebene der Psychologie längst verlassen hat, was man schon daran sieht, dass er, wie viele andere auch, die populäre Diagnosehülse "Narzissmus" über allen ausbreitet, die ihm nicht ins Konzept passen. Damit hat er mittlerweile eine rege Zuhörerschaft in rechten Kreisen gefunden. Man muss nur mal recherchieren, auf welchen Kanälen er auftritt und von wem er so rezipiert wird.

Mitnichten. Es sind vielmehr Materialismus und Lebensfeindlichkeit des kulturmarxistischen Zeitgeists, sowie die Überbewertung schnellen Lustgewinns bei gleichzeitig gänzlicher Unlustvermeidung, die diese Zustände erklären.

@@heinz_fiction Ich kenne Maaz nicht. Aber es ist schon wissenschaftlich fundiert, zu behaupten, dass Narzissmus stark zugenommen hat.

Philosophisch wird das Thema schon relativ lange, aber eher spekulativ behandelt. Ein klassischer Ort der kritischen Auseinandersetzung mit der leidenschaftlichen (oder romantischen) Liebe ist Lukrez, "Die Natur der Dinge", Viertes Buch, vierter Teil: Über die Freuden und Leiden der Liebe. Ein anderer ist §44 im Zweiten Band von Schopenhauers "Die Welt als Wille und Vorstellung": Metaphysik der Geschlechtsliebe. Unter diesem link findet man aus einer psychologischen Perspektive etwas zu der Projektion des Wunsches als einmaliges Wesen erkannt zu werden im Verliebtheitszustand in "Mensch und Psyche" unter "Liebe / Verliebtheit"

Im neueren philosophiegeschichtlichen Kontext finde ich auch das Büchlein von Harry Frankfurt "Gründe der Liebe" empfehlenswert. Hier handhabt er die Bedeutung der Liebe als praktische Sorge um jemand anderen (und um sich) und untersucht, inwiefern diese als Quell von Gründen konstitutiv für Moral ist. Dein Interesse, die quasi narzisstischen Motive des Liebens kritisch zu hinterfragen, findet hier denke ich Futter, wenn Frankfurt analysiert, wie sich Liebe und Selbstliebe, egoistische und selbstlose Zwecke, gegenseitig bedingen. Was macht denn die eigene Wirklichkeit aus, die geliebt werden kann? Als populäres Werk aus den 60ern gibt es natürlich noch die "Kunst des Liebens" von Erich Fromm, in dem er einen psychoanalytischen Blick auf die Bedürfnisse des Menschen richtet und daran anknüpfend Formen von Liebesbeziehungen (in unserer Gesellschaft) untersucht und bewertet, immer auch philosophisch informiert. Ein Buch, dass mich in jungen Jahren besonders beeindruckt hat. Popkulturell fällt mir der sehr sehenswerte Film "Her" von Spike Jonze aus dem Jahr 2013 mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle ein. Hier geht es um die tragische Liebesbeziehung zwischen einem Menschen und einer KI in einer nahen Zukunft. Liebe als menschliches Bedürfnis wird hier sehr kunstvoll-philosophisch thematisiert.

Verstehe ich. Doch auch wenn zur Zeit scheinbar alles viel extremer/unfreier zu sein scheint, erlebe ich persönlich eine zunehmende Freiheit, oder zumindest sind die Normen der Gesellschaft als mein engstes Korsett immer noch gleich vorhanden. Während ich die Maske nur für 20 Minuten am Tag aufziehen muss, durch dringen diese mein Bewusstsein jede Sekunde.

Wir sollten die Pandemie nicht einfach "dem Markt" überlassen. Und "Freiwillige Selbstverpflichtungen" haben noch nie richtig funktioniert.

so ist es. eigene erfahrung. die tragödie des menschen in der großstadt.

Wessen Friede ist jemals statisch voll? Man kann sich von direkten äußeren Einflüssen frei machen und so die "Störfaktoren" durch Erwartungen anderer loswerden. Letztlich kommt man aber immer nur temporär in Zustände, in denen man erfüllt ist. Im Gespräch wird die Bodenlosigkeit der Suche nach des Pudels Kern erwähnt. Das ist eine wichtige Erkenntnis, wenn man intensiv meditiert. Es ist ganz egal, ob du in einem Moment denkst, du hast ein Equilibrium erreicht. Früher oder später juckt die Nase oder ein Geräusch stört. Der Impuls, sich nach irgendwas zu sehnen und anderes vermeiden zu wollen, der wird nie weggehen. Da kann man sich nach aussen die Lebensumstände noch so gut anpassen, man kommt nie an.

Halte dich vielleicht lieber an die Lehren des Aristoteles. ;-)

Precht? (ich verbitte mir jetzt noch eine zusätzliche Beleidigung, welche angesichts deiner erbärmlichen Formulierung jedoch berechtigt wäre)

Das IST Gez finanziertes Fernsehen

Das ist ein Mitschnitt aus dem Fernsehen...

Es läuft auch bei 3Sat, also deutsches Öffentlich-Rechtliches. Ausserdem gibts auch deutsche Produktionen wie Scobel, beim BRalpha oder Arte gibts sicher auch genug, was auf der Ebene ist.

Michael Hampe erwähnt das berühmte Zitat der Französischen Philosophin Simone Weil: "Der Körper ist ein Hebel für das Heil. Aber wie? Wie gebraucht man ihn richtig?". Zu finden ist das Zitat im vierten Band (S. 186) der "Aufzeichnungen: Cahiers" (Hg. und Übers. Elisabeth Edl, Wolfgang Matz. München 1991 - 1998)

@@srfkultursternstunden Danke.

Ich fand es auch etwas ungeschickt, wie er das beschrieben hat. Allerdings ist es generell schwer, Leute zu finden, die diese Empfindungen und Erkenntnisse gut in Worte fassen können, sodass auch Menschen sich darunter was vorstellen können, wenn sie die Erfahrung (noch) nicht hatten. Für mich wäre Sam Harris derjenige, der das mit unglaublicher Klarheit schafft. Eventuell hat aber auch jede:r einen anderen Zugang dazu.

Das findest du beim Scheitern dieser heraus ;)

Und? Wer bist du? ;-)

Michael Hampe - Philosoph

Möglicherweise...

Aber wenn die Menschen klarer denken, dann lösen sie die ganzen Herausforderungen besser.

Oder hören auf ihre Bedürfnisse nach Anerkennung und Zufriedenheit mit sinnlosem Konsum und Karrierewahn zu stillen. Den Klimawandel und unsere Wirtschaftsproblematiken gibt es ja nur, weil wir dem Mythos des unendlichen Wachstums folgen.

Ich finde deinen ehrlichen Kommentar interessant. Mir ging es anfangs ähnlich, aber nach und nach gewann ich den Eindruck, dass Hampe im Grunde sehr bei sich wahr, gewissermaßen in einer gelassenen Haltung, innerlich wie äußerlich und sehr nachdenklich gesprochen hat. Vielleicht war das ein wenig gewöhnungsbedürftig, angesichts der vielen inszenierten Selbstdarstellungen, welche uns mittlerweile ubiquitär umgeben. Jedoch hast du eine wichtige Idee verpasst (weil du nach 4 Minuten abgebrochen hast), welche er versuchte zu vermitteln: Wenn wir lernen unsere permanenten Bewertungen etwas zu relativieren und uns diesbezüglich mehr zurücknehmen, dann können wir ganz neue und überraschende Zugänge gewinnen, zu uns und zu anderen. Insofern könnte man sagen, dass deine Abneigung ihm gegenüber auch etwas über dich selbst aussagt. Denn du interpretierst seine Körpersprache eben auf diese Weise, während andere Menschen zu anderen Bewertungen gefunden haben. Schlussendlich habe ich nach diesem Interview ein sehr positives Bild von Hampe gewonnen, gewissermaßen konträr zu deiner Wahrnehmung. Und damit könnte sich eine weitere Idee von Hampe bestätigen, nämlich, dass die Wirklichkeit komplex ist und man mehrere Auffassungen ein und derselben Sache haben kann. Dass es also kein "definitives, eindeutiges Wesen" einer Sache gibt, also auch nicht von den Hampes Verhaltensweisen, sondern nur Interpretationen. Und diese stehen, zumindest sofern es den alltäglichen Umgang miteinander betrifft, in einem engen Zusammenhang mit den eigenen Erfahrungen und dem eigenen Charakter.

Weder die interviewende noch die interviewte Person ist Schweizer.

@Manfred Watzke 🤔 Wir haben in Deutschland regional verschieden so etwas wie (dem „odr“) vergleichbares als „ne?“ angehängt als kulturelle Eigenart. Es existiert ebenso in anderen Sprachen (zB Englisch, Französisch, Spanisch). Ich mag das sehr, weil es das Fehlen eines „Absolutheitsanspruchs“ ausdrückt. Es signalisiert dem Gesprächspartner, dass auch eine andere Sichtweise denkbar wäre.

Woher weißt Du, dass es absurd vereinfacht und falsch ist?