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Was bringt einen Menschen dazu, seine Heimat zu verlassen? Wie wird die Fluchterfahrung erlebt? Wie das Ankommen? Wodurch unterscheiden sich Migrationsbewegungen in der Vergangenheit von Flucht und Vertreibung heutzutage?
Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich eine Gruppe von 21 Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine, Polen und Deutschland. In jedem der drei Länder trifft sich die Gruppe um innerhalb von einwöchigen Workshops jeweils einen historischen und einen kontemporären Film zum Thema Flucht zu drehen.
Ziel des Projektes ist, dass sich SchülerInnen anhand des Mediums Film mit Menschenrechtsthemen wie Diskriminierungs- und Benachteiligungsverboten am Beispiel der historischen und aktuellen Thematik der Flüchtlingsbewegungen auseinandersetzen. Die TeilnehmerInnen ergründen Mechanismen der Ausgrenzung, die sie in Gesprächen mit Experten und Zeitzeugen aus den drei Ländern und Flüchtlingen exemplifizieren.
Das Projekt das von Glocal Films initiert wurde, wird vom Goethe-Institut in Kooperation mit dem Deutschen Youth For Understanding Komitee e.V. organisiert und durchgeführt. Es wird aus Mitteln des Auswärtigen Amts zum Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland gefördert.
Der erste Workshop in Riwne (Ukraine) fand mit Unterstützung von Georg Genoux vom Theatre of Displaced People aus Kiew statt.
In diesem historischen Film wird das Massaker von Wolhynien (1943) beleuchtet, indem 40.000 -100.000 Polen von ukrainischen Nationalisten ermordet wurden und fast 500.000 Menschen flüchteten.
Im Filmprozess entdeckten die SchülerInnen ganz unterschiedliche Interpretationen und Representationen des Geschehenen in der Ukraine, Polen und Deutschland. Dies führte sie zum Schluss dass es die Notwendigkeit von mehr Forschung und Austausch zwischen den Ländern gibt.