Danke Dafür

Der hatte es ja mehr mit den Griechen als mit den Germanen, wenn ich mich recht erinnere...

Was genau denn?

Was meinst du mit unreflektiert. Ich hoffe du meinst jetzt nicht sowas wie das war damals garnicht sooooo schlimm.

Hi @@jonnyc2414, im Sinne von: "So ist es ja eigentlich, alles germanische Bräuche." Es waberte kontextlos über den Küchentisch. Mein Vater war heute sehr überrascht, als ich es beim Essen ansprach aber fand die Einordnung auch sofort plausibel. Er hat sich sogar an den Christbaumständer seiner Kindheit erinnert, den mit den Runen. Dass auf dieser Seite der Familie nach dem zweiten Weltkrieg noch inauthentische "germanische" Bräuche gepflegt (z.B. Julleuchte) wurden war mir bekannt, aber die Verbindung von "Weihnachten als 'germanisches Fest' und die Geburt Christi wurde von den Christen auf den dunkelsten Tag gelegt um sich den Germanen anzubiedern" zu "das ist auch NS-Propaganda, lässt sich nicht mit Quellen belegen und ist sowieso unlogisch" habe ich nicht hinbekommen. Es ist spannend wie man manche Sachen einfach nicht hinterfragt. Da hatte mein Großvater noch NS-Propaganda im Mantel, dann nimmt mein Vater die Story in seine Familie mit wie er sie erklärt bekommen hat (wir hatten nie 'neuheidnische' Objekte, nur diese grobe Story) und nachher steh ich selbst da und glaube Nazi-Schrott ohne das überhaupt mit Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen. Ich bin sehr dankbar für die Aufbereitung von Geschichte in eine bekömmliche und beim Bügeln konsumierbare Form. Ich freue mich schon wieder auf Ostern, hoffentlich gibt es dann noch eine Folge "Böse, böse Kirche" ;)

@@zrgbrg Guck mal in die andere Antwort hier unter dem Kommentar, habe nun doch noch ein paar Details geschrieben :) Ich will das gar nicht näher ausführen als da, ist ja sowieso eine Murksgeschichte, die mich über zwei Ecken erreicht hat. Dementsprechend war die Detailtiefe gering. Das hat auch nicht mein Verständnis von Geschichte revolutioniert. Ich habe den Kommentar aus einem Gefühl heraus spontan geschrieben und werde den auch ohne weitere Erläuterung so stehen lassen. Wünsche dir noch frohe Weihnachten!

Bei allen überlieferten Bräuchen, reflektiert oder unreflektiert, kommt es doch darauf an was überhaupt reflektiert werden kann bei einem Brauch. Ich habe den Eindruck das man manchmal über das Ziel hinausschiest wenn alles eine Wertung nach aktuellen Sichtweisen bekommen soll. Was sehr oft verlorengeht ist unser eigenes Gespür für die Länge von Zeit und was in dieser passiert ist. Geschichte findet ja nicht nur an irgendwelchen Schauplätzen an einem bestimmten Datum statt sondern auch zwischen diese Daten. Wenn man sich das mal vor Augen führt und ein bisschen nachrechnen erkennt man wer ein wirklicher Zeitzeuge ist und wer nurwas nachplappert. Ohne Bräuche und Überlieferungen wäre nicht nur unsere sondern auch andere Kulturen arm dran, man sollte wissen wie hoch deren Stellenwert ist unddese ggf auch ändern. A

Hi :-) Die 9-teilige Podcastreihe 'Böse böse Kirche' ist Teil unseres Patreon Exklusivcontents auf www.patreon.com/kaptorga Liebe Grüße!

danke fürs fragen, so muss ich sie nicht stellen!

Das beschreibt er selbst ganz gut: Jacob Grimm 1835. Deutsche Mythologie.

Bei uns in Kärnten (südlichstes Bundesland von Österreich) wird der noch immer begangen und das seit ich denken kann. Die Kinder gehen von Haus zu Haus, um die Nachbarn mit Ruten "frisch und g'sund" zu schlagen. "Frisch und g'sund, frisch und g'sund, nix Klunzn, nix Klagen bis i wieder kum schlagen. Das Christkind mit die gekrauselten Haar wünscht dir a guats neigs Jahr" heißt der Spruch.

Stimmt. Der passt optisch auch sehr gut

"Ist diese gerichtete Forschung damit nicht eigentlich genau das was ihr am u.a. am 19. Jahrhundert kritisiert?" In einem Podcast passiert ja keine wissenschaftliche Forschung. Das ist bestenfalls eine populärwissenschaftliche Vermittlung der *Ergebnisse* von Forschung in (hoffentlich) unterhaltsamer und für Laien verständlicher Form. ""Mündlich überlieferte Traditionen halten nicht lange durch" - ist da nicht der Lehrstand, dass viele Märchen und ihre Archetypen kulturübergreifend sind und mitunter in der Steinzeit wurzeln? Das wir heutzutage nicht mehr vermittelt kriegen, was Großmuttern gemacht hat ist jedoch ein ziemlich neues Phänomen der Moderne, das mit der Industrialisierung und dem Aufbruch von Dorfgemeinschaften, Sippen usw. zusammenhängt." Natürlich bauen Traditionen und Märchen sehr häufig auf älteren Vorgängern auf. Aber sie sind dabei eben auch ständiger Veränderung unterworfen. Das Märchen, dass die Enkel erzählen, mag von dem Märchen abstammen, dass die Urgroßeltern erzählt bekommen haben, aber es ist meist doch sehr verschieden von diesem. Das Selbe gilt für Traditionen und Bräuche. Und zudem geht eben auch vieles verloren und anderes wird komplett neu erfunden. Der Punkt, um den es uns geht, ist der, dass "mündliche Überlieferung" alleine nicht besonders zuverlässig ist (und das ist höflich formuliert). Angeblich "uralte Traditionen" stammen halt gerne mal aus dem 19ten Jahrhundert und die Enkel der Generation, die diese Traditionen erfunden haben, haben schon erzählt: "Das haben wir immer schon so gemacht! Seit uralter Zeit!" "Das Bild vom Weinachtsmann ist nicht Odin, weil "es das ja überall gibt und jeder Gott sein könnte". Okay, aber wenn dieser Archetyp universell und alt ist, dann ist ja das Drumherum um Weihnachten ja keine christliche Erfindung." Wir haben ja garnicht behauptet, dass der Weihnachtsmann und alles drumherum bis in jedes kleinste Fitzelchen eine "christliche Erfindung" sei. Es geht nur darum, dass die Logik "Hier ist eine ganz oberflächliche Ähnlichkeit zwischen dem Weihnachtsmann und einer mythologischen Figur! Das heißt, der Weihnachtsmann *war* ursprünglich diese mythologische Figur, bevor sie von den Christen umgedeutet wurde!". Zu 5: Steiners Rassismus ging auch für seine Zeit durchaus über das Normale hinaus. Vor Allem aber sind seine rassistischen Ansichten integraler Bestandteil seiner Lehre. Die Anthroposophie als Gesamtkonstrukt funktioniert nicht ohne die Lehre von den "Wurzelrassen". Und egal, wie man Rudolf Steiner im Rahmen seiner Zeit betrachtet, muss man sich doch fragen, ob man einer solchen Lehre heute noch folgen sollte (davon, dass Anthroposophie auch sonst hahnebüchener Unsinn, basierend auf Steiners "Visionen" ist, ganz zu schweigen).

Marx gehört auch gecancelt, sowohl für seine Überzeugungen als auch vollkommen schwachsinnige Forschung, siehe Arbeitswerttheorie etc.

@@jastreb1081 Der Marx wird erst gelöscht werden, wenn auch der letzte Kapitalist auf diesem Planeten sein Leben ausgehaucht und seinen Irrsinn mit ins Grab genommen hat!

Es geht nicht darum Rudolf Steiner als Mensch zu verurteilen, auch wenn man sich dann aus heutiger Sicht vielleicht über ihn lustig macht. Der zentrale Punkt ist, dass seine Lehren rassistischer Dreck sind.

Bitte sehr!😀

Dann muddu Motor sein.

Ah. Kam die Verwandtschaft zu Besuch.

@@TOFKAS01 Ich glaube er musste ins Bett.

@@TOFKAS01 xD

Daran sieht man auch wie sehr die "Cancel-Culture" in einer ziemlich oberflächlichen Popkultur gefangen ist.

@@TOFKAS01 Liegt wohl eher daran, dass man die Bücher nur noch auf dem Flohmarkt bekommt ^^

Ich kann mich vage an einen Film dieses Titels erinnern ;-P.

Das ist mir so mal mit einem Fitness-Kanal passiert.. :D :P

Ja, auf dem Tablet hatte ich keinen Ton, aber am PC klappts!

Oder auch, um ein weiteres Klischee zu bedienen: Einen nicht ganz so depressiven Besuch im Stripclub.....

@@str.77 Na ja, die Apostelgeschichte ist aber nur eine Geschichte in der Bibel, was davon stimmt oder nicht, weiß man nicht. Dem Bischof von Rom jedenfalls hat es zum Papst gemacht und die Päpste und Bischöfe haben gut davon gelebt. Auch so ein kleiner Dorfpfarrer hat da teilweise heute noch was von, je nachdem wo man ist.

Au contraire. Wir sind der festen Überzeugung, dass die echte Geschichte um Welten spannender, vielschichtiger und interessanter ist, als die platten ideologisch motivierten Mythen. Die irren Berechnungen, aufbauend auf allen möglichen Überlieferungsfetzen, Traditionen und verbreiteten Vorstellungen, die schließlich zum 25. Dezember als Geburtstag Jesu führten, sind wesentlich interessanter, als: "Die Christen haben den Heiden die Sonnenwende geklaut." Und die Vielzahl an kleinen vorchristlichen Bräuchen (etwa die an Karneval erinnernde Aufweichung oder sogar Umkehr sozialer Regeln und Rangfolgen während der Weihnachtszeit), die tatsächlich im Mittelalter fortgesetzt wurden und dann leider die Reformation und Gegenreformation nicht überlebten, sind viel cooler als: "Das germanische Jul sah im Grunde genauso aus, wie unser Weihnachten. Mit Lichterkranz, Tannenbaum und Geschenken, nur mit Odin statt dem Weihnachtsmann."

Sehe ich auch so. In der Bibel haben sie jedenfalls mehrere Jesus-Figuren gemischt in den Evangelien.

@@bartbertold1939 Es gab damals auch mehrere Sektierer und Propheten in Judäa. Jesus war bei weitem nicht der einzige der seine eigene Religionsgemeinschaft gründete.

@@TOFKAS01 das stimmt.

Doch das es den Jesus gegeben hat ist geschichtlich gesichert. Es war damals nur leider an der Tagesordnung im römischen Reich Leute zu kreuzigen.

Uns auch.. so genau wollten wir das nämlich jetzt auch nicht wissen :-D

@@KaptorgaVisualHistory gut ....macht weiter so

Es geht hier um pseudohistorische Mythen über die Kirche und das Mittelalter. Und die spezifischen Mythen über die wir hier reden, stammen in ihrer heute verbreitetsten Form nunmal direkt von den Nazis. Das kann man nicht einfach ausklammern, nur weil es unangenehm ist.