Ich habe mir jetzt ein Fahrrad gekauft und das Rauchen höre ich auch noch auf

@@buddy1383 Cool! Fahrrad fahren hilft auch sehr, um gut seine Energie umzulenken und sich auszupowern. Aber pass bitte auf, dass du eins nach dem anderen machst und erstmal deine Abstinenz verfestigst, bis du dich dann auch ans Rauchen aufzuhören machst. Sonst übernimmt man sich und fällt schnell wieder komplett zurück. Lieber einen Schritt nach dem anderen. Wenn man das eine dann schon geschafft hat, fällt das andere schon leichter :)

Hallo, nüchtern in eine Weinregion? Ich wohne im Wallis, in der Schweiz. Es ist der größte Weinregion der Schweiz. Getrunken wird teilweise schon am 11 morgens.

@@swisstrash Ja, ich kenne das - ich habe einige Zeit in Rheinhessen gewohnt, wo das "Kulturgut Wein" sowas von dazu gehört - ebenso wie in Bayern das Bier. Eigentlich ist überall in Deutschland eine Wein- oder Bierregion (oder auch Österreich/Schweiz). Überall wird der Alkohol verherrlicht und gefeiert. Wie ging es dir denn bzw. falls du noch auf dem Weg bist, ergeht es dir? Wirst du oft zum Mittrinken angehalten?

@@KaterSuchtFreiheit Nein, jetzt nicht mehr. Mein Weg zu Nüchternheit hat damit angefangen, dass ich angefangen habe Trinkorte- bzw. Anlässe zu meiden. Beschwipste Leute fand ich mit der Zeit zu doof.

Glückwunsch, mach weiter so, das ist super!!! 😻

Und wie geht es weiter? Ich hoffe alles läuft gut

Ja, wie ist es dir in den letzten Wochen ergangen und wie geht es dir jetzt?

Absolut, das stimmt! Verbindlichkeit ist eine super Sache und kann einem stark motivieren dran zu bleiben. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg und bin mir sicher, dass du weiterhin stabiler wirst, gelassener und glücklich!

Danke liebe Annemarie für deinen tollen und wichtigen Kommentar! Ich möchte ihn einfach so stehen lassen, du hast es wundervoll beschrieben - und ich danke dir auch für deine lieben Worte bezüglich unserer Arbeit! 😻🙏🏽

@@KaterSuchtFreiheit Danke für die liebe Antwort!! Mich hat Deine Geschichte besonders beeindruckt!! Auch ich durfte viel Hilfe und Information durch AA und Al anon Gruppen bekommen!! Es gibt keine Familie ohne Probleme und Schwierigkeiten!! Wir dürfen die Probleme annehmen und anpacken und daran Reifen und Wachsen!! Wir sind nicht perfekt aber ganz großartig!!! Ich habe mich solange mit Schuldgefühlen geplagt!! Was mach ich falsch?? Warum trinkt mein Mann immer wieder zuviel Alkohol?? Ich glaube dieser Ausstieg aus den Schuldgefühlen ist für die ganze Familie sehr wichtig!! Was ist meine Aufgabe?? Was ist nicht meine Aufgabe?? Ich glaube das viele, viele Familientragödien vermieden werden könnten, wenn die Familien in der Umgebung von Betroffenen anfangen würden sich genauso mehr Info zum Thema Alkohol zu holen und nicht den Menschen der Trinkt zum Sündenbock der ganzen Familie werden zu lassen!! Wir müssen immer denken :" Hurra ein Problem! Wie lösen wir es???" Erwarte nie das der Andere damit anfängt! Tu was Du kannst!! Für mich ist mein Glaube und das Gebet sehr wichtig geworden!! Ich habe mich von Gott immer geliebt gefühlt und er hat mich durch manches dunkle Tal begleitet!! Meine vier Söhne sind jetzt erwachsen und ich bin mit meinem Mann seit 27 Jahren verheiratet!!, Wir tun beide was wir können und manches können wir nicht!! Ich wünsche allen viel Mut und Kraft im Kampf gegen den Alkohol!! Ich sehe überhaupt nicht ein warum er soviele Familien zerstören darf!! Nur Mut und immer wieder Mut!! Es genügt einen Tag zu meistern!! Danke für diesen tollen Kanal

@@annemariesalchegger916 Danke für deine Worte! ❤️

Super Frank!! Das freut mich mega für dich! 😻

Danke lieber Klaus! Und ja, das können wir, aber so was von! 😎 Wie toll, dass du jetzt anderen hilfst, die ebenfalls aufhören möchten und das weitergibst, was du dort gelernt hast! 😻

Ja, ich habe auch schon einige wundervolle AA'ler kennenlernen dürfen, da Al-Anon auch eng mit AA zusammenarbeitet. Hätte nie gedacht, wie gut diese Selbsthilfegruppe wirken, aber ich bin sehr dankbar, dass ich dazu gefunden habe :)

@SieSie Kastner Ja, da gibt es unterschiedliche Wege, nicht jeder funktioniert für jeden. Deswegen finde ich es umso toller, dass sich aktuell neue Formen der Hilfe auftun für Menschen, die gerne nüchtern werden möchten und eventuell mit den bisherigen "Hilfsmitteln/Wegen" nicht so viel anfangen können. :)

Sehr gerne! 😻

🙏🏽😻

Danke, liebe Iris! 😻🙏🏽

Sehr gerne! :)

Sehr gerne! 😊

❤️

Liebe Katrin, erstmal tut es mir sehr leid, dass deine Eltern so schnell und dann auch noch beide nacheinander gestorben sind! Ich kann absolut verstehen, dass dein Lebenswille kaum mehr vorhanden ist. Leider zieht der Alkohol natürlich auch nochmal mehr Freude und Lebenswille ab. Und es ist nicht leicht nach solch einer schweren Situation, wenn man dann auch noch mit dem Alkohol zu kämpfen hat, sich da selbst rauszuziehen. Trotzdem glaube ich daran, dass es auch für dich möglich ist! Hast du nach bzw während deiner Entgiftungen auch eine Therapie gehabt? Wenn du möchtest kannst du mir auch gerne bei Instagram schreiben, dort bin ich öfter online und kann dir schneller zurückschreiben, wenn du gerne Austausch hättest bzw ich der irgendwie helfen kann. Gib bitte nicht auf, ich weiß, dass auch du es schaffen kannst und sich das Leben danach besser und lohnenswerter anfühlt und die Traurigkeit und die Probleme angegangen und verarbeitet werden können!

Danke, das ist lieb ☺️

Danke lieber Eric! :)

Sehr gerne, lieber Holger! 😊

Hallo Günter, sehr gerne und vielen Dank für deinen Kommentar! Oh ja, ich liebe es auch, endlich das Gefühl zu haben, wirklich denken zu können und manche Schranke, die es gab, öffnen zu können. Es freut mich sehr, dass es dir damit ebenfalls so gut geht, das wünsche ich dir auch weiterhin! Und liebe Grüße in meine Herzensheimat, ich hoffe, ich kann bald auf Besuch nach Österreich, das fehlt mir sehr! Janna

Das ist natürlich schade, dass diese Ärztin da nicht passend und kompetent reagiert hat. Das kommt natürlich auch vor und da liegt auch ein maßgebliches Problem in unserem Gesundheitswesen. Wichtig ist, dass man sich Hilfe sucht und wenn man das Gefühl hat, seinem Hausarzt/ärztin vertrauen zu können, findet man da hoffentlich meist ein offenes Ohr - aber zum Glück gibt es natürlich auch noch solche Einrichtungen wie das Blaue Kreuz/Caritas etc., die einem ebenso gut helfen können. Es freut mich jedenfalls sehr, dass du Hilfe gefunden hast und es dir nun gut damit geht, das ist toll! :)

@@KaterSuchtFreiheit Stimmt, Vertrauen ist die Basis. Inzwischen habe ich auch die Praxis gewechselt und fühle mich besser aufgehoben.

Das freut mich sehr! Und ich bin mir sicher, dass es dir ohne die täglichen Biere so viel besser gehen wird - bei mir war das auf jeden Fall so und ich bin nun so dankbar dafür! Du schaffst das auch 😻

Danke für deinen lieben Kommentar! 😻🙏🏽 Ich freue mich so sehr zu hören, wenn ich anderen helfen kann - und ich hoffe sehr, dass diese Person etwas aus den Videos ziehen kann, das wäre wundervoll! Das stimmt. Die Entscheidung keinen Alkohol mehr trinken zu wollen hat meinen Umgang mit mir selbst um 180 Grad verändert. Von einer Frau, die sich innerlich hasste und dachte, dass sie überhaupts nicht wert sei, zu einer Frau, die langsam anfängt sich selbst zu lieben und ihren Wert erkennt und verteidigt. Das ist damit das größte Geschenk, das ich mir machen konnte. Und ich hoffe so sehr, dass auch viele weitere sich selbst dieses Geschenk machen können! Auf den Kanal schaue auch ich gerne mal vorbei :) Wünsche dir alles Liebe! 🤗

@@KaterSuchtFreiheit Vielen Dank für deine Antwort & das Herzchen =) Wenn du Zeit & Lust hast - dann schau dir mal das Filmchen "Wann ist der Mensch betrunken? Feststellung der Fahrtüchtigkeit anno 1957" an. 24 Minuten. Da bleibt man fassungslos zurück, bzw. fängt an zu verstehen, warum die ältere Gesellschaft meint, dass das normal sei Alkohol zu konsumieren.

Das ist natürlich ein guter Punkt, danke dafür! Da ich persönlich privat gerne andere Musik höre als beim Feiern, hat sich das Problem bei mir nicht ergeben, aber da sollte man natürlich aufpassen, dass es einen nicht total triggert! Und Tagebuch führen ist wirklich ein sehr gutes Hilfsmittel, das mache ich auch seit drei Jahren. Vor allem hilft es nicht zu vergessen, wie schlecht es einem wirklich mit Alkohol ging, weil auch hier natürlich das "wir sehen unsere Vergangenheit milder und erinnern uns nur noch an das Positive" mitspielt. Ja, der Alkohol hilft halt nur sehr sehr kurzfristig und rächt sich dann sehr gerne umso stärker. Da ist es nachhaltiger und schmerzt weniger, wenn man lernt die Welt und sich selbst so anzunehmen, wie man ist, auch wenn das natürlich leichter klingt, als getan. Aber es lohnt sich :)

Ja, das kann ich verstehen - wenn Alkohol so gar keinen Punkt hätte, der "gut" an ihm wäre, dann würde ihn tatsächlich keiner trinken. Aber dieses kurze, anfängliche leichte betütelt sein, die vermeintliche Entspannung, die einsetzt. Das ist der Moment, den wir alle so genießen, herbeisehnen und weswegen wir Alkohol trinken. Aber hält er lange an? Ist es nach dem zweiten Bier immer noch so? Geht es dir dann immer besser oder eher schlechter? Und bist du tatsächlich entspannt, fühlst dich gut und glücklich? Beobachte dies mal, wenn du das nächste Feierabendbier trinkst. (Und lies gerne unbedingt "Einfach nüchtern" von Annie Grace - absolute Empfehlung, sie schreibt auch viel über diesen Anfangsmoment). Wenn du magst, lass mich oder uns gerne an den Antworten zu den Fragen oben teilhaben, wenn du sie dir stellen möchtest. Das würde mich sehr interessieren 🙏🏽

Danke für deine Worte! Hast du es denn schonmal eine längere Zeit lang komplett nüchtern probiert? Bei mir war es so, dass die Anfangszeit sowieso ein kompletter High-Zustand war. Allein das Gefühl, jeden Morgen aufzuwachen und keinen Kater zu haben, die Dankbarkeit und all die Momente und Situationen neu erleben zu dürfen, die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen. Das war der Wahnsinn und hat mir unglaubliche Gefühle des Glücks und der Freiheit verschafft. Das ist ja ein häufiges Phänomen und nennt sich im englischsprachigen Raum "pink cloud". Das ist weniger geworden, aber überkommt mich doch manchmal noch. Ansonsten kann ich sagen, dass ich grundsätzlicher glücklicher geworden bin im Leben und mir andere Dinge die Befriedigung verschaffen, die ich früher vermeintlich durch den Alkohol bekam. Die Rauschzustände, die du meinst - also ich muss sagen, dass ich sie weiterhin da habe, wo ich sie früher auch hatte. Wenn ich mit Alkohol befreit getanzt habe, mache ich das jetzt ohne - und das Tanzen berauscht mich und gibt mir Freiheit. Oder die Liebe meiner Freunde, wenn ich mit ihnen unterwegs bin und wir Spaß haben. Guter Sex, der nun viel besser und intensiver ist. Auch gute Gespräche, wenn man richtig in Deep Talk eintaucht und sich komplett verbunden fühlt. Oder einfach nur wenn man unterwegs ist, weiß, dass man komplett frei ist und Unsinn mit seinen Leuten macht. Anfangs dachte ich, dass dieser kurze anfängliche Rausch, der ja das einzige "gute" am Alkohol ist (und maximal 20 Minuten dauert) mir fehlt und ich den nicht mehr irgendwo her kriege. Aber tatsächlich ergibt der sich bei mir trotzdem immer wieder in bestimmten Situationen. Vielleicht musste ich das erst lernen oder es zulassen. Ich kann mir auch vorstellen, dass der sich bei jedem ein bisschen anders geäußert hat und es sich deswegen auch später anders äußert oder man seinen Weg dazu finden muss? Ist jetzt ein langer Kommentar geworden :) Würde mich aber mal sehr deine weitere Meinung dazu interessieren und wie so dein Umgang mit Alkohol ist/war.

@@KaterSuchtFreiheit Wie lang hat das “Pink Cloud”-Gefühl bei dir angehalten? Wurde die Abstinenz mit dem Nachlassen dieses Gefühls (temporär) schwieriger?

@@tuenn Danke für deine Frage! Also das Pink-Cloud-Gefühl hat schon wirklich sehr lange angehalten bei mir (manchmal frage ich mich, ob es nicht sogar noch da ist - zwar schwächer, aber trotzdem). So richtig intensiv war es mindestens 1 1/4 Jahre. Dann hatte ich jetzt einen sehr arbeitsintensiven und schwierigen Sommer, der es ein wenig getrübt hat. Aber ich merke immer noch, dass diese Glücksgefühle immer mal wieder aufploppen und wirklich sehr intensiv sind. Da ich sehr schnell merkte, wie gut es mir tut, keinen Alkohol zu trinken, war für mich auch sehr schnell klar, dass ich es nie wieder tun möchte. Und auch, wenn ich ungerne "nie" sage, in dieser einen Sache, kann ich das absolut sagen: Ich werde auch nie wieder trinken. Ich habe mich in der ersten Zeit meiner Nüchternheit auch viel mit mir beschäftigt und an mir gearbeitet, alte und neue Themen, Glaubenssätze auch vor allem in Bezug auf Alkohol, habe viele Bücher gelesen und Podcasts gehört. Und ich glaube, dass ich dadurch den Knackpunkt erreicht habe an dem die Nüchternheit nicht mehr schwierig ist. Und das Durchhalten auch nicht. Ich weiß, dass es mir mit Alkohol nicht gut gehen wird, dass er alles schwieriger, schlechter und komplizierter macht. Er schmeckt mir nicht mehr, ich weiß, welche Krankheiten er hervorruft, was er aus Menschen macht und dass er einfach ein Gift ist. Und ich kann nicht mehr nachvollziehen, warum ich so viele Jahre dieses Gift getrunken habe. Es war bei mir recht schnell sehr leicht die Nüchterneit weiterzuziehen, einfach weil ich so schnell so viele Verbesserungen dadurch hatte. Aber ich glaube, das wichtigste ist, nicht nachzulassen, jedenfalls in den ersten 1-2 Jahren und viel an sich zu arbeiten (dadurch ja auch tolle Verbesserungen zu erzielen) und sich mit dem Thema zu beschäftigen und viel darüber zu informieren. So kann man dann sein Grundgerüst stabilisieren und möchte irgendwann einfach nicht mehr zurück. Wie ist es denn bei dir? Hast/Hattest du Pink-Cloud? Und wenn es schon vorbei ist, wie erging es dir danach?

​@@KaterSuchtFreiheit da habe ich deine Antwort erst jetzt gesehen, vielen Dank dafür. Ich glaube, ich weiß was diese Pink Cloud ist, zumindest habe ich die im Ansatz erlebt. Ich fühle mich immer die erste Woche nach Alkohol total befreit und bei mir selbst. Keinen Kater, keine Stimmungsschwankungen (keine krassen), ich bin fitter und fühle mich direkt gesünder. Aber dann sind da trotzdem wieder die Momente, die Belohnungsmomente (Feierabendbier, Rotwein) oder Soziale Kontakte. Wenn ich wenig bzw. gar nichts trinke lebe ich in meiner Riesen WG sehr zurück gezogen. Ich nehme an wenig Aktivitäten teil und genieße die Zeit mit mir allein. Sobald ich Lust habe was mit den anderen zu machen, habe ich automatisch auch Lust zu trinken. Es ist auch oft eine Art Futterneid. Da macht jemand neben mir das Bier auf, trinkt Wein (mehr als das ist es bei mir tatsächlich selten) und ich möchte auch. Ich tanze gerne nächtelang durch und bin dann ein total aktiver und lauter und vor allem Selbstbewusster, freier Mensch. Ich hab von 16 bis 25 gefühlt im Dauerrausch gelebt (nicht nur Alkohol), auch wenns zwischendurch mal nur am Wochenende war, aber das Gefühl hab ich rückblickend. Und ich hab das Gefühl, dass ich irgendwie meinen eigenen "Standard" bedienen muss. Also, weil ich weiß was ich "kann", vertrage und wie ich bin, die Menschen eigentlich meistens Spaß mit mir haben. Ich kann im Rausch ne Party total locker am laufen halten, nüchtern bin ich "langweilig"... Ist zumindest mein Gefühl. Eine längere Zeit hab ich nicht geschafft in den letzten 3 Jahren. Bei mir sind das immer nur so 1-2 Wochen. Ich musste letztes Jahr gezwungernermaßen durch eine Antibiotkaeinnahme 4 Wochen auf Alkohol verzichten und war direkt im Anschluss daran wieder ziemlich betrunken und während der Zeit fiel es mir schwer mich in meiner neuen WG einzugewöhnen und Kontakte zu knüpfen. Dabei mag ich mich nicht mal betrunken und bin absolut nicht nüchtern oder so, wirke immer extrovertiert (bin ich aber nicht). Betrunken erzähle ich peinliche Dinge, kann mich weniger gut ausdrücken (artikulieren und klar schreiben ist weniger das Problem) und bin laut und manchmal aufdringlich :D. Das nervt mich selber und wenn ich das jetzt so schreibe, merke ich grad, dass ich eigentlich gar keine Lust mehr auf Alkohol habe. Mittlerweile reichen mir auch schon 2 Bier, um mich selbst nicht mehr zu mögen. Vielleicht bin ich auf dem Weg dahin, steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein. :) Außerdem geh ich mittlerweile immer betrunken allein spazieren nachts und mach irgendeinen Unfug auf dem Weg, ich hab langsam Angst, dass das mal Peinlich wird... So, als wenn ich keine Kontrolle mehr über mich habe. Aber bei mir ist es irgendwie das Gefühl, dass ich dann mit betrunkenen Menschen keinen Spaß mehr habe. Oder generell zwar Spaß habe, aber eher bei ruhigeren Aktivitäten. Alkohol macht mich aktiv. Ich könnte niemals nüchtern auf nen Rave gehen, geschweigedenn mit meinen besten Freundinnen nen Mädelsabend machen (die trinken auch alle meist viel zu viel) oder abends mit meiner WG über lustige Geschichten reden ohne um 11 ins Bett zu wollen. Irgendwie gehört Alkohol so dazu wie Saft oder so. Aber es ist schön zu lesen, dass du diese Rauschzustände auch ohne hast. Ich sollte es einfach weiter probieren, erste Erfolgserlebnisse hab ich ja schon.

Nachtrag: So nen richtigen Kater krieg ich meistens nicht. Außer ich trinke 4l Bier. Aber bei 2-3l, die ja auch schon nen ordentlichen Pegel verursachen, kann ich meist mit Wasser gegensteuern. Man fühlt sich am nächsten Tag nur Abgeschlagen aber kann arbeiten oder so, schnell wird das dann als "Normalzustand" angesehen. Viel toller ist es eigentlich morgens fit aufzuwachen. Man hat so viel mehr vom Leben! Mehr Zeit. Das ist es eigentlich wert. :)

Die Angst könnte durchaus berechtigt sein. Hörst du denn komplett ohne externe Hilfe mit Cannabis auf? Das wäre bestimmt sehr hilfreich, wenn dich da jemand begleitet, damit die Suchtverlagerung nicht eingreifen kann.

Liebe Erika, danke für deine Frage! Ich musste bis jetzt zum Glück noch nicht wirklich mit diesen Cravings umgehen. Du schreibst, dass du diese Gedanken seit einer Woche sehr intensiv hast - kommt das denn in Wellen als starkes Verlangen oder hast du ständig Gedanken, die dir sagen, wie gut es jetzt wäre, etwas zu trinken? Bei aktiven Cravings, also diesem mega Verlangen jetzt unbedingt was trinken zu müssen, hilft tatsächlich einfach nur Ablenkung (sie sind meist nach ungefähr zwanzig Minuten wieder vorbei), Sport machen, jemanden anrufen und ihm davon erzählen, etwas sehr sehr scharfes Essen oder sich auch aktiv z.B. in einem Buch mit den Nachteilen des Trinkens zu beschäftigen. Wenn du aber die ganze Zeit momentan daran denken musst, wie es wäre jetzt etwas zu trinken, wäre es denke ich gut, wenn du versuchst herauszufinden, warum die Gedanken aufkommen. Also ob es gerade etwas gibt, was dich bedrückt/stresst/belastet, ob du dir Sorgen machst oder Ängste vor der Zukunft hast - und dann versucht dies anzugehen bzw. das Problem zu lösen. Diese Gedanken können durchause in Warnsignal deines Körpers und Geistes sein, dass aktuell etwas in deinem Leben nicht passt und du vielleicht etwas ändern solltest/mehr auf dich achtgeben oder irgendein Bedürfnis nicht die Beachtung findet, die es bräuchte. Wenn ich dir durch ein persönliches Gespräch helfen kann, kannst du mir auch gerne per Instagram oder Mail schreiben! Ich hoffe sehr, dass du einen guten Umgang findest und vor allem diese Gedanken ganz schnell wieder weggehen! Bleib stark und denke an all das Positive, was dir deine Nüchternheit bringt! ❤️

@@KaterSuchtFreiheit Vielen Dank für deine nette Worte und eine ausführliche Antwort

Ja, ich kann das gut nachvollziehen. Liebeskummer war bei mir auch ein starker Faktor, den ich versucht habe mit Alkohol zu bekämpfen. Heute kann ich mein Verhalten von damals absolut nicht nachvollziehen. Ohne Alkohol ist das Leben der Hammer - davor war es eine Last. Ich freue mich, dass du auch diese Einsicht hattest und gemerkt hast, dass es das nicht wert ist! Liebe Grüße!

Hey! Nein, den Zeitpunkt habe ich mir nicht gesetzt - ich hatte diese Entscheidung abends im Zug auf der Rückfahrt von Salzburg getrunken und seitdem keinen Tropfen mehr getrunken. Aber natürlich muss man auch sehen, dass vor dieser Entscheidung auch schon viele Prozesse "unterbewusst" bei mir abliefen, da ich mich schon einige Monate mit dem Thema Alkohol/Alkoholismus in der Familie/Co-Abhängigkeit und Sobriety auseinandergesetzt hatte. Und diese dann in mir weitergearbeitet haben. Liebe Grüße!

Danke Markus für deinen Kommentar! Zu deiner Frage mit den bewussten Ausnahmen. Nun, ich glaube, dass der springende Punkt da das Denken über Alkohol ist. Natürlich könnte ich mir zu Silvester oder mal am Geburtstag ein Glas Wein "gönnen" - aber für mich wäre das nichts Gutes, kein "gönnen". Denn wenn ich mir etwas gönne, dann möchte ich mir etwas Gutes tun. Dann kaufe ich mir ein interessantes Buch, nehme ein heißes Schaumbad, fahre in die Sauna oder lasse mich massieren. Aber ein Nervengift zu trinken, welches meinen Kopf benebelt und mich die Kontrolle über mich und meine Gedanken verlieren lässt, ist für mich nichts Gutes. Von daher brauche ich auch keine "Ausnahme" - denn das impliziert ja, dass ich ein Verbot, eine Regel befolge. Und das tue ich nicht. Ich habe mich frei entschieden keinen Alkohol mehr zu trinken - genauso wie ich mich frei entscheide keine verbrannte Scheibe Toast zu essen, weil das krebserregend ist und eklig schmeckt. Da brauche ich auch keine Ausnahme von. Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er mit Alkohol verfährt. Wenn man tatsächlich sein Leben lang nur einmal an Silvester ein Glas Sekt trinkt und nie auch nur das Bedürfnis hat, wann anders nochmal eins zu trinken. Ja gut - obwohl ich mich dann frage, warum es dann überhaupt dieses eine Glas sein muss. Wenn man doch Alkohol nicht wegen der Wirkung trinkt - warum dann nicht alkoholfrei trinken? Ist gesünder, schmeckt besser und noch dazu ohne das Risiko irgendwann doch mehr davon zu wollen. Ich sehe das auch an der Formulierung, die du verwendest für Menschen, die mal ein Problem mit Alkohol hatten. "Sie dürfen nichts mit ihm zu tun haben". Auch da denke ich anders drüber - und das ist ein großes Thema, zu dem ich auch mal ein Video machen möchte. Der Sprachgebrauch bzw. das Denken über Alkohol/Alkoholismus und die Glaubenssätze, die wir als Gesellschaft darüber haben. Ich persönlich habe keine Lust Alkohol zu trinken. Genauso wenig wie ich Lust habe Arsen zu trinken, Rattengift zu essen oder mich zu ritzen. Wenn du dazu weitere Gedanken hast, freue ich mich auf den Austausch mit dir. Liebe Grüße!

Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Das finde ich auch eine sehr schwierige Tatsache und bin froh, dass sich langsam auch in Deutschland eine Sobriety-Szene entwickelt, die versucht, dem entgegenzuhalten. Vor allem all das "Grey-Area-Drinking" sollte da viel mehr in den Fokus gerückt werden. Deshalb lege ich persönlich auch viel Wert auf meine Formulierung "ein Problem mit Alkohol gehabt zu haben". Hast du schonmal geschaut, ob das Programm von Nathalie Stüben etwas für dich ist? (oamn.jetzt) Leider gibt es in unserer Gesellschaft immer noch den Glauben, dass man entweder "normal" Alkohol konsumiert oder eben nicht trinkt, weil man Alkoholiker ist. Dass man auch einfach nicht trinken MÖCHTE, diese Möglichkeit existiert in den Köpfen den Menschen noch nicht. Das war auch eine riesen Überraschung für mich damals, dass es diesen Weg eben auch geben kann. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir das auch alle offen kommunizieren und darüber mit unserem Umfeld sprechen. Da können wir etwas im Denken verändern, wenn wir mit Freunden und Familie darüber sprechen und so trägt sich das dann hoffentlich immer weiter :)

@@KaterSuchtFreiheit Dem kann ich nur zustimmen. Ja, über das Programm habe ich mich informiert, allerdings übersteigen die extrem hohen Kosten bei weitem meine Möglichkeiten

@@mollyschlammpatscher6314 Achso, ja das ist natürlich schade. Es gibt noch einige andere Online-Kurse dazu, zum Beispiel auch von mesober.com oder Vlada von herzsuchtfluss.com bzw du könntest auch so nochmal googlen, ich glaube mittlerweile gibt es da noch einige andere :)

@@KaterSuchtFreiheit Ich hatte schon gegoogelt, aber keins mehr gefunden. Danke für die Tipps :-)

@@mollyschlammpatscher6314 Gerne!

Oh man, das tut mir leid🙈 es passieren einfach so dumme Sachen mit Alkohol 🙄

Danke! ☺️

Sehr gerne! 🙏🏽

Da muss ich dir wiedersprechen - Alkohol ist definitiv das Problem, unser gesamtgesellschaftliches Problem. Es ist wissenschaftlich schon lange bewiesen, dass es keine dezidierte "Sucht-Persönlichkeit" gibt, das ist ein ziemlicher alter Stand des allgemeinen Konsens. Ebenso wie die Annahme es könne "vererbbar" sein, ein Alkoholproblem zu entwickeln. Wer auf einer regelmäßigen Basis Alkohol trinkt wird irgendwann abhängig. Fertig. Natürlich kann man sich später damit auseinandersetzen, warum man getrunken hat, aber das was abhängig macht ist die Droge, nicht die eigene Persönlichkeit 😉