In WOHLSTAND FÜR ALLE sprechen Ole Nymoen und ich über die Geschichte des Neoliberalismus kzfaq.info/get/bejne/e6-Jm7xjsc3Ro3k.html Am 24.10. halte ich in Darmstadt den Vortrag „Kino zwischen Weltuntergang und Fortschritt“ facebook.com/events/422605988389790/ Am 29.10. halte ich Bonn den Vortrag „Menschheitsdämmerung in Hollywood“ facebook.com/events/481479575737352/ Am 8.11. halte ich in Braunschweig den Vortrag „Für ein paar Dollar mehr - Eine kleine Filmgeschichte des Geldes“ facebook.com/events/2362334533835232/

Endlich mal wieder ein euphorischer Wolfgang. Ich habe ihn schon vermisst.

Der einzige Kommentarbereich, in dem man gesiezt wird :)

Das interessante bei der ganzen „Faken“ Sache ist ja, dass die Familie Kim ja das Skillset für ihre Berufe hat. Der Sohn ist sehr gut in Englisch, die Tochter eine fantastische Künstlerin, der einfach das Geld für die Universität fehlt. Der Vater ein sehr guter Fahrer mit Jahrzehnten Berufserfahrung und die Mutter seit Jahren eine Haushälterin. Sie haben aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage einfach nicht die Möglichkeiten ihre Fähigkeiten zu beweisen. Ich meine es gibt einen guten Grund, warum die Tochter von der Park-Familie Mr. Kevin zustimmt bei der Fragen ob er zur elitären Gesellschaft passen würde.

ACHTUNG SPOILER Durch Ihre Analyse ist mir aufgefallen, dass in dem Film die Tochter der Kims von ihren Bruder als die einzige der Familie bezeichnet wird, die wirklich in dieses falsche Leben passt (als sie in der Badewanne liegt) - sich also diesen Habitus am besten angeignet hat. Sie ist auch die Einzige aus der Familie die stirbt.

Dieser Film hat mir die Socken ausgezogen, ich habe schon lange nicht mehr so einen packenden und cleveren Film gesehen, in letzter Zeit ist man doch nur mit Superhelden Filmen zugemüllt gewesen. Ein großartiges Kino

Komme gerade aus dem kino und muss sagen.... Kaum ein film schafft es mich sprachloser zurück nach hause gehen zu lassen, einfach grandios

Ein Satz den ich in der Schule vermisst habe: Das bringt uns zurück zum ersten Band von Kapital von Karl Marx

Herrn Wolfgang M. Schmitt über Habitus referieren zu sehen hat schon einen touch Selbstironie.

Seit ich vom Kinobesuch heimgekommen bin, warte ich auf Ihre Analyse - endlich ist sie da, hurra :)

Komme gerade aus dem Film und diese Analyse ist so on point dass sie fast noch besser ist als der ohnehin schon grandiose Film! Schön dass mal wieder einer die alten Soziologie Klassiker auspackt :)

Der Film ist wirklich großartig. Aus Südkorea kommen zunehmend tolle Filme. Leider haben Sie nie eine Analyse zu „Die Taschendiebin“ von Park Chan-wook gemacht. Dazu hätte mich Ihre Meinung interessiert.

Bei einer Sache muss ich widersprechen. In der Turning Point Szene, also die beim Saufen im Wohnzimmer, wenn die Tochter sagt, der Vater solle sich nicht um die anderen kümmern und der Blitz den Thriller Teil einleitet, da hat sich bei mir ein Unbehagen aufgebaut, der erste große Anflug vom Gefühl, dass die Familie doch nicht so sympathisch ist, wie es aufgebaut wurde. Gerade die kennen doch diese unwürdigen Verhältnisse am besten. Und dann will der Sohn auch die Tochter der Starks heiraten, erzählt es mit den selben Worten wie sein studierender Freund, sagt seiner Schwester, sie gehöre schon zu den Privilegierten. Die Mutter sagt, sie wäre NOCH netter, wenn sie reich wäre, schubst währenddessen den Hund weg oder später die andere Frau brutal die Treppe runter: Von Klassenbewusstsein keine Spur. Bis auf den Vater, der sich tatsächlich sorgt, haben alle ihre alte Identität abgelegt und glauben, es geschafft zu haben. Dabei ist alles so faul. Es hätte keinen besseren Zeitpunkt geben können, als diesem, in dem die alte, nun scheinbar obdachlose Haushälterin an der Tür klingelt und der egoistischen Ignoranz der Familie ein Gesicht gibt. Das Ausmaß jener Ignoranz drückt sich vor allem auch dadurch aus, dass sie keinen einzigen Gedanken daran verschwenden, das die Familie Stark zurückkommen könnte. Sie sind campen, es schüttet aus Eimern. Solche Gedanken lassen sie gar nicht zu. Sie haben den Bogen der Hochstaplerei überspannt und bekommen den metaphorischen, Reichtum bringenden Stein buchstäblich auf den Kopf. Am Ende hab ich trotzdem im Kino gesessen und geweint. Das ist alles so grandios geschrieben. Ein so komplexes emotionales Spektrum hab ich - glaube ich - noch nie in einem Film gesehen. Und um am Ende noch meine Freundin zu zitieren, nachdem sie Parasite gesehen hat: "Joker my ass"

15:24 "Fake it till you make it" fällt mir dazu spontan ein. Ein Spruch der sich wenn ich richtig liege erst in jüngster Zeit etabliert hat und in Verbindung mit Luxus auf Social Media steht. Man spielt solange einen luxuriösen Lebensstil vor bis man sich einen solchen tatsächlich leisten kann. Im Film würde das quasi dem Szenario entsprechen dass es dem Sohn tatsächlich gelingt in die Familie einzuheiraten.

Den Erwerb das Habitus habe ich selbst in meinem Studium erlebt (ich komme aus einer Arbeiterfamilie). Es war nicht so das ich ausgeschlossen wurde, wer aber etwas sensibel ist, merkt dass das eigene Verhalten nicht ganz zum überwiegend bürgerlich geprägten Verhalten der Mitstudierenden gepasst hat. Am Ende hat aber die Kunst geholfen: Ich hab mich dann einfach so viele deutsche Klassiker wie möglich gelesen, das hat meine Sprache verändert, aber auch mir mehr Verständnis über die Habituus der anderen und meiner selbst gebracht. Das blöde dabei, dass die Anpassung - wie in der Kritik beschrieben - dann meist nur in eine Richtung der Herrschenden erfolgt.

Die Metaphorik im Film war grandios, von den zwei Treppen im Haus von denen eine in den Keller und eine ins Obergeschoss führt, vom Keller von dem die Hausbesitzer*innen (welche die Gesamtheit der high society darstellen) nie etwas bemerkt haben und bemerken werden bis hin zum Stein den die Familie am Anfang des Filmes geschenkt bekommen hat, welcher dann aber am Ende des Films einsichtig in seiner natürlichen Umgebung (dem Fluss) zurückgegeben wird. Ein Stein der sich nicht bewegen kann, wie Menschen aus prekären Verhältnissen aufgrund Mangels an verschiedensten Kapital nicht in der Lage sind gegen den Strom, der sie herabzieht anzukämpfen. Auch wie dem Gedanken entgegengetreten wird, dass Bildung alleine der Schlüssel bei der Bekämpfung von Armut ist finde ich bemerkenswert. 1. In diesem Haus gibt es erstmal nur drei Arbeitsplätze, die nicht meritokratisch vergeben werden, sondern nur aufgrund von Empfehlungen, sondern nepotistisch. Der Protagonist konnte sich nur aufgrund von Bekanntschaften in der Familie einnisten, ihm hätte sein kulturelles Kapital nichts genützt. 2. Würde sich durch Bildung systematisch nichts ändern. Es gibt nur die Begrenzte Anzahl an Arbeitsplätzen um die sich gestritten werden muss. Eine Vermehrung des eigenen kulturellen Kapital würde nur dazu führen, dass andere Personen die Kellertreppe hinuntergestoßen werden. Dies kann man nur umgehen, indem man unnötige Arbeitsplätze erschafft, wie es im Fall der Kunstpädagogin der Fall ist (dies möchte ich hier nicht generalisieren, aber in diesem Fall ist eine Kunstpädagogin eher unwichtig).

Ich habe mir den Film noch nicht angesehen aber hole mir immer deine Meinung zu den jeweiligen Filmen. Als du am Anfang gesagt hast es ist ein Meisterwerk, direkt das Video ausgemacht und mir den Film angeschaut. Danke für die Empfehlung:)

Ich habe den Film heute zufällig im Flugzeug gesehen und war schockiert welch grandiosen Meisterwerk ich entdeckt hatte. Zu Hause habe ich erst mal auf Filmanalyse nach gesehen ob es eine Kritik über den Film gibt und ja es gibt sie :-). Ich habe doch nichts hinein interpretiert, der Film ist ein Meisterwerk.

Kann ich so absolut unterschreiben. Großartiger Film.

Wer Bong heißt kann nur sehr gut liefern.

Mach doch bitte mal eine Analyse über den Film ,,La Haine"

Ein Film für die Ewigkeit. Ich würde mich freuen, wenn Sie eine Analyse zum Film des Jahres 2018, Burning (ebenfalls aus Südkorea), machen würden.

Spoiler Alert. Schaut euch den Film an, bevor ihr euch das Video hier anseht, sonst nehmt ihr euch die Chance die Sachen im Film selbst zu finden. Es gibt ihn auch online mit englischen Untertiteln.

Am Wochenende hatte ich endlich die Gelegenheit PARASITE zu sehen - und durch Ihre Analyse fielen im Nachhinein noch einige Details auf. Einfach Klasse! Und als ich im Vorgeplänkel zum Film den Trailer zum neuen Film von Ihrem "Lieblingsregisseur" Terrance Malick sah, war der Abend im Nachhinein perfekt - ich hoffe auf Ihre Analyse, denn das sah doch wieder recht verheißungsvoll stereotypisch aus...

Eben gesehen. Ich war fassungslos ob der Fassungslosigkeit, die der Film erzeugt. Wahrlich ein vielschichtiges und wichtiges Werk. Der wird bleiben!

Sehr schön erklärtes Video. Ich würde nur darauf achten, dass der Kamerafokus auf Ihnen liegt.

Deine Filmanalysen sind einfach ganz wunderbar!

eine geniale schwarze Komödie. Ich habe schon lange keinen so guten Film gesehen. Interessant wäre noch gewesen auf das Ende einzugehen, das ja durchaus einige Fragen offen lässt. In eine ähnliche Richtung geht der Film "matchpoint" von Woody Allen

Mich würde interessieren, wie viel Zeit Sie circa für eine Kritik investieren (Recherche, Script, Dreh usw.)? Alleine die Zitate aus den Büchern immer.

Ich habe den Film leider jetzt erst sehen können. Aufgrund der Umstände in einem Autokino. Die Szene in der es regnete und hinterher die Familie Kim um ihre Existenz kämpft war in diesem Fall noch bedrückender, denn es regnete auch um uns herum. So hatte man eben nicht das Gefühl, dass man vor einer Leinwand sitzt und einem das eigentlich nichts angeht. Mir ist allerdings durchaus bewusst, dass wir trotzdem den Luxus des Kinos genossen haben.

Selten, dass so etwas passiert. Keine Fehler

lief eben auf SWR, spontan angeschaut und absolut mindblown!

Obwohl mir dieses Jahr viele Filme gefallen haben, ist dies der beste!!! Endlich kommt die Analyse! Danke!

Eine großartig treffende Analyse zu einem großartigen Film!

Um die Kritik am Habitus zu untermauern und zu zeigen wie es besser geht, hätte ich ein paar Vorschläge für Kollabos an die Filmanalyse: 187 Straßenbande, Bibi, Markus Rühl, Martin Sellner, Aische Pervers, Kevin Großkreutz, Silvia Wollny, Robert Geis...

Schade dass ich kein koreanisch verstehe. Hätte dieses Meisterstück gerne in originalvertonung gesehen.

Heute zum ersten Mal gesehen...dieser Film ist wahnsinnig gut

Eine von mir persönlich sehr geschätzte und feinsäuberliche, sowie auf einem hohen intellektuellen Level vorgetragene Kritik.

Der für mich beste Film des Jahres (und vielleicht darüber hinaus). Mehr muss man nicht wissen, BEVOR man diesen Film sieht. Je weniger über die Handlung bekannt ist, desto besser wirkt „Parasite“. Ansonsten treffende Analyse, die fast schon zu viel verrät. Generell wieder mal ein großartiges Jahr für asisatisches Kino mit Beiträgen wie Burning, Shoplifters oder Parasite. Zudem sollte man nicht nur auf Bong Joon-Ho’s durchaus sehenswerten „Snowpiercer“ verweisen, sondern auf Frühwerke wie „The Host“, „Mother“ oder den fantastischen „Memories of murder“.

Einfach bester Kanal

Könnten Sie eine Analyse zu dem Film "The Wailing" oder "The house that Jack built" machen? Vielen Dank, für die vielen guten Videos Hr. Schmitt!

Danke, schöne Analyse...ich hätte auf Gramsci gewartet aber Bourdieu war sehr schlüssig

selten hat man sie so ausgelassen und begeistert gesehen 😉

Es gibt wenige Filme die mich nach dem Anschauen noch so lange beschäftigen ... der hier war so einer

Einer der besten Filme des Jahres neben Midsommar und mid90s

Auf den Punkt gebracht..danke.

Wenn man die vielen tollen kritiken hört und den film schon gesehen hat und begeistert war kann man sich nur ärgern wie wenige kinos den überhaupt zeigen

" Die Nacht bricht an, ...da hör ich Wofgang " (-;

Mit Hasselbladojektiven verschwinden die Streifenreflektierungen bei Anzügen. Ziemlich praktisch oder?

Wirklich ein großartiger und beeindruckender Film.

Zu Habitus und sozialem Aufstieg: Leute ohne entsprechenden, beispielsweise bildungsbürgerlichen Habitus, bekommen ua. aufgrund der Distinktionsreflexe der Lehkraft gar keine gute Noten, mit denen ihnen dann eine Karriere verwährt wird.

Habe ihn heute im Rahmen der Oscarweek in unserem kleinen Kino vor Ort sehen können. Der Film ist eine sehr treffende Realitätsbeschreibung, es muss auch kein Happy End geben, was einige Kommentatoren hier kritisierten, da die Realität keine Happy Ends kennt. Was mich aber total wütend machte war ein älterer Herr, der den gesamten Film hindurch lachte. Selbst am Ende, wenn die Wut zu Morden führte lachte er herzhaft. Wir können nicht den gleichen Film gesehen haben und wieder einmal zeigt sich, lieber nicht ins Kino gehen. Wolfgang, Spende kommt wirklich bald. :-*

Wo bleibt die Analyse zum Ende des Films? Das wäre der interessanteste Teil.

Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt dachte ich mir jetzt wird es wohl etwas wie der Film WIR? 😯🤔 Der Trailer hat es mir zum Teil auch so gezeigt.

Klasse, ich hab diesen tollen Film vor einigen Wochen gesehen, Filmanalyse ist top.

Vielen herzlichen Dank für Ihre wertvolle Arbeit und Gottessegen für Sie!

Habe den Film noch nicht gesehn. Wolfgang hat seit ich seine Kritiken schaue noch kein Film unserer Zeit ein Meisterwerk genannt (korrigiert mich wenn ich mich irre...Transformers?! :P ), dann muss ich mir den wohl mal vormerken. Fand Snowpiercer schon Klasse, bin gespannt aber mit so einer guten Kritik glaub ich kaum das ichs bereuen werde, dankööö :) !!!

Mir ist auch aufgefallen, dass Vitamin B wichtig ist, um an Jobs zu kommen, zumindest wird im Film deutlich dargestellt, dass alle Familienmitglieder nur durch Empfehlungen an ihre Stelle im reichen Haushalt kommen.

Heute ist der gute Sir Schmitt besonders locker & gut aufgelegt. PS: Film & Analyse ein Hochgenuss :)

Starke Analyse! Ich habe sehr gerne zugehört.

Schon Engels hat sich über den eigenartigen Ausdruck "Arbeitnehmer " gewundert und klargestellt, dass darin das wikliche nämlich gegensätzlich Verhältnis, das in der Lohnarbeit steckt, auf den Kopf gestellt wird. Ein "schönes" Beispiel dafür, wie mit Wörtern Ideologie transportiert wird. "

top Film, top Analyse

So, nun habe ich den Film endlich gesehen. Anschließend zuallererst die Filmanalyse konsultiert. Danach zeit, spiegel, taz und sueddeutsche- nur um am Ende die eine Erkenntnis manifestiert zu sehen: Die Filmanalyse sollte Pflicht werden am Ende vieler Filme da sie stets erhellend ist. Außerdem kann man sich jede andere Filmkritik getrost schenken, da sie entweder nur Teilaspekte anspricht oder bestenfalls dreist bei Herrn Schmitt klaut.

Ein grandioser Film, wow das kenne ich gar nicht von ihnen, sie lüften nicht alle Geheimnisse des Film in der Analyse. Na ich wünsche alle die ihn noch sehen werden viel Spaß. Ich hoffe es kommt eine Mediabook mit Soundtrack, der ist genau so besonders. cArLos4evEr

Wenn Wolfgang M. Schmidt am Ende seines Formats drauf verweist, dass wir oft nur schauen ohne zu sehen, dann hat er dabei höchst wahrscheinlich nicht an sich gedacht. Das liegt nahe zu vermuten, wenn der Gelehrtenstein in seiner Besprechung fast keine Rolle spielt. Gerade dieser will uns ein Denken näher bringen, welches die Geschichte für das Sehen und Schauen so wertvoll macht, ist er es doch, der ein übermächtiger Hinweis darauf sein möchte, wie es uns gelingen kann zu sehen ohne nur zu schauen. Dafür hätte Herr Schmidt vielleicht aber kein passendes Buch zur Hand gehabt, das ihm tiefere Erkenntnis über den Sinn und Zweck von Denksteinen gegeben hätte. Denn gerade der Gelehrtenstein als der rote Faden des Denkens dieser großartigen Filmerzählung, hätte auch dem Kritiker und Kunstvermittler ein Hinweis sein können, wie wir letztlich in die persönliche, eigene Erkenntnis kommen, ohne das autoritäre Zitat und ohne die Reproduktion des Wissens aus der hierarchisierten Sammlung von Kultur im Ausdruck des Habitus einer reinen Klassengesellschaft. Wie wir letztlich die Unfreiheit überwinden und zum Sein kommen können, statt nur zum reinen Haben von grenzenlosem Wohlstand über den Zugang zu wohlfeilem Herrschaftswissen, möchte mir die Erzählung eigentlich vermitteln. Gerade weil uns die entgrenzte Zivilisation und Kultur der kaum überwunden geglaubten Moderne den Blick auf das genuin Gute Sein ebenso versperrt, wie der Cherub die Tür zum Paradies in der zeitlosen, abendländischen Erzählung. Der unbehandelte Stein als der Ort der Kontemplation findet heute aber seine Bestimmung nicht mehr. Er dient im Film eher der Mordlust eines Klassenkampfs, als dass er nur einmal den Raum weiten könnte und damit zu einem gemeinsamen Lebensraum in der kontemplativen Anschauung wird. So legt man ihn am Ende zurück in den Bach zu den anderen Steinen ab und beraubt ihn erneut seiner Einmaligkeit in der Einheit seines Ausdrucks. Er wird damit Sinnbild des Scheiterns eines tieferen Gehorsams und damit Hörens auf die Univozität des Seins. Der Stein der Weisen ist wieder mal mehr zum Stein des Anstoßes geworden, zum Eckstein den die Bauleute verworfen haben, den sie zwar gesehen haben, aber niemals wirklich geschaut. Solange wir letztlich den qualitativen Sprung vom Parasiten zum Symbionten nicht wagen, welcher Umwelt und Welt wieder vereint, dann bleibt die Krise das einzige Regulativ, das den Rhythmus des Lebens bestimmt.

Filmanalyse - Schaust du noch, oder siehst du schon? ;)

Manchmal wird man auch von guten Filme heimgesucht

Höre ich da Bourdieu und Habitus? LIKE!

Mir ist gerade aufgefallen, man bekommt garnicht mit wie die Familie bezahlt wird, ob Bar oder anders, oder? Wenn sie es nicht bar bekommen würden, müssten sie ja ihre Dokumente gefälscht haben sonst würde ja auffallen das alle den gleichen Nachnamen haben. 14:00 das versteht leider heute kein Jugendlicher mehr. Wie er das beschreibt.... Sehr guter Video!

mir gefällt dein bücherregal, wie auch immer du heisst. ich tippe auf ne neuere ausgabe der MEW-bände ;) ich hoffe ma, n abo is in etwa die resonanz, die du dir erhoffst. bitteschön :D

Noch nicht gesehen, aber von der Storyline und der Interpretation klingt das verdächtig stark nach dem Film Borgman. Sehr sogar, auch wenn dieser ein wenig mehr der Interpretation bedarf um die gleichen Schlüsse ziehen zu können wie (anscheinend) bei diesem Film hier.

und das Ende vom Film?

Ich habe erstmal in meinem Leben einen Film von Korea gesehen. Aber der Film ehrlich ist Krass. Als am Ende der Sohn sagte, Vater ich habe einen Plan gefasst........... bis dahin pass auf dich auf, so viel für heute. Ich habe geweint.

ich gehe heuts ins Kinooooo :D

Wolfgang, ich würde dir gerne auch mal einen Film empfehlen. "The Similars" (Netflix). Er wird es wohl nicht in die Analyse schaffen. Und von einem Meisterwerk würde ich hier nicht sprechen. Er eignet sich aber hervorragend zum philosophieren. Mich würde brennend deine Meinung interessieren.

Freut mich sehr, das ihnen der Film gefällt. Ich fand ihn auch grossartig und habe ihn sogar in die Top 10 meiner Lieblingsfilme aufgenommen!

Herr Schmitt, impliziert der Begriff "Klasse" nicht eine gewisse Solidarität. Müsste also folglich nicht viel mehr von Milieus die Rede sein?

Mach mal ein Analyse über Uwe Bolls Rampage

Der Typ spinnt doch 😂 Aber recht hat er, absolutes Meisterwerk!

Wo und wann kann man den Film in Deutschland sehen ? Bin sehr gespannt Aber leider nirgendwo zu sehen ?!

Habe extra mit diesem video gewartet bis ich den film mir selbst angeguckt habe. Interessant sind noch zwei Beobachtungen: 1. Hat der Kampf, die Auseinandersetzung mit den Reichen, am Ende nichts gebracht. Auch wenn die parks am ende gehen mussten (vergleich zu jeglicher in einer revolution gestürzten herrscherfamilie) kommt nach einiger zeit wieder eine solche reiche Familie. 2. Der Traum, den der Sohn am Ende hat, ist der kapitalistische. All der Kampf um ein bisschen wohlstand zu erreichen und auch nachdem er sieht, dass er nicht so wirklich da hinein passt, all das hällt ihn nicht davon ab an diesem Traum festzuhalten eines tages in dem haus zu wohnen. Es hat nur nicht geklappt weil die methode falsch war oder weil sie zurück gehalten worden durch die anderen. So akzeptiert er das system, versucht es nocht mehr zu umgehen und reiht sich ein. Ein ziemlich pessimistischer und deprimierender Abschluss

Bei 10:41 muss ich ihnen widersprechen: Zum einem fand ich das überhaupt nicht in Ordnung, wie sich die Familie Kim verhalten hat (auch wenn man in einem System gewinnen muss, sollte Betrug und Lügen nicht die Lösung sein) zum anderen hatte ich nur Mitleid mit der Haushälterin, die nichts falsch gemacht hat und trotzdem bestraft wird.

Da ich Parasite miserabel finde, entbehrt Ihr Schlußwort (19:22) nicht einer gewissen Ironie. Das war mein erster Lacher, den dieser Film landen konnte. Ihre Analyse bestägt mich, dass der Film intellektuell überzeugt. Aber ich vermisse eine Handlung, die mich unterhält und dem ganzen die nötige Bodenhaftung verleiht. Die Prämisse des sozialen Aufstiegs (16:06) wird erst nach etwa zwei Drittel des Films erreicht. Bis dahin dümpelt der Film vor sich hin und muss sich dann beeilen, zum Ende zu kommen. Ein großer Schwachpunkt ist, dass der Sohn der Parks eine Schlüsselfigur für die überaschende Wendung ist, aber diese Rolle nicht ausfüllt. Im Nachhinein werden die Andeutungen klar, aber die sind so vage, dass eine Deus-ex-machina-Situation entstanden ist. Das wird einem Hitchcock-Maßstab (10:41) nicht gerecht. Der Film hätte eine bessere Dynamik, wenn der Chauffeur und die Haushälterin länger angestellt blieben. Dann hätte man das Hauen und Stechen zwischen den beiden und den Kindern der Kims und innerhalb der Familie Kim zeigen können - die fehlende Solidarität in der eigenen Klasse (9:48). (Warum macht es YT einem so schwer, Absätze zu machen?)

bester film 2019

ich bin der dude der nachts besoffen in den pool pisst

Ein genialer Film.

ein bischen wie ""die familie mit dem umgekehrten düsenantrieb" nur mit anderem ende^^

Lieber Wolfgang. Ich würde mich sehr freuen, wenn du z. B. "Akira" oder "Ghost in the Shell" besprechen würdest, da diese Filme in den späten 80ern sowohl tricktechnische als auch japanische ("östliche") Estetik und Erzählformen in Europa und Amerika etabliert bzw. zugänglich gemacht haben. Ich denke es war für den Trickfilm, aber auch für alle folgenden Filme und Serien ein beträchtlicher Einfluss. Vielen Dank für deine bereichernde Arbeit und LG. M P.S.: Bitte setze den Buchclub mit den Rocket Beans fort ... uns allen fehlt ein (zugänglicherer) Marcel Reich-Ranicki. ;)

Der Film ist also gut 🤨? Da bin ich mal gespannt.

HLI "Habitus"

13:18 Corona confirmed!

Der Typ von Jung und Naiv redet auch über Filme? I like

Die hätten auch einfach den Job des Aushilfelehrers und der Kindermutter behalten können ohne irgendjemandem Schaden zuufügen. Er hätte sich dann trotzdem in die Tochter verlieben können und so auch die Familien später vereinigt. Also eigentlich war das mit der Haushälterin unnötig. Aber die Message muss ja funktionieren.

Wie haben Sie Okja rezepiert?

Insgesamt wie so oft eine sehr interessante und treffende Analyse. Was mich jedoch massiv stört ist die Tatsache, dass die Familie Park als Parasit bezeichnet wird. Das ergibt keinen Sinn. Die Familie ist auf der einen Seite ein Arbeitgeber (auch wenn das Wort zunächst böse und zynisch erscheint) und auf der anderen Seite beutet sie als eben jener Arbeitgeber nicht aus, sondern bezahlt und wenn man sich die Kommentare der Figuren anhört sogar recht gut. Aus diesem Grunde sind die Parks für mich mehr Symbionten als Parasiten, wohingegen die Kims nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und alles andere eliminieren und dem "Wirt" schaden. Wer in dem Film die Parasiten sind ist für mich persönlich folglich klar. Dennoch ein tolles Video, das sehr viele Einzelheiten beleuchtet hat!

Ich würde gerne einen ähnlichen Film wie Snowpeaarcer sehen wollen habt ihr eine Idee?

Sehr gute Filmanalyse. Der Vorgänger "Snowpiercer" hatte einen so starken Einfluss auf mich, dass er mich von einem Linken zu einem Konservativ/Liberalen hat werden lassen. Was ich noch ergänzen würde: Der Film zeigt sehr wohl, dass man sich einen gewissen Habitus antrainieren kann, er zeigt aber auch, dass man seine eigentliche Herkunft, seine Klassenherkunft bzw. Identität nie ganz abstreifen kann,da sie inheränt in einem eingepflanzt ist. Es gibt eine Szene in der der "Chauffeur" , also der Vater der armen Familie, den Vater der reichen Familie chauffiert. Der "Chauffeur" gibt sich zurückhaltend, elegant und gehoben, als aber ein LKW vor ihm die Fahrbahn schneidet, bekommt er einen kurzen Wutanfall und schreit "Arschloch" o.ä., was den reichen Vater sichtlich irritiert, da der zurückhaltende Chauffeur in dem Moment komplett aus seiner Rolle fällt. Übrigens: Jedes Volk bekommt die Filme die es verdient: Südkorea bekommt Old Boy, Snowpiercer, the Host, Mother und Parasite, die Amerikaner bekommen Fast & the Furious, Spiderman, Batman und Transformers und die Deutschen bekommen Fack Ju Göhte und Kokowääh.

für den algorithmus

sehr gut

Ptädikat wertvoll