Herman Melville: MOBY DICK Teil 3: Die Ausgaben, die Übersetzung, der Streit - Klassiker Literatur

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Literatur und Whisky

Literatur und Whisky

Күн бұрын

#klassiker #literatur #bücher #booktube #lesen #buchtipp #buchrezension #buchbesprechung #interpretation
Der letzte Teil unseres Dreiteilers über Herman Melvilles Roman MOBY DICK.
Viele Leser kennen den Roman nur in einer gekürzten Jugenbuch-Fassung. Und auch bei den Ausgaben für erwachsene Leser begegnen uns schlimme Kürzungen, ja Verstümmelungen des Klassikers.
Welche Buchausgaben taugen etwas, welche eher nicht? Und wie übersetzt man überhaupt einen so alten und nicht unkomplizierten Text? Die Frage wird zu einer allgemeinen: Nach welchen Kriterien sollte man überhaupt übersetzen?
Ich werde alle drei Teile miteinander verlinken und in eine Playlist zusammenlegen, sobald sie hochgeladen sind.
Teil 1: • Herman Melville: MOBY ...
Teil 2: • Herman Melville: MOBY ...
Über Feedback freue ich mich. Viel Spaß!
Einführende Worte 0:00 - 0:47
Moby Dick - ein Jugendbuch? 0:48 - 10:08
Vorsicht vor schlechten Übersetzungen! 10:09 - 23:31
Das Unternehmen "Neu-Übersetzung" 23:32 - 28:00
Der Streit 28:01 - 36:26
Die Prinzipien der Übersetzung 36:27 - 41:07
Die Qual der Wahl 41:08 - 45:09
Ihr findet mich auch auf Instagram (literaturundwhisky); dort gibt's Fotos und weitere Informationen.
Ich mache keine Werbung, sondern sage ausschließlich meine Meinung. Mein Zeug kaufe ich mir immer selbst.

Пікірлер: 71
@eleonorebrindlmayer8385
@eleonorebrindlmayer8385 5 ай бұрын
Nachdem ich mit meinen fast 80Jahren zurückblicken kann, weiß ich dass diese sogenannten „ Jugendbücher“ , für mich damals die größten Erlebnisse waren. Diese hatten mich auf meinen späteren Weg, eines lebenswichtigen Lesens gebracht. Wunderschöne Erinnerungen an eben diese von Ihnen gezeigten Beispiele. Ja - wir hatten kein Fernsehen und Internet und unsere Phantasie wurde durch diese Bücher angeregt. Und später war ja genug Lebenszeit um diese Klassiker in „ vollem Ausmaß“ zu genießen. Vielen Dank für Ihre interessanten und vollständigen Ausführungen. LG. :-)
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 5 ай бұрын
Ganz herzlichen Dank für Ihren Kommentar und natürlich Zustimmung: Nicht selten waren und sind diese bearbeiteten Fassungen der Türöffner zur Weltliteratur (und sicher spannender als so manches aktuelle, nicht selten mit einem deutlichen pädagogischen Zeigefinger verfasste Jugendbuch). Mein erster Zugang zu MOBY-DICK erfolgte, wenn die Erinnerung nicht gänzlich täuscht, sogar über eine Hörspielfassung für Jugendliche. Ganz lieben Gruß!
@literatur_news
@literatur_news 2 жыл бұрын
Hochinteressantes Video. Es passiert selten, dass ich ein Video von einer Dreiviertelstunde Länge vollständig ansehe: hier hat es mich erwischt. Beachtlich vor allem deine Sammlung verschiedenster Ausgaben, das nenne ich Bibliophilie - oder handelt es sich dabei doch schon um die Flaubert'sche Bibliomanie? Nun ja, vor einigen Monaten habe ich mal in die Jendis-Übersetzung hineingelesen. Wenn das schon die zugänglichlichere sein soll, meide ich die Rathjen-Fassung lieber geflissentlich. Danke für diese spannenden Einblicke rund um das Ausgabenwirrwarr dieses Klassikers. Ähnliches findet man bei vielen anderen Werken auch. Zu deiner eingangs gestellten Frage beziege ich klar erstere Position. Ich bin gegen die Reduktion auf den Plot und die Kindgerecht-Machung großer Werke, denn wie ich schon andernorts einmal schrieb: Wir haben genügend Kinderbuchklassiker. Da brauchen wir nicht die Weltliteratur anzurühren. Zumal mich ärgert, dass ich schon oft von Freunden und Bekannten belächelnd zu Ohren bekam, dieser Jack London habe doch für junge Leser geschrieben (sowas liest du?, schwang darin mit), Jules Verne sei trivial und bestenfalls unterhaltsame Phantastik, und "Die Schatzinsel" von Stevenson - wie ich neulich erst auf einer Webseite lesen musste - einer der ganz großen abenteuerlichen "Kinderbuchklassiker". Das Problem sehe ich also darin, dass sich durch die unzähligen Jugendfassungen eine grundlegend falsche Vorstellung der Bücher und Autoren ins kollektive Bewusstsein pflanzt. Rufmord am Autor sozusagen, oder nenn es, wie du willst. LG Thoralf
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ganz lieben Dank für deine Rückmeldung! Ja, auch London leidet (zumindest in Deutschland) unter diesem völlig falschen Image. Diejenigen, die jedoch die Augen verdrehen, haben ihn in der Regel nie gelesen. Zur SCHATZINSEL später hier auch mal mehr. LG Harald
@OKisNotOkay
@OKisNotOkay 2 ай бұрын
ICH WERF MICH WEG! Genau das Kinderbuch "Die große Jagd" hatte ich! Natürlich war ich komplett begeistert von dem dramatischen bunten Titelbild. Ja, ich finde (stark) gekürzte/bearbeitete Kinder-/Jugendausgaben von Klassikern gut - aus den unten genannten Gründen.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 ай бұрын
Als Kind haben mich solche gezeichneten Cover total in Bann gezogen. Einige reine Abenteuer-Unterhaltungsbücher habe ich längst vergessen, nicht aber ihre Cover! Ganz lieben Gruß!
@mamue2003
@mamue2003 5 ай бұрын
Es ist 03:33 mitten in der Woche. Und, verdammich, ich höre jetzt noch Teil 3.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 5 ай бұрын
Oh, das freut mich aber! Vielen lieben Dank für die freundliche Rückmeldung! LG
@T.Hahlweg
@T.Hahlweg Ай бұрын
Tolles Video, wie immer. 🙂 Wenn ich das Buch mal lesen sollte, wird es bei mir dann wohl auch die Rätjen-Fassung. Ich bin da ohnehin immer sehr penibel. Gibt wohl so einige Beispiele, wo ich dann ebenfalls immer hin- und herschwanke, zwischen verschiedenen Übersetzungen. (Herr der Ringe, Eine Geschichte zweier Städte, oder z.B. Dune fallen mir da auf die Schnelle ein.) Bei dem Einen gefällt mir diese Formulierung besser, und bei dem Anderen jene ... Die Auszeichung "So nah wie möglich am Original" macht mich dann auf jeden Fall neugierig. Ich will ja übrigens auch noch 20 Jahre warten, bis ich dann mal Ulysses lese. Ich hoffe, dass nach Ablauf des Urheberrechts, dann vielleicht doch mal die neueditierte Wollschläger-Übersetzung veröffentlicht werden darf ... Naja, zumindest werde ich dieses Buch noch eine ganz Weile vor mir herschieben. Aber wohl vor allem, weil ich ohnehin noch sooo viele andere Sachen ebenfalls lesen möchte. 🙂 Eine Frage hätte ich da noch: Hast du diese unzähligen, verschiedenen Übersetzungen etwa tatsächlich alle gelesen?!?! Woher nimmst du die Zeit?!?!?! Ach und anbei: Ich liebe ja das klassische US-Westernkino und da gab es früher, bei den deutsch-synchronisierten Fassungen, ebenfalls häufig längere Schnitte. Gar nicht so selten, dass dort richtig lange Szenen komplett fehlten. Erst seit wenigen Jahren, im Zuge von hochwertigen Neufassungen (also mit neuer HD-Abtastung, originales Panavision-Filmformat usw.) ist es wohl wieder üblich geworden, die Film nun auch endlich ungeschnitten hier bei uns zu veröffentlichen. Leider jedoch bekommt man dann praktisch immer "nur" die original US-Tonspur zu hören, ergänzt mit deutschen Untertiteln. Dadurch hat man dann immer einen etwas unschönen, stilistischen Bruch mitten im Film. Aber geht ja auch nicht wirklich anders, weil die Synchronsprecher nun mal schlicht nicht mehr ... verfügbar sind. Und komplett neue Synchronisationen für den ganzen Film ... Himmel hilf - hoffentlich kommt Niemand auf diese Idee ... 😁 Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte: Zu 99 Prozent hatte ich bisher wirklich immer den Eindruck, dass diese Szenen aus gutem Grund geschnitten wurden. Es sind fast immer recht zähe Dialogszenen, welche oft einfach sehr viel Tempo aus der Geschichte rausnehmen. Ich bin da nun etwas hin- und hergerissen. Einerseits ist's natürlich schon irgendwie sträflich, wenn ein originales Werk einfach verändert wird. Aber - wie geschrieben - in so ziemlich allen Fällen muss ich einfach gestehen: Diese gestrafften, deutschen Schnitt-Fassungen sind/waren tatsächlich die besseren Filmversionen. *duck und weg* 🙃😁
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Ай бұрын
Shalom und lieben Dank für dein freundliches Feedback und deinen ausführlichen Kommentar! Zu den MOBY-DICK-Übersetzungen: Ja, klar, alle irgendwann einmal gelesen, aber verteilt auf über 30 Jahre. Mangelnde Zeit ist immer das Problem. Bei den alten Western sehe ich das anders, denn ich meine mich an Fälle zu erinnern, bei denen ich mich fragte, warum zum Geier dieses oder jenes gekürzt wurde; einige verloren dadurch an Tiefe. Manche DVD-Veröffentlichung wurde für mich zur Neuentdeckung. Ganz herzlichen Gruß!
@lavieestduresansconfiture3912
@lavieestduresansconfiture3912 6 ай бұрын
Hach! War das schön! Die Trilogie in einem Zug durchgehört! Jetzt aber genug der Ausrufezeichen. Meine Referenzausgabe war die des Manesseverlags, die ich sehr liebte. Ich habe mich sogar auf englisch durchgequält, wobei ich trotz nicht geringer Schwierigkeiten nach einer Weile den Fluss, die Idee, das Authentische des Romans erkennen konnte und danach ging es mit der Lektüre deutlich flotter. Dahin muss man aber erstmal kommen. Auf jeden Fall gehe ich jetzt mal auf die Suche nach den neueren Übersetzungen, ich lese nämlich besonders gerne Bücher mehrmals und in unterschiedlichen Varianten. Die Frage nach der gereinigten Kinderfassung ist schwierig und dabei sollte man vielleicht gerade den Moby Dick aus der Rechnung herausnehmen, da dieser ohne Verstümmelung übelster Art nicht für Kinder präsentierbar ist. Aber generell wird ein Leser nicht mit 20 geboren sondern im besten Falle schon mit drei. Die Neugier muss also geweckt werden und warum dann nicht eine gute und sorgfältig gekürzte Fassung dem Nachwuchs mit dem Hinweis, das Buch könne aber noch mehr, in die Hand geben. So schafft man Akzeptanz für Klassiker, bevor die Schule einem das wieder verleidet. Wenn dann die elterliche Bibliothek dem Nachwuchs noch genug Platz und geistigen Raum zum Stöbern bietet, ist doch alles gut. Die Zeit des Kinder- respektive Jugendbuchs sollte aber deutlich früher zu Ende sein als die Verlage uns glauben machen wollen. Und seien wir doch mal ehrlich, über das Verhältnis von Männern und Frauen kann man bei Chloderlos de Laclos auch mit 13 sehr viel mehr lernen als bei selbsternannten Beeinflussern auf Tiktok. Ach ja, abonniert! (letztes Ausrufezeichen)
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 6 ай бұрын
Oh, ganz herzlichen Dank für den schönen Kommentar! Ja, ein Roman, den man mehrmals in seinem Leben kann/ muss. Und ich stimme natürlich irgendwo auch zu, was den für die Jugend bearbeiteten Moby-Dick betrifft: Ich glaube einfach, dass ich durch die in der Schule gelesene Stümmelfassung von OLIVER TWIST traumatisiert wurde. 😄 Und ach ja: Willkommen und viel Spaß auf dem Kanal!
@frankseeler2105
@frankseeler2105 2 жыл бұрын
Danke für diese - man möchte sagen - epische Trilogie über den Moby Dick. Einer der für mich faszinierendsten Klassiker, der einen in seinen Bann schlägt, selbst wenn man sich nicht für Walfang interessiert. Der angesprochene partielle Sachbuchcharakter wächst also auch hier über sich hinaus. Die Besprechung verdeutlicht diese Komplexität und Wirksamkeit des Werkes sehr schlüssig, kenntnisreich und dazu noch kurzweilig. Die Verkürzung solcher Werke zu Kinderbüchern ist natürlich schwierig. Auch ich wurde für die Lektüre von Moby Dick schon belächelt. Andererseits spricht es auch für ein Werk, wenn es geeignet erscheint, Kindern den Zugang zu Literatur zu ebnen. Die Brüder Karamasoff etwa sind ja nicht davon betroffen. Solche Adaptionen sind mir oft sehr viel lieber als zum Teil mit Erziehungsbotschaften überfrachtete Kinder- und Jugenbücher. Man ist schon zu so manchem Werk über deren Bearbeitungen gekommen. Man denke an die griechischen Sagen als Gutenachtgeschichten. Deren verbreitete Kenntnis ist ein Kulturgut - nicht alle werden Homer oder Ovid lesen. Ist also m. E. vertretbar, wenn es gekennzeichnet ist. Zu Moby Dick bin ich allerdings auf ungewöhnlichem Wege über Captain Picard in "Der erste Kontakt" gekommen, als er aus dem Werk zitiert: "Und er bürdete dem Buckel des weißen Wals die Summe der Wut und des Hasses der ganzen Menschheit auf. Wäre sein Leib eine Kanone, er hätte sein Herz auf ihn geschossen." Da war der Fall für mich klar... Es gibt also zum Glück viele Türen zu den großen Werken. Gruß
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Lieben Dank für diesen interessanten Kommentar! Dein Argument mit den griechischen Sagen hat große Überzeugungskraft - wer hat diese Geschichten nicht zuerst über Gustav Schwab & Co. kennengelernt?! Dein Hinweis auf den literarisch gebildeten Picard hat mich natürlich dazu veranlasst, gleich noch einmal den Film zu schauen - Danke für den Hinweis!
@lutzwunsch3659
@lutzwunsch3659 4 ай бұрын
Zu den gekürzten Fassungen kann ich auch eine kleine Geschichte beitragen. Vor etwas 20 Jahren hatte ich auf einer Kinderbuchausstellung eine hübsche Buchkassette der GEOlino Bibliothek (der Verlag war der cbj Verlag) erworben. Die Sammlung enthielt neben dem "Moby Dick" auch "Die Schatzinsel", "Das Dschungelbuch", "Robin Hood" und vieles mehr. Im Laufe der Zeit las ich die Bücher - so auch den "Moby Dick" - ohne zu wissen, dass es gekürzte Ausgaben gibt. Der "Moby Dick" hat hier etwa 270 Seiten. Ich dachte bisher immer, ich hätte den "Moby Dick" gelesen und habe erst durch Ihre Sendung davon erfahren, dass es sich gerade bei Kinder- und Jungendbüchern um meist gekürzte Ausgaben handelt. Ich werde den "Moby Dick" jetzt noch einmal lesen und bin mal gespannt, wie er sich von der Jugendausgabe unterscheidet. In Bezug auf die Frage der Angemessenheit gekürzter Fassungen für Kinder und Jugendliche bin ich unentschieden. Generell halte ich von Kürzungen nichts, aber kein Kind und nur wenige Jugendliche würden den "Moby Dick" in Originallänge lesen. Andererseits gibt es genügend Autoren, die für diese Altersklassen Literatur schreiben. Es besteht also keine wirkliche Notwendigkeit so ein Buch wie den "Moby Dick" altersgerecht umzuschreiben und zu kürzen. Tja, schwer zu sagen ... Ich denke, es wäre wichtig, solche Fassungen eindeutig zu kennzeichnen - die GEOLino Bibliothek tut das leider nicht. Vielleicht sollte man solche Fassungen auch eher "Nacherzählung" nennen.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 4 ай бұрын
Shalom und ganz herzlichen Dank für die Schilderung der Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema! Ja, was die Unentschiedenheit bezüglich dieser Jugendfassungen betrifft, da schließe ich mich absolut an, wahrscheinlich überwiegen die Argumente dafür. Eine entsprechende Kennzeichnung wäre aber in der Tat notwendig, um Missverständnissen vorzubeugen. Der Moby-Dick in seiner tatsächlichen Form ist kein Kinderbuch, da in mehrfacher Hinsicht viel zu komplex. Sie werden ein ganz neues Buch entdecken! Ich wäre sehr interessiert zu erfahren, wie es Ihnen dann gefallen hat! LG
@lutzwunsch3659
@lutzwunsch3659 4 ай бұрын
@@literaturundwhisky So, ich habe den "Moby Dick" gerade von der Buchhandlung abgeholt. Ich werde in den nächsten Tagen mal damit starten.
@The-man-with-the-many-pipes
@The-man-with-the-many-pipes Ай бұрын
Danke erst jetzt gesehen, war mir eine grosse Hilfe.LG.👋🐳
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Ай бұрын
👍
@SINNEDKuzumakidruffy
@SINNEDKuzumakidruffy Жыл бұрын
Hallo ich bin vor kurzem auf deinen Kanal gestossen und finde deine Büchervideos echt super interessant. Man merkt dass du sehr viel Ahnung hast und dass du Mal etwas in diese Richtung studiert hast. Gerade auch deine Vorstellung von Moby dick fand ich super interessant. Ich habe Moby dick mal gelesen aber anscheinend eine falsche Übersetzung. Denn ich kam mit dem Buch nicht so gut klar. Ich weiss aber nicht mehr welche Übersetzung es war. Ich glaube das Buch hatte knapp 700 Seiten oder so. Also definitiv keine 1000. Ich gucke seit 1-2 Jahren booktube und booktube motiviert mich sehr selber mehr zu lesen. Es gibt zahlreiche bisher vor allem booktuberinnen die ich echt gut finde und die ich gerne gucke. Es gibt ja deutlich mehr Frauen als Männer bei booktube dein Kanal gehört jetzt auch zu meinen Favoriten. Das mit den Uebersetzungen ist generell son Problem dass man sich da erstmal zurecht finden muss und das ist manchmal garnicht so einfach. Ich lese schon länger jetzt an David Copperfield und bin mir auch da nicht sicher ob das eine vollständige Übersetzung ist. Das Buch hat ziemlich genau 1000 Seiten. Schönen gruss dennis
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Shalom, Dennis! Schön, dass du meinen Kanal gefunden hast! Finde ich ja klasse, dass du u.a. durch Booktube zum weiteren Lesen motiviert wirst. DAVID COPPERFIELD mit knapp 1000 Seiten müsste definitiv eine ungekürzte Ausgabe sein: toller Roman! LG
@--36--
@--36-- 25 күн бұрын
Meine Eltern sind beide Übersetzer - obwohl nur meine Mutter dies noch professionel tut. Die angesprochenen Themen im Video haben bei uns am Esstisch oft heftige Diskussionen ausgelöst. Worauf wir uns alle über die Jahre einigen konnten: Bei literarischen Texten braucht es eine Art Übersetzernotiz/Übersetzernachwort, in der entweder der Übersetzer oder eine dritte Person vom Fach die Übersetzung einschätzt und bestimmte Entscheidungen begründet. So ist der Leser gewarnt. Ansonsten MÜSSEN jegliche Modifikationen der späten Hand, wie etwa Kürzungen, IMMER angegeben werden. Alles andere ist unmoralisch. Abgesehen davon, habe ich z.B. Kurzfassungen für Jugendliche der Romane Michel Strogoff und Le Comte de Monte-Cristo gelesen (auf französisch). Das war eine positive Leseerfahrung, da es mein Selbstvertrauen als sehr junger Leser gestärkt hat: Ich konnte nun als 13-jähriger behaupten, ich habe X und Y zu Ende lesen können. Es war also ein legitimer Weg um intellektuelle Stamina aufzubauen.
@Brallallalla
@Brallallalla Ай бұрын
Im Bücherregal meiner Eltern habe ich zahlreiche Buchklub-Ausgaben vorgefunden (Bertelsmann, Reader's Digest o.ä.) Da waren die Originaltexte zusammengekürzt. Streng genommen wurde den Romanen damit die Seele amputiert. "Moby Dick" ist in voller Länge zweifellos anstrengend. Als Mensch wäre dieses Buch jemand, der sich endlos über alle möglichen Themen ausmärt, bis auch der letzte Zuhörer glücklich eingepennt ist. Und dennoch hat die Existenz dieses Romans ihre Berechtigung und ist auch zumutbar ... und sei es als Herausforderung. Bzw. als "Challenge", wie es neudeutsch heißt. Immerhin hat es "Moby Dick" aller Langatmigkeit zum Trotz in den Kanon der Weltliteratur geschafft und ist bis heute zumindest dem Namen nach im allgemeinen Gedankengut präsent. Da scheint der Autor irgendwas richtig gemacht zu haben
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Ай бұрын
Ja, Zustimmung!!! Bertelsmann hat zum großen Teil ganz ordentliche Lizenzausgaben gedruckt, davon habe ich auch noch einige im Regal. Die Reader's Digest-Ausgaben sind leider in der Regel nicht empfehlenswert, weil hier - wie du richtig anmerkst - die Kürzungen hier brutal sind (und auch oft ohne viel Sachverstand durchgeführt wurden). Sie taugen nur, wenn man "mal reinriechen" möchte, sozusagen als Appetitanreger - aber wer braucht das? Im Falle von MOBY-DICK würde ich dann eher zu Jugendausgaben (z.B. von Arena) raten. Da hat man den Abenteuerplot ohne den ganzen Überbau (aber eben auch ein falsches Bild vom Roman). Ganz lieben Dank und Gruß!
@icecreamforcrow7307
@icecreamforcrow7307 2 жыл бұрын
Vielen Dank für diesen Dreiteiler zu "Moby Dick" und den interessanten Ausführungen zu Übersetzungen. Und dabei handelt es sich bei "Moby Dick" um Übersetzungen aus dem Amerikanischen Englisch. Wenn man mal das spezielle Thema Walfang und Nautik außer acht lässt, kann man sich gut vorstellen, welche Schwierigkeiten dann Übersetzungen z.B. aus dem asiatischen Raum bereiten müssen. Auf dem Kanal "Japan Connect" wurde gerade ein Buch besprochen, wo eine Übersetzung aus dem Japanischen ins Englische den Roman völlig unleserlich gemacht hat. Da wurde gleich mit an die alten Lateiner gedacht und z.B. aus Frühlingszwiebel "Negi Long Green Onion Allium fistulosum". Ich fand es aber immer amüsant zu lesen, wenn die Cops in einem Chandler-Roman mit einem "Peterwagen" unterwegs waren. "In jedem dicken Buch steckt ein dünnes, das schreit, ich will raus". Dass das ausgerechnet Thomas Mann als Mitherausgeber der Erstübersetzung von "Moby Dick" durch den Kopf gegangen sein muss, ist schon erstaunlich. Leider musste ich jetzt erfahren, dass ich "Moby Dick" in den 80ern in der arg geglätteten Übersetzung von Güttinger gelesen habe. Immerhin hat mir der Roman, den Elke Heidenreich mal als "Männerbuch" abgetan hatte, damals trotzdem sehr gut gefallen, vermied es aber, mir Gregory Peck als Ahab vorzustellen. Zu "Moby Dick" fiel mir ein ähnlich "verqueres" Buch von E.A. Poe ein: "Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym". Ein Lieblingsbuch aus Jugendjahren und ich besitze immer noch die jugendgerechte Version der Ravensburger Taschenbücher :) Schön, dass du auch auf Ausstattung und Gestaltung der verschiedenen Ausgaben eingegangen bist. Auch daran kann sich ein bibliophiles Herz erfreuen.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ganz lieben Dank für die ausführliche Rückmeldung und Ergänzung. Ja, der "Peterwagen" klingt echt gut. 😄 Den Beitrag auf Japan Connect habe ich heute morgen auch gesehen. In der Tat, das Übersetzungsproblem existiert. Ich erinnere mich auch an einen Murakami-Roman, der in Deutschland erschien - übersetzt aus der amerikanischen Übersetzung, nicht aus dem japanischen Original!
@MrsDarcy-fe9zw
@MrsDarcy-fe9zw 2 жыл бұрын
Danke für dieses weitere sehr interessante Video. Ich finde es immer ganz schrecklich, wenn Bücher gekürzt werden. Ich möchte das gesamte Werk genießen und nicht nur einen Bruchteil davon. Gerade bei Klassikern achte ich mittlerweile immer darauf, ungekürzte und sehr gute Übersetzungen zu kaufen. Meine alten Anaconda Bücher habe ich alle aus meinem Bücherregal verbannt. Ich habe mich bei ˋ Moby Dickˋ für die Hanser Ausgabe entschieden. Überhaupt gefallen mir die Bücher aus dem Hanser Verlag sehr gut. Zur Zeit lese ich die zweibändige Ausgabe von ˋ Krieg und Frieden ´ und bin sehr begeistert von der Übersetzung. Auch bei Dostojewski greife ich jetzt nur nur noch zu den Übersetzungen von S. Geier.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Die Hanser-Ausgabe ist sicher eine gute Entscheidung. Interessant, dieselbe KRIEG UND FRIEDEN-Ausgabe habe ich auch auf dem Tisch lesen und vergleiche die Übersetzung mit meiner alten einbändigen Ausgabe aus den 1950er Jahren: Dazwischen liegen Welten, eine völlig neue Lektüreerfahrung! Ja, so hübsch manche Anaconda-Bände auch sind (nicht zu vergessen das gute Preis-Leistungs-Verhältnis) - manche Bände sind ein absolutes Ärgernis und rausgeworfenes Geld, vor allem wenn es nicht kenntlich gemachte Kürzungen sind.
@miloumilou8a
@miloumilou8a 2 жыл бұрын
Eine der wenigen akzeptablen Nacherzählungen eines klassischen Textes ist mE die 'Ilias und Odyssee' von Walter Jens aus dem Jahr 1962 mit beeindruckenden Ilustrationen von Alice und Martin Provensen. So kann man junge Leser für Übersetzungen des Originals interessieren. Wobei man natürlich jetzt ein (Whisky)Fass aufmachen kann, welche Übersetzung...
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ja, das ist eine gute Anmerkung: Jens war eben nicht nur Altsprachler und Übersetzer, sondern selber auch ein Könner in der Kunst des Fabulierens - das war ein glückliches Zusammentreffen seiner Talente, glücklich vor allem für den Leser!
@creepycreaturesreviews
@creepycreaturesreviews 2 жыл бұрын
Jetzt ist mein ganzer Kommentar verschwunden. Mist. Ich finde es toll, wie du analysieren da rangehst, so viel interessantes über die Übersetzungen sagst - es ist einfach eine Freude zuzuhören. Das hintergründige und das ganze wissenswerte, die ganze Mühe, die du dir gemacht hast - einfach super. Es ist ein echt spannender Film. Ich habe Miby Dick vor 30 Jahren gelesen in einer Zeit, in der ich Seefahrer-Geschichten besonders spannend fand. Auch den Seewolf habe ich damals gelesen, Julew Vernes Reise zum Mittelpunkt der Erde und andere. Aber die Moby Dick Übersetzung (ich weiß nicht nehr welche das war) war glaube ich schon gekürzt. Viele Werke aus vergangenen Dekaden wirken heute für viele Leser ja doch schleppend und mit vielen Längen gestreckt. Der letzte tolle maritime/nautische Roman, den ich gelesen habe war "Terror" von Dan Simmons. Das ist eine phantastische Interpretation der verschollenen Expedition von Sir John Franklins, der mit den Schiffen Terror und Erebus dir Nordwestpassage suchte. Also nochmals vielen Dank für die fundierte, spannende Reihe zu Moby Dick, echt super.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Witzig, wo du das gerade sagst... TERROR ist mein nächstes Video... 😁 Vielen Dank für deine freundlichen Worte!
@Brallallalla
@Brallallalla Ай бұрын
Matthias Jendis war der einzige Name, der bei den Credits des Hörbuchs hängen geblieben ist, von dem ich an anderer Stelle erzählt habe. Ich bin vor 40 Jahren mit einem Jendis zur Schule gegangen. Dank Ihren Erläuterungen weiß ich jetzt: Es handelt sich nicht um den Vorleser, sondern um den Übersetzer. Was lerne ich daraus: Wenn man keine Ahnung hat ... (Sie kennen das Zitat) ;) Jugendausgabe muss ich nicht haben. Den Plot kenne ich ja schon von der Hörspielcassette und von der alten Verfilmung mit Gregory Peck.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Ай бұрын
☺💓
@mirkoeinhorn09
@mirkoeinhorn09 9 ай бұрын
Da haben sie ja in drei Videos eine großartige Annäherung an diesen Leviathan von einem Buch geliefert, die ich mit Freude gesehen habe. Vielen Dank dafür! 😊 Mein erster Moby Dick war tatsächlich die von meinem Vater geerbte Bearbeitung von Bahnmüller. Mittlerweile besteht meine Sammlung aus einer englischen Ausgabe, den Ausgaben von Manesse und Winkler, sowie den Übersetzungen von Jendis und Rathjen, die auch die einzigen sind, die ich vollständig gelesen habe. Ich halte die Übersetzung von Rathjen nicht nur für die beste dieses Werks, sondern allgemein für einen Meilenstein unter den Übersetzungen. Die Radikalität des Ansatzes sowie die Virtuosität und Konsequenz mit der er umgesetzt wurde, beeindrucken mich sehr und sind der Radikalität und Modernität ihres Gegenstandes durchaus angemessen. Nichtsdestotrotz schätze ich auch die Übersetzung von Jendis sehr und wann immer ich das Buch verschenke, was bei meinen Lieblingsbüchern regelmäßig vorkommt, greife ich zu eben dieser. Denn so sehr ich Rathjens Ansatz bewundere, so wenig scheint er mir allein seligmachend. Ich finde nämlich, dass das sprachliche "Abbild" nicht das einzige sein sollte, was eine Übersetzung zu leisten hat, sie sollte auch die Wirkung auf das Gefühl und die Vorstellungskraft der Leser reproduzieren und ich glaube in diesem Punkt kommt Jendis zum besseren Ergebnis. Die Schwierigkeiten, die Rathjens Ansatz dem Leser aufbürdet, sind meiner Meinung nach viel größer, als sie es für den Muttersprachler sind, der das Original liest und auch darin könnte man eine Art "Verfälschung" sehen. Um Leser für das Buch zu gewinnen, scheint mir Jendis daher besser geeignet. Für Leser, die man nicht mehr überzeugen muss, kann Rathjen eine Offenbarung sein.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 9 ай бұрын
Ganz herzlichen Dank für den ausführlichen und äußerst interessanten Kommentar! Ja, da besteht zwischen uns große Einigkeit, auch und vor allem bezüglich der beiden Übersetzungen und ihrer Verdienste bzw Wirkungsweisen auf den Leser. Ganz lieben Gruß!
@lesebaendchen1511
@lesebaendchen1511 Жыл бұрын
Hallo! Ich bin seit einigen Wochen eine begeisterte Zuschauerin deines Kanals und wollte dich das mal wissen lassen (ich bin nicht so eine Kommentar-Schreiberin, deswegen habe ich mich bisher nicht hören lassen). Ich schätze an deinen Videos besonders die Ruhe, die du ausstrahlst, sowie den Mehrwert, den du mir bietest. Die professionelle Art, mit der du an die Themen herangehst, imponiert mir. Bei dir bekomme ich viel mehr als „Das Buch gefällt mir, weil …“ Ich lerne bei jedem Video etwas dazu. Es ist übrigens das erste Mal, dass ich ein Video sehe, bei dem jemand sich intensiv mit der Übersetzung eines Werks auseinandersetzt. Sehr spannend und aufschlussreich! (von mir aus darfst du das gerne auch noch bei anderen Klassikern machen 😃). Dein Video zu Stephen King neulich habe ich auch mit großer Freude geschaut, ebenso wie jenes zu „Ungeduld des Herzens“ von Stefan Zweig (auch alle anderen Videos habe ich sehr gerne geschaut). Ich freue mich immer, wenn ein neues Video von dir online kommt. Seitdem ich deinen Kanal kenne, liebe ich Einzelrezensionen. Bzw. ich liebe DEINE Einzelrezensionen, weil sie ausführlich, lehrreich und darüber hinaus unterhaltsam sind. Deine Videos können mir gar nicht lang genug sein. 😅 In diesem Sinne: Ich freue mich auf weitere Videos. Bis dahin, mach‘s gut! 😊
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Ganz herzlichen Dank für deine freundlichen und sehr motivierenden Worte! Das freut mich wirklich sehr!
@Eretz-Rainbow
@Eretz-Rainbow Жыл бұрын
Danke für alle die Recherche! Bisher habe ich nur die jendis Übersetzung gelesen (Rathjen wird bald auch gelesen) für mich zeichnet diese Buch, so ein absurde Welt voller Symbole, und Archetypen!! Es gehört sicherlich zu diese art (echte art? ) Bücher wie: Ulysses, Auf der suche nach der verlorenen Zeit, Joseph und seine Brüder. PS Vielleicht sollte sie, das video DIE QUAL DER WAL nennen! Grüße
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Vielen lieben Dank für die freundliche Rückmeldung! Der Titelvorschlag ist wirklich passend! 👍
@Eretz-Rainbow
@Eretz-Rainbow Жыл бұрын
@@literaturundwhisky Was halte sie von den Josephs Bücher von T. Mann (Joseph und seine Brüder) In DE KZfaq selten bespruchen!
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
@@Eretz-Rainbow Ich halte sie für herausragend und bei den Lesern zu Unrecht unterschätzt. Ich verstehe das jetzt mal als Appell... 😁
@Eretz-Rainbow
@Eretz-Rainbow Жыл бұрын
@@literaturundwhisky So zusagen. Allein schon die 40 seitige Höllenfahrt. Ist umheimlich gut und hat bedarf es zu reflektieren! Grüße
@sigrid7585
@sigrid7585 2 жыл бұрын
Ich finde es nichtgut das Bücher so erheblich und altersgerecht gekürzt werden, denn alles hat auch seine Zeit. Ich glaube das dadurch viel vom Text verloren geht. Vieleicht auch das was zwischen den Zeilen steht. Ich selber(63 Jahre) komme aus einem nicht lesenden Elternhaus und habe erst mit Mitte 20zig angefanden zu lesen. Erst seit zwei Jahren traue ich mich auch an Klassiker und es macht mir viel Spass. Angefangen mit der Sturmhöhe und zur Zeit Stefan Zweig - Ungeduld des Herzens. Leider kann ichnicht viel zur Beantwortung deiner Fragen dazutun. Ich bin aber sehr daran interessiert, nach welchen Kriterien ich mir eine "Gute" Übersetzung kaufen kann. Im übrigen möchte ich bald Moby Dick lesen, denn ich kenne nur den Film.Ich bin noch nicht lange auf deinem Kanal, habe aber viel Freude mit den Videos und ich lerne sehr viel davon. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. So... nun weiß ich gar nicht welche Ausgabe ich mir kaufen soll. Die letztere ist wunderschön, mir allerdings zu teuer, also werde ich weiter suchen.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ganz herzlichen Dank! Was du von deiner Lesebiografie erzählst, ist sehr interessant. Ich finde es toll, dass du dich an die Klassiker heranmachst: richtig so - den einen wirst du mögen, den anderen eher nicht, so ist das halt. Es sind aber immer Texte, die bei einem etwas zurücklassen, das ist das Schöne. Du sprichst zu Recht den hohen Preis der gebundenen Ausgaben an (derzeit Hanser 38 €, Jung und Jung 45 €). Ich würde dir da die aktuelle Ausgabe von dtv empfehlen. Sie ist ein wirklich schönes Taschenbuch, enthält die Jendis-Übersetzung mit einem umfangreichen Anhang, der einem bei der Lektüre viele Hilfen gibt (kostet derzeit 12,90 €). Bezüglich Stefan Zweig: Denk dran, ich wäre gespannt darauf, wie er dir gefallen hat. 😊
@sigrid7585
@sigrid7585 2 жыл бұрын
@@literaturundwhisky Lieben Dank für deine Worte und den Tip. Ich geb dir auf jeden Fall eine Rückmeldung wenn ich "Die ungeduld des Herzens" beendet habe.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
@@sigrid7585 Super, freue mich darauf!
@gerhard9894
@gerhard9894 2 жыл бұрын
Großartige Leistung! Da mich Walfang nicht interessiert, habe ich bisher nicht zu Moby Dick gegriffen. Jetzt bin ich aber so interessiert geworden und habe den Melville in meine Liste aufgenommen. Zu den früheren gekürzten Verfassungen ist wahrscheinlich schon alles in den Kommentaren enthalten. Ob man diese super kurzen Übersetzungen heute noch machen würde? Andererseits würde ein Schüler zu einem 1000seitigen Roman greifen? Ich habe als Schüler die Bücher aus der Bibliothek geholt und bin sehr schnell von den Regalen für Kinder zu den Romanen gewechselt. Ich habe dann schon gemerkt, was mir lag und die damals "Unlesbaren" zurück gegeben. In meinen Regalen stehen/standen auch gekürzte Klassiker (waren billig). Heute tausche ich diese aus. Die ungekürzten Ausgaben werden heute angeschafft. Ist aber wohl nicht bei allen Autoren so einfach (Victor Hugo?). Zum Video Bram Stoker habe ich jetzt Blut geleckt!
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Vielen Dank für die wohlwollenden Worte! Mit Victor Hugo sprichst du Wahres an, da bekommt man selten die ungekürzten Ausgaben. Meine von DIE ELENDEN (LES MISERABLES) stammt aus den 80er Jahren aus der DDR und ist die wohl vollständigste, bei anderen Titeln ist man chancenlos.
@duesenberger
@duesenberger Ай бұрын
Wer die Wahl hat, hat die Qual... Ich lese ja bevorzugt E-Books. Was ist hier die beste deutsche Version? Bei all den Abstrichen, die man bei den Übersetzungen machen muss, tendiere ich fast zur englischen Originalausgabe...
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Ай бұрын
Letztlich eine Geschmacksfrage. Ich glaube, die meisten Leser tendieren zur Übersetzung von Jendis. Mir ist die Lektüre im Original schwer gefallen, weil ich dabei an Wortschatz-Grenzen stieß (alte Sprache, Fach- und Slangbegriffe etc.), aber vielleicht sind da meine Grenzen auch zu eng gesteckt. LG
@michaelthomas3262
@michaelthomas3262 Жыл бұрын
eine tolle reihe, vielen dank dafür! kürzungen gehen in meinen augen gar nicht! übersetzungen können gut oder schlecht sein - ist man des (hier) englischen mächtig, dann immer am besten im original lesen - wenn nicht dann muss man leider lesen was es gibt. aber was ist eine gute übersetzung? mittlerweile gibt es meist sehr viele. woran erkenne ich es?
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Habe herzlichen Dank für dein Feedback und deine Anmerkungen!
@MrMummy15
@MrMummy15 5 ай бұрын
Vielen Dank für diese Aufarbeitung. Die Frage nach der richtigen Übersetzung ist natürlich in höchstem Maße subjektiv und daher niemals endgültig zu beantworten. Ich für meinen Teil möchte ja aber (wenn möglich) die Stimme des eigentlichen Autors hören und nicht die des Übersetzers. Gerade bei klassischer / historischer Literatur ist es daher für mich höchst befremdlich, wenn sie im Sprachgewand des 21. Jahrhunderts daherkommt. Sicher muss man bei jeder Übersetzung Kompromisse eingehen, das liegt in der Natur der Sprachen. Wenn eine sprachliche (und teils auch inhaltliche) Beeinflussung des Textes einen sinnvollen Zweck verfolgt (wie zum Beispiel im Falle der besprochenen Kinder- und Jugendbuch-Editionen) unterstütze ich das durchaus. Wenn sich jedoch ein Übersetzer hinstellt und meint, das Werk eines anderen Autors (egal ob große Weltliteratur oder nicht) interpretieren und/oder korrigieren zu müssen, ist das in meinen Augen eine fatale Hybris. Drum halte ich mich wo immer möglich an den originalen Text oder eben die diesem am nächsten liegende Übersetzung. Natürlich muss und kann es Ausnahmen geben, wenn man der Originalsprache selbst nicht mächtig und daher an eine bestimmte Übersetzung gebunden ist, oder wenn bei einer Lektüre der Plot im Fokus steht. Auch gibt es natürlich Fälle, bei denen (ähnlich wie im Video angesprochen) die verschiedenen Übersetzungen und auch deren Vergleich sehr interessant und aufschlussreich sein kann. Mitunter kann man ein Werk so gleich mehrfach auf unterschiedliche Weise neu erleben ;) Ich denke da zum Beispiel an die Nibelungensage, welche ich im Studium sowohl im mittelhochdeutschen "Original" und der dieser gegenübergestellten modernen Version in der Reclam Ausgabe gelesen habe. Vor kurzem erwarb ich einen wunderschönen Nachdruck der Bearbeitung (der Begriff der Übersetzung ist in diesem falle natürlich streitbar) Gustav Pfizers von 1843, die bereits für sich genommen ein wunderbares historisches Abbild der Sprache jener Zeit darstellt. Was den Moby Dick angeht, so freue ich mich auf die Rathjen-Ausgabe von Zweitausendeins, die ich heute mit der Post erhalten sollte ;)
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 5 ай бұрын
Ganz herzlichen Dank für diesen spannenden Kommentar! Ich wäre auch an einer Rückmeldung bzgl der Rathjen-Übersetzung interessiert. Den MOBY-DICK im Original zu lesen, verlangt einiges an Englisch-Kompetenz. Ich konnte das erst nach der mehrfachen Lektüre verschiedener Übersetzungen, also erst nachdem es schon eine grundsätzliche Textkenntnis gab. Ansonsten hätte mich der Text - auch nicht zuletzt wegen der zahlreichen Fachbegriffe aus der nautischen Sprache und der des Walfangs - aufgrund von Wortschatz-Defiziten deutlich überfordert. Der durchschnittliche Leser kann, glaube ich, diesen Text im Original kaum bewältigen und ist auf gute Übersetzungen angewiesen. Ich beneide die Leser, die alle die Originale lesen können. Mit ganz liebem Gruß!
@rd2800
@rd2800 Жыл бұрын
Ich finde Übersetzungen sollten Nahe am Original sein und die Besonderheiten des Stils bestmöglich wiedergeben. Trotzdem ist es für mich bei Belletristik wichtiger, dass der Sinn transportiert wird. Wo eine wortwörtliche Übersetzung keinen Sinn macht für eine deutschsprachige Person, da muss man verändern. Ansonsten lese ich auch gerne ein Buch mit Anmerkungen/Glossar für fremdsprachige Begriffe. Aber es muss oder sollte im Sinne der Teilhabe auch immer solche Übersetzungen/Versionen eines etablierten Klassikers geben: -Adaptionen für Kinder und Jugendliche -Version in einfacher Sprache für Menschen mit Leseschwierigkeiten -Hörbuch-Version für Blinde und Analphabetinnen/Analphabeten ... Adaptionen für Kinder- und Jugendliche dürfen gerne auch Mal ein Medienwechsel beinhalten, z.B. eine Verfilmung oder ein Theaterstück. Denn Hand aufs Herz: Was einem als Kind schmackhaft gemacht wurde, da ist man als erwachsener Mensch noch neugierig und kann endlich das Original lesen und verstehen!
@Cabbie407
@Cabbie407 8 ай бұрын
An "Moby Dick" habe ich mich noch nicht rangetraut, aber ich denke dabei immer gleich an Buchheims "Das Boot". Was halten sie denn davon? Ich fand die Lektüre recht anspruchsvoll.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 8 ай бұрын
Hallo! DAS BOOT von Lothar Günther Buchheim habe ich tatsächlich vor über 40 Jahren gelesen. Ich habe damals den Film im Kino gesehen und mir dann das Buch schenken lassen (es handelte sich damals um eine recht hässliche Taschenbuch-Ausgabe von dtv, erst später konnte ich eine gebundene Ausgabe erstehen). Der harte und realistische Stil hatte mich damals gefangen, es war ein beeindruckendes Lektüre-Erlebnis. Das spätere Buch DIE FESTUNG fand ich hingegen enttäuschend, aber hier ist die Lektüre zu lange her, als dass ich mich genauer erinnern könnte. DAS BOOT habe ich vor einigen Jahren wiedergelesen, es hatte nichts von seiner Kraft und Eindrücklichkeit eingebüßt. LG
@Cabbie407
@Cabbie407 8 ай бұрын
Ja, ich bin natürlich auch durch die Serie und den Film, den ich immer mal wieder geguckt habe, auf das Buch aufmerksam geworden, habe das Buch aber erst vor 10-15 Jahren gelesen. Ich meine mich zu erinnern, dass ich es fast abgebrochen hätte, da das Hin- und Herblättern zu den Begriffserklärungen im Anhang den Lesefluss regelmäßig unterbrochen hat. Ich habe es dann aber nach einer Unterbrechung doch beendet und mich auch im Endeffekt sehr darüber gefreut. Ich würde das Buch als einen vergessenen Klassiker bezeichnen. Ich höre es jedenfalls nie in Klassikerlisten. Vor wenigen Jahren hab ich mir auch die Originalserie in der Bluray-Ausgabe zugelegt und muss sagen sie hat für mich nichts von ihrer Kraft verloren und ist in HD natürlich noch schöner. Lieben Gruß.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 8 ай бұрын
@@Cabbie407 Absolut. Für mich zählt nur der TV-Mehrteiler von 1985. LG
@Epikur999
@Epikur999 Жыл бұрын
Ich habe selbst einmal einen kurzen Roman übersetzt und habe stillschweigend offensichtliche Fehlerchen (z.B. wenn eine Endklammer vergessen worden war) beseitigt. Angestaubte Begriffe habe ich mit angestaubten deutschen Begriffen wiedergegeben. Inhaltliche Fehler -- so war die Ansage des Herausgebers -- durfte ich nicht beheben (obwohl ich mir hätte vorstellen können, dass der Autor, der schon verstorben war, nichts dagegen gehabt hätte, einen offensichtlichen Irrtum für die Nachwelt auszumerzen). Wo es im Original ein Wortspiel gab, das sich nicht übersetzen ließ, war mir erlaubt, an geeigneter anderer Stelle selbst eines anzubringen. Die verschiedenen Sprechweisen versuchte ich im Deutschen nachzubilden. (Zum Glück sprach im Roman niemand Dialekt oder hatte durch seinen oder ihren ethnischen Hintergrund einen Duktus, den man ins Deutsche höchstens so übertragen hätte können, wie einen Blauton mit einem "entsprechenden" Rotton). Matthias Jendis kommt mir in der ganzen Diskussion wie ein behutsamer Lektor bei seiner Übersetzung vor; Friedhelm Rathjen erscheint hingegen (ich hänge mich hier an Dieter E. Zimmer an) teils als übermotiviert in seinem Bestreben, Sperrigkeiten des Originals nachzubilden. Dennoch freue ich mich, dass auch seine Übersetzung erhältlich ist -- und vermutlich ist die Moby-Dick-Ausgabe von Jahr & Jahr die schönste überhaupt. Die Hanser-Ausgabe mit der Jendis-Übersetzung gefiel mir aus der Ferne allerdings auch gut, und so bestellte ich sie mir. Nicht ahnend, wie unangenehm sich der Dünndruck auf die Lesbarkeit auswirkt. Die Gegenseiten schimmern durch wie Hölle; wenn ich einen Film sehe, möchte ich ja auch nicht gleichzeitig Phantombilder der nächsten Szenen sehen! Ich habe mir dann die btb-Ausgabe besorgt (die ich ebenfalls aus deinen Videos kannte), die auf üblichem Papier gedruckt ist (deutlich dicker sogar als die dtv-Ausgabe). Wow, rund 170 Seiten Anhang mit Nachwort, Anmerkungen, Glossar, etc.! Ich habe erst mit Lesen begonnen, kann noch gar nicht viel sagen. Aber ich bin mit frohem Herzen dabei. Sicherlich weißt Du, dass der bemerkenswerte Musiker "Moby" (Richard Melville Hall) ein entfernter Verwandter von Melville ist (nämlich sein Ur-ur-ur-Großneffe). Hier in Hamburg wirbt ein lustig gezeichneter Wal für "MobyKlick", das kostenlose WLAN des Öffentlichen Nahverkehrs. Auch für Cartoonisten an sich ist Moby Dick eine gern verwendete Figur. Ich bin nebenbei Gag-Schreiber für Cartoonisten und habe für einen ehemaligen Zeichner des MAD-Magazines diesen Cartoon geschrieben: facebook.com/photo/?fbid=10220394427905065&set=a.10220369966013533 Ich glaube allerdings, man muss einen Facebook-Account haben, um ihn dort sehen zu können.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Ganz herzlichen Dank für deine bereichernden Ergänzungen! Das ist wirklich überaus interessant, was du da mit Übersetzerblick mitteilen kannst. Den Jendis habe ich ebenfalls in der btb-Ausgabe gelesen. Ich wäre sehr interessiert an deinen Eindrücken nach Abschluss der Lektüre. FB habe ich zwar nicht mehr, aber das werde ich schon hinbekommen. Vielen Dank!
@Epikur999
@Epikur999 Жыл бұрын
@@literaturundwhisky Nun habe ich also Moby Dick gelesen -- nachdem ich diesen Wal so lange zögernd umkreist hatte. Ein bisschen komme ich mir vor, wie Ismael auf der Rachel. Die Eindrücke sind noch frisch, die 135 Happen noch lange nicht verdaut. Und es war ja wirklich der ganze Wal, den uns Melville aufgetischt hat. Wenn schon, denn schon!, muss er sich ab einem gewissen Punkt gedacht haben. Nicht alle Kapitel waren so schmackhaft wie die Chowder-Suppen, die Ismael und Queequeg in ihrem Gästehaus noch ziemlich am Anfang des Romans vorgesetzt bekamen. Und überhaupt: Dass Melville den berührenden und spannenden Faden der Freundschaft dieser beiden NICHT fortsetzte, als die Pequod einmal in See stach, empfinde ich als deutlichen Verlust zugunsten von z.B. dieser einen Story (das gesamte Kapitel 54), die doch sehr abseits von der Romanhandlung angesiedelt ist (für sich betrachtet war "Die Geschichte der Town-Ho" natürlich schon lesenswert ...). Ismael zieht sich aufs Berichten über andere zurück (und natürlich auf seine wissenschaftlich-literarischen Abhandlungen aus der Perspektive seines älteren Ichs -- die Vorkommnisse müssen ihn, Ismael, als Mittel der Verarbeitung, ins intensive Wal-Studium getrieben haben); man fragt sich als Leser manchmal, was er eigentlich den lieben langen Tag lang auf dem Schiff so macht. Allerdings liebe ich seine Art, die Welt zu sehen! Diese unzähligen originellen Gedanken, die auch heute noch sehr frisch wirken. Beispiele, die ich nur aus dem Gedächtnis wiedergeben kann, weil ich leider ohne Klebis oder Bleistift gelesen habe: In Bezug auf Queequegs Ritualen (die doch vom Ramadan an sich abgesehen doch eher wenig bis gar nichts mit dem Islam zu tun haben, glaube ich) sagt er, er hätte auch vor Ameisen Respekt, sollten diese sich in göttlicher Verehrung um einen Pilz scharen. Und an einer Stelle wird Platons Höhlengleichnis auf den Meeresboden verlagert, wo eine Auster die Sonne aus der Tiefe betrachtet und das Wasser dabei für "dünnste Luft" hält. Wie sich Ismael in die Wahrnehmung eines Pottwals versetzt, dessen Augen ja so angeordnet sind, dass er zwei völlig verschiedene Bilder von seiner Umgebung verarbeiten muss, hat mich ebenfalls fasziniert. Und überhaupt dieses ganze Kind, das wie gezeugt von der Bibel und Shakespeares tragischsten Männerfiguren im Uterus von Melvilles Gehirn heranreifte, ist ein Original -- mit überraschend vielen deutschen Verwandten (die circa 170 Seiten Anhang sowie die eine oder andere Melville-Dokumentation auf KZfaq haben mich hierbei oft verblüfft). Kapitän Ahab mit seiner alles verzehrende Rachsucht ist eine absolute Ikone der Literatur (und des Films). Man weiß als Leser oder Leserin: Dieser Sog ist tödlich und sagt sich vielleicht: "Ach, hätte Starbuck doch gehandelt!" Und dann die unbequeme Reflexion, ob man selber den Mut hätte, so einen zerstörerischen Fanatiker zu stoppen (diese Frage ist zeitlos; das "Wider-den-Stachel-Löcken" der Natur, wenn der Mensch ihr zu sehr auf die Pelle rückt, wurde als Thema allerdings, seit sich der Mensch die Erde "untertan" macht, nur von Jahr zu Jahr brisanter -- und wird es bleiben. Statt Rachsucht treiben uns natürlich andere Motive an, uns den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen. Als ich vor 35 Jahren Mitglied bei Greenpeace wurde, hatte ich noch ein paar Hoffnungen mehr in die Menschheit. Auch das ein Grund, warum ich so lange den Moby Dick nicht anfassen wollte, führt der Roman einem doch vor Augen, wie wenig Respekt vor der Natur in all den Jahren dazu gekommen ist. Ganz im Gegenteil! So, das waren meine noch ganz frischen Eindrücke. Der Roman hat den Saum meines Bildungshorizonts erweitert und mich auch im Kern berührt. Literarisch habe ich den Roman weitgehend als Hochgenuss empfunden -- und ich habe tiefsten Respekt vor Matthias Jendis' Leistung als Übersetzer! Vielen Dank noch einmal für deine tollen Videos! Ich habe ja schon bei Wolfgang Borchert, bei George Langelaan, Stefan Zweig und ein paar weiteren Videos von dir Kommentare hinterlassen. Ich sehe auch noch eine ganze Reihe Videos zu Büchern von dir, die ich ebenfalls gelesen habe oder noch lesen möchte. Sehr schön, dass man sich bei dir so großartig auf die Lektüre einstimmen oder sich im Nachhinein noch einmal über eines der einst gelesenen Werke austauschen kann! Auf diesem Niveau war mir das bislang nur selten vergönnt. LG aus Hamburg Michael 🐳
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
@@Epikur999 Lieber Michael, habe ganz herzlichen Dank! Das sind wirklich wunderschön formulierte Gedanken und Empfindungen, an denen du mich und uns hier teilhaben lässt. Da hätte ich glatt Freude daran, eine Diskussionsrunde hier über diesen Ausnahme-Roman zu initiieren, allein das schaffe ich momentan zeitlich nicht. Ja, das kann ich gut nachvollziehen, dass du früher aus den von dir genannten Gründen den Roman gemieden hast. Meine erste Begegnung mit Greenpeace - das muss jetzt so 40 Jahre her sein - lag ebenfalls in deren Engagement gegen den Walfang begründet. Das waren für mich Helden. Die Ortsgruppe dann löste die zu hohen Erwartungen nicht ein, so blieb es bei Büchern und Filmen über die Organisation sowie einer Zuneigung zu den großen Tieren. Dass du den Roman so empfunden hast, wie du es geschildert hast, freut mich außerordentlich. Ein großer, manchmal unbehauener Klotz, manchmal fein modelliert, ein Rätsel mitunter. Die von dir angesprochenen Bezüge zeigen eigentlich, dass ich nur Teile berührt habe. Fast, als müsste ein weiterer Teil an Videos her. Aber es gibt noch andere Werke, denen muss man auch gerecht werden. Es würde mich sehr freuen, wenn du auch in Zukunft diesen Kanal mit deinen Eindrücken, Ergänzungen, Kommentaren bereichern würdest. Lieben Gruß und Dank, Harald
@Epikur999
@Epikur999 Жыл бұрын
@@literaturundwhisky Danke für die prompte und freundliche Rückmeldung! Ich bleibe deinem tollen Kanal auf jeden Fall weiterhin verbunden!
@FlosBlog
@FlosBlog 5 ай бұрын
Die Schweizer sind natürlich prädestiniert um einen Hochseeroman zu übersetzen - da kann gar nichts schief gehen :D
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 5 ай бұрын
@BahnGradWeg
@BahnGradWeg 4 ай бұрын
44:08 Mist, Mausgerutscht und aus Versehen gleich bestellt. Danke für den Hinweis!
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 4 ай бұрын
😃 Eine wirklich schöne Ausgabe! LG
@eismann6667
@eismann6667 Жыл бұрын
Es war schon sehr verwirrend ich hatte eine Ausgabe wo zb andere Schiffe andere Namen hatten ,ganze ableufe fehlten usw.... 😂/🤢
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Ja, das ist ärgerlich. Man muss sich dann fragen, was noch vom Autor und was vom Bearbeiter stammt.
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