habe ich mir auch gedacht, OSB3 ist doch schon eine Dampfbremse.

Soweit ich weis, der Aufdruck auf der folie richtung innen schauen

Kommt auf die Folie an. Es gibt Feuchtevariable Folien die können in beide Richtungen öffnen.

Danke für die ausführliche Kritik, so wirklich konstruktiv und hilfreich wäre es aber wenn Sie die verschiedenen Punkte benennen und begründen, eventuell auch bessere Alternativen angeben, viele Grüße. (übrigens, ich bin auch kein Freund von Bauschaum!!!)

@@saschameier1984 Moin! Klar wäre es hilfreich, wenn ich hier schreiben würde, wie es bauphysikalisch richtig geht. Aber dafür gibt es nicht umsonst Fachplaner und Bauingenieure, die allesamt eine Menge Zeit und Geld in eine Ausbildung gesteckt haben. Wenn man solch ein Bauprojekt angeht und darauf vertraut, dass ein Architekt einen richtig berät, dann sollte man entweder gar nicht bauen oder muss halt mit den Folgen leben! Hier ist es so, dass die Geschossdecke eine Trennung zwischen vermutlich unbeheizter Garage und beheiztem Wohnraum bildet. Damit ist die Garagendecke gleichzusetzen einer Außenwand. Wenn ich mir den Bau aus dem Video so ansehe, dann sehe ich auch sofort, dass hier nicht sonderlich hochwertig gebaut wird (keine Sanierung der Putze, keine zusätzliche Fußbodenheizung, etc.), sondern es sich um einfache Sanierungsmaßnahmen handelt. Demzufolge wird wahrscheinlich auch keine Deckendämmung der Garage erfolgen. Nun kann man sich den U-Wert der Geschossdecke ermitteln und wird dann schnell herausfinden, dass der Taupunkt irgendwo inmitten oder knapp unterhalb der KMF-Dämmung liegt, welche die Feuchtigkeit dankenswerterweise aufnimmt. Die Trennung mit den Kunststoffplättchen ist zwar insofern gut, dass es keine direkte Verbindung zu wärmeleitenden Bauteilen gibt, aber dank des hygroskopischen Bauschaums kommt nun das KVH doch wieder mit entstehender Feuchtigkeit in Berührung und es kann so langfristig zu faulen beginnen. Zudem ist unter dem Balken keine Dämmung und auch keine Luftzirkulation möglich. Dass die Unterkonstruktion bzw. der Fußboden auf einer Punkt- anstelle einer Flächenlast gegründet wird, ist genauso fraglich und einfach unnötig. Eine feuchteunabhängige Schüttung samt Trockenestrich wäre hier bei Weitem besser gewesen im Hinblick auf Dämmung, Feuchteempfindlichkeit und auch Schallschutz. Zudem ist eine 25er OSB Scheibe als verlegereifer Fußboden im Hinblick auf Biegesteifigkeit recht dünn und wird auf Dauer zu feinen Rissen im Bodenbelag (Feinsteinzeug/Fliesen) führen. Bei einem elastischen Fußbodenaufbau mit entkoppelten Trittschall und flexiblem Vinylkleber ist es halt in Bezug auf die Flächenlast kritisch, wenn man beispielsweise eine vernünftige Küche/Möbel aus Multiplex anstatt Spanplatte aufstellen möchte. Außerdem ist auch zu beachten, dass Plattenstöße nicht nur verklebt sondern zusätzlich mittels Unterlage verschraubt werden, da sich ansonsten die schwingungsempflichen Stöße mit Dreck/Staub zusetzen und es nach kurzer Zeit schon zu Knarzgeräuschen kommt. Gleiches gilt im Übrigen auch für das Auflager der OSB-Platten auf den Balken - fehlt hier ebenso vollständig. Nicht umsonst heißt es schwimmende Verlegung - nur muss dann halt die OSB-Scheibe auch wirklich „schwimmen“ können und darf keiner Reibung ausgesetzt sein. Die feuchtevariable, einseitige Dampfbremse ist zwar gut angedacht, aber dürfte hier vielleicht sogar kontraproduktiv sein, da die Feuchtigkeit halt von unten kommen dürfte, mit Bezug auf Wärmebrücken und Taupunktverlagerung. Sofern es sich also nicht um eine Räumlichkeit mit hohen Feuchtigkeitseinträgen in Form von Wasserdampf handelt, wie in Bad (ungeachtet einer Bodenabdichtung) und Küche, so müsste man ersteinmal den geplanten Bodenaufbau dahingehend prüfen, ob genügend Wasserdampf überhaupt diffundieren kann oder es unter Umständen in die Dämmung zurück gestaut wird und somit entgegen der eigentlichen Planung wirkt. Im Video soll die Dampfbremse eigentlich dem Schutz vor eindringende Feuchtigkeit in das Bauteil von oben dienen, sprich dem Eindringen von Feuchtigkeit durch erhöhte Luftfeuchtigkeit des Wohnraums. Moderne Dampfbremsen sind aber durch ihre Membrandurchlässigkeit anpassungsfähig und geben Feuchtigkeit immer in Richtung geringerer Luftfeuchtigkeit ab. Entsteht die Feuchtigkeit von unten, wird diese in der Dämmung quasi extra zurückgehalten, wodurch diese an Isoliereigenschaft verliert, schimmelt etc.. Wie gesagt, eine fachlich detaillierte Darstellung ist so aus der Ferne ohne Details nicht möglich. Es sind schlicht meine fachlichen Eindrücke aus den vorliegenden Informationen aus dem Video. Ich persönlich hätte meine Kunden jedoch so grundsätzlich nicht bauen lassen, aufgrund der Vielzahl an zu berücksichtigenden bauphysikalischen Randbedingungen bei einer Altbausanierung.

@@Jay_Petto Vielen Dank für die lange Ausführung!

@@Jay_Petto Als Bautechniker, zusätzlich spezialisiert für Bauerneuerung und Sanierung, sehe ich das nicht ganz so kritisch. Von unten ist nicht wirklich Feuchtigkeit zu erwarten, sofern die Decke winddicht ist und mit der doppelten Dampfbremse mittels Folie und OSB kommt von oben auch kaum was durch. Das darunter eine Garage ist, hat sogar den Vorteil, das immer eventuelle Feuchtigkeit nach außen diffundieren kann und selbst im Winter die Kalte Luft das sogar noch begünstigt, da diese in der Regel immer trockener sein wird, als die wärmere Raumluft drüber. Wettereinflüsse wie Schlagregen sind auch nicht zu erwarten und ein Waschhaus wird die Garage wohl auch nicht werden. Wenn die Garage gut belüftet ist, mach ich mir da ehrlich gesagt keine Sorgen. Auf die Balken hätte ich noch ein Filz untergelegt und die Nut und Feder der OSB-Platten müssen, wie richtig von Ihnen erwähnt, verleimt werden. Ansonsten hätte man natürlich über andere Arten der Oberdeckengestaltung nachdenken können, von Trockenestrich über Verbundestrich oder auch den Bau eines Fehlbodens etc. ist vieles möglich, auch eine Leichtbetonschüttung hätte man wählen können aber man hat sich nun einmal dafür entschieden wie hier gezeigt. Ich finde zwar diese Wahl so auch nicht ideal aber sie wird funktionieren und nur das zählt am Ende.

@@vomHansDampf Moin 🙋‍♂️ Sicherlich gibt es viele Wege, die nach Rom führen und man kennt keine Details. Ich gehe aber bei soetwas vom worst-case aus, welches z.B. eine Tiefgarage mit von außen anliegendem Erdreich sein könnte, wo weder eine Bodenabdichtung noch Horizontalsperre vorhanden ist und Wasser kapillar aufsteigen kann. Die Decke ist eine Stahlträgerdecke mit gemauerten Ziegelsteinen, welche wie ein Schwamm Wasser ziehen kann und schon haben wir das Problem der Durchfeuchtungen 🤷‍♂️ Im Übrigen ist eine OSB/3- oder OSB/4-Platte keine Dampfsperre und wird lediglich als solche häufig missbraucht, allerdings müssen dazu die Stöße auch abgeklebt werden - sie besitzt aber keine bauaufsichtliche Zulassung (ist aber ein anderes Thema!) ☝️ Aber es soll jeder machen, wie er es für richtig hält 🤷‍♂️

Ich versteh den Punk, aber mal ehrlich was soll bei so einem unterleger passieren? Der ist ja auch nicht hohl oder so. Und UV Strahlung ect is er auch nicht ausgesetzt. Sicherlich gibt’s bessere Methoden… sicherlich auch wesentlich schlechtere. Die werden doch auch bei Fenster und Terrassentüren benutzt oder

Danke dir😁🤘🏼