LITERATURKRITIK vs. BOOKTUBE Gedanken zum Umgang mit Literatur Denis Scheck Reich-Ranicki Rezension

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Literatur und Whisky

Literatur und Whisky

Күн бұрын

#booktube #literatur #bücher #kritik #lesen #buchtipp #buchbesprechung #buchrezension #rezension
Was unterscheidet BookTube und die professionelle Literaturkritik? Taugt BookTube überhaupt etwas, wenn es um die Beschäftigung oder Auseinandersetzung mit Literatur geht? Fragen, die immer wieder zu Streit und Missstimmung führen... Wir wollen das hier auf der Sachebene diskutieren. Die erwähnten Literaturkanäle und Bezugsvideos findet ihr hier unter den Lesemarken. Auf eure Kommentare und euer Feedback freue ich mich!
Einleitung: Profi- vs. Laienkritik 0:00 - 2:04
Was bedeutet professionelle Literaturkritik? 2:05 - 5:43
Was bedeutet Laienkritik? 5:44 - 13:32
Was ist Booktube? 13:33 - 21:48
Wann ist Booktube Werbung? 21:49 - 31:08
Der Streit 31:09 - 36:47
Kritik an Booktube 36:48 - 43:38
Die Ignoranz der Profis 43:39 - 49:10
Vorsicht vor Pauschalurteilen! 49:11 - 1:01:23
Literaturkritik im Fernsehen 1:01:24 - 1:04:07
Fazit 1:04:08 - 1:12:43
Hier findet ihr das Video vom Kanal "Das literarische Viertel" zur Diskussion um die Frage, wann Kritik noch unabhängig ist und ab wann sie diese Unabhängigkeit verlieren könnte: • Unabhängige Kritik 📕 W...
Hier findet ihr die Gedanken des Kanals "Buchpflaume" zum Bewertungsraster mit Sternchen: • SPECIAL - Warum ich ke...
Hier findet ihr die sehenswerte Reportage über Phantastische Literatur und das literarische Quartett: • Phantastische Literatu...
Hier die Links zu den erwähnten BookTube-Kanälen:
Florians Kanal "Creepy Creatures Reviews": / creepycreaturesreviews
Max' Kanal "Kain und Abel Booktube": / kainundabel2
Sophies Kanal "VerStand Booktube": / verstand
Ilkes Kanal "BuchGeschichten": / buchgeschichten
Sarahs Kanal "Bookmarked": / bookmarked_sarah
Markus Gassers Kanal "Literatur ist alles": / literaturistalles
Großartig wäre es, wenn ihr in den Kommentaren die Liste fortführt. Vielleicht kommt dadurch eine tolle Liste mit spannenden Literaturkanälen zusammen!
Der Aufforderung eines Zuschauers, Ross und Reiter zu nennen, komme ich hiermit gerne nach: In Kapitel 2 und 3 des Videos stütze ich mich in großen Teilen auf Interviews, die im Rahmen eines sehr interessanten Films geführt wurden: "Subjektive Geschmacksäußerung oder fundierte Rezension? Wertmaßstäbe der Literaturkritik im Zeichen des Internets". Er stammt von Jens Jacob und wurde als Masterarbeit der Universität Duisburg-Essen angenommen. Jens Jacob bietet z.B. auch eigene Filmseminare etc. an. In den Interviews äußerten sich u.a. die Literaturwissenschaftler Simone Winko und Thomas Anz, die Kritiker Ina Hartwig und Jürgen Kaube (FAZ) sowie Laienrezensenten und Literaturblogger. Um mich auf wissenschaftliche Untersuchungen im Falle von BookTube stützen zu können (da gibt es noch nicht sehr viel), zog ich den Aufsatz "BookTube - Digitale Literaturkritik auf KZfaq" von Nicolai Glasenapp und Timo Rouget aus dem Sammelband "Was wir lesen sollen" von Stefan Neuhaus und Ute Schaffers heran. Ferner stützte ich mich auf diverse Zeitungsbeiträge, die ich im Internet zusammenfand, aber nicht mehr explizit benennen kann und natürlich eigene BookTube-Recherche.
Ihr findet mich auch auf Instagram (literaturundwhisky); dort gibt es noch mehr Informationen und Fotos!
Ich mache keine Werbung, sondern sage ausschließlich meine Meinung. Mein Zeug kaufe ich mir immer selbst.

Пікірлер: 80
@creepycreaturesreviews
@creepycreaturesreviews 2 жыл бұрын
toller, wichtiger, hintergründiger Film. Vielen Dank dafür, ich bin begeistert. So viel Wahres drin und so vieles, über das man nachdenken und debattieren kann. Ich würde jetzt am liebsten auf alles eingehen, aber der Text würde dann zu lange. Ich find's toll, dass du das ganze Grundgerüst BookTube erklärst und auch berechtigte Kritik an BookTube übst - ich hoffe, dass dieses Video viele sehen; nicht nur BookTuber sondern auch Lesende und - das fände ich besonders spannend - die Profi-Kritiker. Ganz großartig, dieses Video, vielen Dank.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Habe ganz herzlichen Dank für deine wohlwollende Rückmeldung und deine motivierenden Worte! Ich freue mich sehr, dass hier in den Kommentaren so rege diskutiert und kommentiert wird!
@Lettersundlife
@Lettersundlife 2 жыл бұрын
Hi Florian, so habe ich es auch empfunden. Es ist meiner Meinung nach das beste Video zu dem Thema, das es derzeit gibt. Ich habe hier über mich selbst schmunzeln können, mich widererkannt. Dingen zugestimmt und manches vielleicht anders bewerten können. Ganz klasse. Liebe Grüße Jenny
@lostbooksbybuchding
@lostbooksbybuchding 2 жыл бұрын
Das ist ein wirklich ausführlicher und interessanter Blick auf Booktube und die Literaturkritik. Vielen Dank dafür! Ich selbst habe von Booktube nie professionelle Literaturkritik erwartet - im Gegenteil. Mir ist tatsächlich die persönliche Sicht der Rezensenten wichtiger als eine professionelle Analyse. Auf Booktube oder Buchblogs habe ich auf diese Weise schon oft Bücher und Autoren entdeckt, die ich bis dahin nicht kannte und die mich auch begeistern konnten. Das Feuilleton hat so etwas bei mir noch nie geschafft. Letzteres könnte jedoch auch an meiner Vorliebe für Unterhaltungsliteratur liegen. Ich denke, Booktube und andere Social-Media-Formate haben das weitaus größere Potenzial, Menschen für Bücher und das Lesen zu begeistern, als die Feuilletons der Zeitungen oder literarische Fernsehformate. Zum einen liegt das an der größeren Vielfalt, zum anderen an der besseren Zugänglichkeit/Verständlichkeit und natürlich, wie du es schon sagst, durch die Persönlichkeit, Sympathie oder einer gewissen Vertrautheit, die mit den Rezensenten verbunden wird. In Zeiten schwindender Lese- und Sprachkompetenz ist es mir ein besonders Anliegen, so viele Menschen wie möglich für das Lesen zu begeistern. Dabei ist es zweitrangig, was die Menschen lesen, solange sie es nur tun. Neben den Kanälen, die Du schon erwähnt hast, sehe ich mir gerne die Videos von "Nimmermehr" und "Jenny's Lesestoff" an. Liebe Grüße, Maja
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Dank dir, Maja, für deinen ausführlichen Kommentar! NIMMERMEHR kenne ich bereits gut, den anderen Kanal schaue ich mir an. Vielleicht kommt am Ende eine schöne Liste heraus.
@Bookmarked_Sarah
@Bookmarked_Sarah 2 жыл бұрын
Hallo Harald, endlich habe ich die Zeit für dein Video gefunden und möchte mich an dieser Stelle für die Erwähnung und Verlinkung meines Kanals ganz herzlich bei dir bedanken 😊 Ich kann diesen immer wieder aufkeimenden Streit zwischen der professionellen Literaturkritik und Booktube bzw. Buchblogs und die daraus folgende Aufregung auf beiden Seiten nur schwer nachvollziehen und würde mir eine Zusammenarbeit, zumindest aber eine friedliche Koexistenz beider Welten wünschen. Wie du sagst, wurde das Publikum auf Booktube durch die klassischen Formate der Literaturkritik (eben durch den Fokus auf ein schmales Feld der Literatur sowie den eher wissenschaftlichen Fokus, den wohl die wenigsten Leser teilen) ohnehin nie erreicht und es scheint keinerlei Bemühungen zu geben, die professionelle Literaturkritik auf neue Kanäle auszuweiten, Genreliteratur oder eine soziale Komponente wie den Dialog mit Lesern zu integrieren. Da ist es logisch, dass andere Formen der Literaturkritik diese Lücke schließen. Ich kann mich deinem Fazit zu 100% anschließen und danke dir für diese großartige Analyse und die Gelassenheit, mit der du das Thema besprichst. Viele Grüße Sarah
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Habe ganz herzlichen Dank für deine wohlwollenden Worte! Zwei Dinge nur in aller Kürze, die mir gerade einfallen: 1.) Wenn man BookTube unterstellt, hier würde sich überwiegend nichtssagende Inhalte finden, dann werfe man einen Blick in die professionelle Literaturkritik: Wirklich aussagekräftig und fundiert sind da auch nur einige wenige Vertreter, ungeheuer groß ist die Zahl minderwertiger Rezensionen (von BRIGITTE bis zu irgendwelchen Provinzblättern), wo nicht selten das Buch nicht einmal gelesen wurde. Es liegt also nicht unbedingt am Medium oder an der Plattform, die man sich wählt - es liegt stets daran, wieviel Mühe dahinter steckt. 2.) Im vergangenen LESENSWERT QUARTETT vom 27.02. durfte Ijoma Mangold von Emmanuel Carréres Buch YOGA schwärmen - nur eine Woche später, diesmal im LITERARISCHEN QUARTETT vom 04.03., war wieder Mangold zu Gast und durfte ein Buch präsentieren: eben jenes YOGA von Carrére. Abspracheprobleme? Abwechslung und Vielfalt sehen anders aus. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn sich die Themen/ Bücher überschneiden (das lässt sich ja gar nicht verhindern), aber ein und denselben Kritiker in beiden Sendungen über dasselbe Buch sprechen zu lassen... das finde ich wenig attraktiv. Da lobe ich mir die Vielfalt, die hier auf KZfaq entsteht. Es ist auch schön, wenn man hier Buchkritiken miteinander vergleichen kann. LG Harald
@jasminsalhab3483
@jasminsalhab3483 2 жыл бұрын
Sehr sehr gute Erklärung bzw. Kommentar zum Thema booktube oder einfach Bücher in social Media. Du strukturiert deine Ausführungen ohne dabei persönlich zu werden. Vielen Dank
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Vielen lieben Dank!
@buchpflaume
@buchpflaume 2 жыл бұрын
Wieder einmal ein sehr gutes umfangreiches Video, bei dem man sehr viel mitnehmen konnte. Es war sehr interessant wie du die verschiedenen Sparten beleuchtet hast. Mit meiner Erwähnung habe ich hier wirklich nicht gerechnet. :) Auch die Beschreibung über Markus Gassers Kanal "Literatur ist alles" fand ich sehr treffend. Ich persönlich folge diesem Kanal ja schon seit Jahren. Vielen Dank für dieses Video an der Stelle!
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Danke dir sehr für deine freundliche Rückmeldung!
@nimmermeer
@nimmermeer 2 жыл бұрын
Ein tolles und gut recherchiertes Video. Ich reihe mich etwas bei dir mit ein, was das Thema betrifft, man würde seinen Lesegeschmack nicht erweitern und sollte sich daher nicht mit trivialer Literatur befassen. Ich lese oft Unterhaltungsromane sehr unterschiedlicher Couleur, jedoch auch gerne Klassiker. Ich persönlich denke, dass es an erster Stelle erst einmal wichtig ist, dass man überhaupt liest und eine Leidenschaft für das gedruckte Wort entwickelt. Dies beflügelt den Geist, so dass eng gesetzte Ketten eines Genres irgendwann gesprengt werden müssen. Natürlich schließt dies auch Leser mit ein, die sich immer in nur einem Genre wohlfühlen und die engen Ketten nie spüren. Auch hier denke ich aber, dass es besser ist man liest nur trivial, als dass man gar nicht liest. Booktube mit all seinen Facetten stellt hier sowohl einen Leseanreiz dar als auch die Möglichkeit sich über das Gelesene auszutauschen. Gerade wenn man dies in seinem privaten Umfeld nicht hat, stellt dies eine wundervolle Möglichkeit dar. Ich selbst habe nie den Anspruch einer professionellen Kritik an meinen Content gesetzt, versuche aber dennoch meine Lesermeinung möglichst begründet darzulegen. Heute habe ich gelernt, dass ich den Schreibstil über Bord werfen sollte, weil es eigentlich um den Erzählstil geht. 😇 Mir persönlich ist auch immer wichtig zu betonen, dass ich meine Meinung sage und diese Meinung nicht die der anderen gleichen muss und sich bitte jeder eine eigene zu bilden hat. Ich finde es im Austausch auch immer besonders spannend andere Ansichten zu Werken mitgeteilt zu bekommen, dies bereichert mich und erweitert meinen Horizont.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Du hast vollkommen recht! Ich denke, BookTube lebt eben auch von der Vielfalt. Und das ist sehr gut so. Ich habe deine Rezensionen immer mit Gewinn geschaut. Und es ist auch gut und richtig, wenn man über ein Buch nicht gleicher Meinung ist. Gerade das beflügelt doch den Austausch über Literatur, gerade das gehört zum Umgang mit Literatur und ist der große Vorteil von YT.
@helenaspecht8895
@helenaspecht8895 2 жыл бұрын
Wirklich ein ganz tolles Video. Sowohl die professionelle Kritik als auch die Hobby-Kritik super beleuchtet.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ganz herzlichen Dank!
@dasLiterarischeViertel
@dasLiterarischeViertel 2 жыл бұрын
Schöne und sehr ausführliche Sendung. Ich höre die gerne zu und weiß es zu schätzen, dass du viel beschreibst, bevor du in die Wertung hineingehst und auch durchaus differenzierst. Zu unserer Meinung bzgl der "Werbeformate" haben wir uns ja schon ausgetauscht, aber hier gehst du ja deutlich tiefer in zahlreiche Facetten des Themas. Vielleicht schreibe ich nochmal ein längeres Feedback, aber morgen wartet leider die Arbeit und ein Wochenende auf Tour. Deswegen nur kurz: Ich fand die Ausführungen bereichernd und habe finde es gut, dass der Status Quo der Buchkritik einmal reflektiert wird.
@Sebastian-io4lh
@Sebastian-io4lh 2 жыл бұрын
Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, mir das Video in voller Länge anzuschauen. Du hast das ganze wunderbar strukturiert und eingeordnet. Die von dir angesprochenen Kanäle sind mehr oder weniger die, bei denen ich selbst oft vorbei schaue. Den Kanal andrea_windermaedchen möchte ich hier noch ergänzen. Das nicht jeder einen litaraturkritischen Anspruch hat finde ich vollkommen normal. Denn warum soll man erstmal Literaturwissenschaft oder Germanistik studieren, um sich vor die Kamera zu setzen und über sein Hobby zu reden? Das ist eben Fluch und Segen des Internet Zeitalters, wie du schon sagtest, es sind viele interessante Kanäle hier, aber auch viel, mit dem ich nichts anfangen kann. Denis Schecks Sendung mochte ich lange Zeit, habe ich 2004 glaube ich zum ersten Mal gesehen und mochte die Verbindung der schönen Bilder von Städten; landschaften, Menschen in Verbindung mit Literatur. Allerdings hat er gute Denis schon manchmal so eine Eliten Attitüde, die in dem Satz kulminiert:"Vertrauen Sie mir, ich weiß was ich tue und lesen Sie xyz". Diesen Satz verwendet er zwar schon seit Anbeginn der Sendung, aber mittlerweile stößt er mir ungut auf, vor allem weil diese Empfehlungen oft nicht meinen persönlichen Geschmack treffen. Jedenfalls war das bei den paar Malen so, als ich ihnen gefolgt bin. Außerdem scheint da dieses "ich weiß was gut für dich ist" durch, was bei mir auf Ablehnung stößt. Hier bei Booktube muss man eben ggfs. etwas suchen, bevor man die Kanäle findet, die einem was geben, aber wenn man sie gefunden hat, ist es umso schöner, wenn man nicht auf die paar Hanseln im Fernsehen oder in Zeitungen angewiesen ist.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Vielen lieben Dank für die ausführliche Rückmeldung und den Hinweis auf Andrea Wintermädchen!
@knigaljub9371
@knigaljub9371 2 жыл бұрын
Ich wollte nur mal reinklicken und gucken, wer du bist - und bin dann hängen geblieben. Selten bringe ich die Geduld auf, 72 Minuten am Stück zuzuhören. Du hast mich mit deinem angenehmen Erzählstil ( ;-) ) und der fundierten Auseinandersetzung jedoch bei der Stange gehalten. Vielen Dank für dieses spannende Video. Spontan fällt mir in Ergänzung zu den von dir genannten Kanälen noch Norman Weiß vom Kanal Notizhefte ein, bei dem man ebenfalls ausführliche Rezensionen finden kann.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ganz lieben Dank! Gute Ergänzung! Norman bedauerte zuletzt, dass seine Einzelrezensionen leider weniger Klicks (z.B. im Gegensatz zu Lesemonaten) brächten. Ich erwiderte, dass das nicht entscheident sei - dein Beitrag verstehe ich in diesem Zusammenhang als Zustimmung. :-)
@MrsDarcy-fe9zw
@MrsDarcy-fe9zw 2 жыл бұрын
Danke für das sehr interessante Video. Ich bin froh, mit dir und deinen Videos, einen weiteren wertvollen Buchkanal gefunden zu haben. Davon gibt es leider auf KZfaq viel zu wenige. Erst kürzlich habe ich das Video einer Booktuberin geschaut, die stolz ihr Bücherregal präsentiert hat. Viele der gezeigten Bücher hat sie gar nicht gelesen, sehen aber hübsch im Regal aus😳 Da sind Bücher wohl nur Dekoration. Es geht doch um den Inhalt der Bücher, eine gute Übersetzung ,und nicht darum, wie toll die Bücher im Regal aussehen. Neben deinen genannten Kanälen schaue ich die Videos von Andrea Wintermädchen sehr gerne. Und ganz neu entdeckt habe ich den Kanal von Sandra Falke. Das scheint ein sehr interessanter neuer Kanal zu sein.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Vielen lieben Dank! Auch für deine Ergänzung! Schaue ich mir an!
@gerhard9894
@gerhard9894 2 жыл бұрын
Hervorragend! Ich habe mich darin wieder gefunden. Als ich mir den Literatur-Videos eingestiegen bin, hatte ich mir eine Unzahl an Kanälen abonniert. Welche Kanäle man schätzen lernt bzw. zu mir persönlich passen, habe ich schnell herausgefunden. Die decken sich auch mit den hier genannten Kanälen. Ich würde dann noch Notizhefte und Literaturnews erwähnen. Letzterer weil hier ein Literaturstudent seine Meinung darbietet. Bei Notizhefte deckt sich mein Buchinteresse für Geschichte. Die Abonnementzahlen oder die Klicks eines Kanals interessieren mich nicht, sondern der Inhalt. Ich liebe auch lange Videos. Weiter so und vielen Dank.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ganz lieben Dank für die freundlichen Worte! Und natürlich auch für die Ergänzungen; beide Kanäle sind mir ein Begriff und gehören - vollkommen richtig - hier aufgeführt.
@wavecolour
@wavecolour 2 жыл бұрын
Danke für dieses kluge Video! Ich stimme mit Deiner Meinung über diesen überflüssigen Streit zu 100 Prozent überein. Ich sehe gern auch "Buchzeit" (3Sat mit Gerd Scobel). Hier gibt es noch am wenigsten Eitelkeiten unter den professionellen Literaturkritiker:innen und stattdessen am meisten qualitativen Input über die Bücher, zumindest wenn ich die Literatur-TV-Formate vergleiche. Sehenswert finde ich auch den "Literaturclub" mit Nicola Steiner auf SRF Kultur. Und, unter den Booktuber:innen befinden sich zum Glück auch ein paar mit Tiefgang.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Vielen Dank für die interessante Rückmeldung!
@Bookmarked_Sarah
@Bookmarked_Sarah 2 жыл бұрын
Das sind auch meine liebsten Literaturformate im TV 😊
@elariakalaria5169
@elariakalaria5169 Жыл бұрын
Erst vor wenigen Tagen bin ich auf "BookTube" gestoßen und sah mich leider bei vielen der mir sofort vorgeschlagenen Kanäle nach wenigen Minuten innerlich gezwungen, weiter zu "switchen", so aufreibend, auf Äußeres bedacht und oberflächlich in Bezug auf Buchinhalte wie ich sie empfand. Heute nun bin ich dann durch eine Erwähnung auf einem anderen Kanal auf Ihren gestoßen. Zwar habe ich bisher nur ein paar Videos angesehen, möchte mich aber schon jetzt für Ihr Engagement hier bedanken - so ganz ohne Allüren, dafür mit Zeit, Ruhe und Tiefgang. Ganz herzlichen Dank dafür! Eine wahre Wohltat für Geist und Seele!
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Oh, ganz herzlichen Dank für die freundlichen Worte und willkommen auf meinem kleinen Kanal! Vielleicht kommen wir hier über Literatur ins Gespräch, das würde mich freuen!
@henrikfisch
@henrikfisch 2 жыл бұрын
Ich lache mich tot: Von der sechs Literaturkanälen, die für mich nahezu zur sofortigen Pflicht gehören, so denn ein neues Video erscheint, hast Du in diesem Video fünf genannt: -- Sophie von »VersTand Booktube« kzfaq.info -- Anne von »literaturlärm« kzfaq.info%C3%A4rm -- Max von »KainUndAbel« kzfaq.info -- Florian von »creapy creatures reviews« kzfaq.info -- Markus Gasser von »Literatur Ist Alles« kzfaq.info Der sechste Kanal bist Du selber. Es scheint seinen Grund zu haben, dass ich auf KZfaq immer und immer wieder über diese Kanäle stolpere, wenn es um Literatur geht. Wie ich in zu einem anderen Video von Dir schon einmal erwähnte - das war die Kritik zu »Ungeduld des Herzens« von Stefan Zweig - gebe ich persönlich inzwischen fast nichts mehr auf professionelle Literaturkritiker. Es gibt eine Ausnahme, nämlich Denis Scheck, bei dem ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich selber seine positiv vorgestellten Bücher ebenfalls mag. Bei den negativ besprochenen kann ich mich leider nicht so oft darauf verlassen. Aber das ist schon mal eine Trefferquote von mindestens 50%, was für meinen Geschmack nicht schlecht ist. Aber ansonsten bin ich von den Profi-Kritikern maßlos enttäuscht. Ich habe durch die genannten Kanäle 10 mal mehr großartige Bücher vorgeschlagen bekommen und auch schon gelesen, als mir durch die arrogante Art der Profis jemals unter die Lesebrille kämen. Das erwähnte Interview in dem Video von Florian ist ein hervorragendes Beispiel dafür. So abgehoben und arrogant muss man erst einmal sein. Leider ist das auch nicht beschränkt auf Literatur in den sogenannten »Leitmedien«, sondern auf sämtliche Informationen, die man serviert bekommt. Deswegen habe ich mir zum Beispiel abgewöhnt, überhaupt noch das Fernsehprogramm zu sehen. Egal was. Ich hatte zunehmend das Gefühl, beim Fernsehen mehr und mehr zu verdummen. Und damit meine ich nicht die privaten Sender. Übrigens bin ich auch der Meinung, dass die Profis keinesfalls allgemeingültige Argumente zum Besten geben. Wie Einstein schon sagte: »Alles ist relativ« und das bezieht sich nicht nur auf die Physik. Und meine private persönliche Überzeugung ist, dass sich kein Profi-Kritiker darüber hinweg setzen würde, so ihm sein Job lieb ist, wenn ihm ein Ressortleiter oder Chefredakteur dazu nötigt eine Publikation tendenziös zu besprechen. Zusammengefasst: Ich verlasse mich im Falle von Literatur inzwischen fast ausschließlich auf die sechs genannten KZfaq-Literaturkanäle. Und ich habe dadurch noch KEIN schlechtes Buch erwischt.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Vielen Dank für die Blumen! Ich möchte nur noch einmal betonen, dass es eine Unmenge mehr interessanter und sehenswerter Kanäle allein hier auf YT gibt, die ich nur angesichts der Zeit hier nicht alle nennen konnte.
@henrikfisch
@henrikfisch 2 жыл бұрын
@@literaturundwhisky Da kann ich Dir nur Recht geben: Es gibt natürlich noch jede Menge weiterer Kanäle hier auf KZfaq, die interessant und spannend sind. Ich habe mir sehr viele Kanäle angesehen ... und ich habe dann - aus dem erwähnten Zeitgrund - auch einfach mal ganz brutal ausgesiebt. Diese sechs Kanäle sind übrig geblieben, weil die mir unmittelbar und ganz direkt auch für mein Hobby einen Mehrwert geben. Zum einen müssen mich die Themen der Kanäle natürlich interessieren. Zum zweiten müssen die Besprechung eine gewisse Tiefe haben; das ist leider bei sehr vielen Literaturkanälen nicht der Fall. Diese ganzen »Haul«-Videos interessieren mich nicht die Bohne; wie Du in Deinem Video schon ansprichst, wer kann denn das alles lesen? Auch die »SuB«-Videos nicht: Ja, Herrgott, dann kauf' Dir doch nicht so viel! Und schon dreimal nicht das Gejammer, dass man mit dem Lesen nicht hinterher kommt und dann evtl. sogar seinen Kanal aufgibt. Hallo? Neudeutsch: »So what?« Wenn dagegen Anne von _literaturlärm_ mal ihr Bücherregal zeigt, oder ihre handschriftliche (!) Liste der Bücher oder mal ein »UnHaul«-Video macht ... dann ist das interessant, weil ich weiß, dass sie sich mit den Büchern beschäftigt hat, und immer auch eine für mich relevante Infos dabei ist, eben dieses »wieso warum weshalb weswegen«. Das gilt für die anderen von mir erwähnten Kanäle ebenso (mein Gott, das Video vom Markus Gasser, wo er seine Privatbibliothek zeigt). Zum Beispiel bin ich auch fast nie einer Meinung mit Max von »KainUndAbel« ... was aber völlig egal ist, denn durch seine Videos komme ich überhaupt mal auf die Idee, über gewisse Dinge nachzudenken und vielleicht gerade deswegen ein Buch zu kaufen ... und dafür LIEBE ich seinen Kanal. Außerdem finde ich ihn extrem sympathisch. Und zum Dritten: Naja, es bedeutet halt auch Zeitaufwand, sich diese Videos anzusehen. Gerade die intensiveren Kritiken dauern - logischerweise - länger. Und die Zeit muss man sich eben nehmen. Bei noch mehr Kanälen bekäme ich dann wohl langsam meine Probleme (ich habe ja auch noch andere Interessen). Deswegen: Diese erwähnten sechs Kanäle reichen erst einmal. 😄
@utab.8213
@utab.8213 2 жыл бұрын
So ein wunderbares, inspirierendes Video! Werd ich gleich noch einmal hören. Auch die Kommentare sind toll. Denen ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Aber Volker Weidermann möchte ich verteidigen. Seine Rezensionen waren stets tiefgründig, einfühlsam und sogar literarisch geschrieben. Zuletzt waren sie das einzige, was mir im Spiegel noch lesenswert erschien. Er hat seinen Platz dort sicher nicht umsonst verlassen, hat sich bestimmt nicht mehr wohl gefühlt. Beim literarischen Quartett schien er mir manchmal unsicher, Maxim Biller hat ihm ja auch zugesetzt. Ihr Bekannter hat ihn ja vielleicht im falschen Moment erwischt? Mit Phantasie und Krimi kann ich auch nichts anfangen, aber auch für diese Leser muss es natürlich eine Plattform geben. Man muss froh sein über jeden, der liest… Vielen Dank für den schönen Abend!
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Den Dank gebe ich gerne zurück für den ausführlichen Kommentar! Ja, bzgl Weidermann: Nicht wenige Literaturkritiker sind in ihren Texten besser als in anderen Medien. Da hat man natürlich auch mehr Zeit und Ruhe. Schriftlich würde ich ein Buch auch anders rezensieren als hier auf KZfaq. Biller habe ich übrigens auch als nicht selten dermaßen penetrant empfunden, dass ich die Sendung zeitweise für mich abgesetzt hatte.
@gerhard9894
@gerhard9894 2 жыл бұрын
die Bemerkung zu Volker Weidermann würde ich teilen. Ich hatte Weidermann schon im Literaturhaus München erlebt und war überrascht, wie unsicher er im Literarischen Quartett rüber kommt. Im jetzigen Format des Quartetts sind ja eher nur Autoren zu Gast, ob man das Literaturkritik im eigentlichen Sinne nennen kann?
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
@@gerhard9894 Streng genommen haben Autoren ja immer schon gleichzeitig andere literarische Werke kritisiert. Ich finde das aber auch nicht völlig unproblematisch. Mehr und mehr scheint es mir darüber hinaus um die Prominenz zu gehen, weniger um die Qualifikation. Im alten Literarischen Quartett waren es doch zumindest in der Regel professionelle Kritiker aus den Feuilletons der führenden Zeitungen. Und es trägt vielleicht auch zu ihrem Verschwinden bei, wenn sie nun nicht einmal mehr bei solchen Fernsehsendungen, wo sie nun wirklich mit ihrer Kompetenz auftrumpfen könnten (im positiven Sinne, jetzt), Gelegenheit dazu bekommen. Mag sein, dass die Sendungen dadurch mehr Pepp erhalten (und man damit auch Einschaltquoten erhalten möchte) - für mich verlieren diese Sendungen dadurch an Reiz.
@utab.8213
@utab.8213 2 жыл бұрын
@@literaturundwhisky den Eindruck hab ich auch. Besser läuft es im Schweizer Literaturclub, wenn sie nicht ein typisches Frauen- oder anderes Mainstreamthema ausgesucht haben. Schade allerdings, dass dort Rüdiger safranski nicht mehr dabei ist, zwar auch ein Autor, aber er hatte immer viel zu sagen… Freue mich über die Diskussion, die sie ausgelöst haben! Herzliche Grüße
@Lettersundlife
@Lettersundlife 2 жыл бұрын
Hallo, und vielen Dank für dieses ausführliche, zwar kritisierende, aufrüttelnde, aber dabei wertfreie Video. Ich möchte auf einige Inhalte dieses Videos eingehen, aber kann sicherlich nicht alles abdecken können. Ich möchte mich vorab kurz vorstellen, denn wir kennen uns nicht. Mein Name ist Jenny, Jennifer oder "Frau Denter" - was auch immer bevorzugt wird. Aber an der Auswahl sieht man bereits, durch das Medium bin ich es gewohnt den Vornamen zu benutzen. Ich betreibe den Booktube-Kanal "Letters & Life" - Nun auch bereits seit einigen Jahren und merke selber, dass man KZfaq, Booktube, das freie Sprechen und für die eigene Meinung einzustehen eben über die Zeit lernt. Ich erfülle ganz deutlich die hier genannten "Booktuber-Kriterien", und ich freue mich darüber und fühle mich nicht angegriffen. In der Grundschule sagte übrigens meine Klassenlehrerin, die uns "Lesen und Schreiben" und "Deutsch" lehren sollte, dass aus mir nie etwas würde, das ich nicht lesen kann und weitere unschöne Dinge. Mein Start zum Lesen war demnach... unschön. Dennoch liebe ich heute die Geschichten, endlos zu versinken, Charaktere zu begleiten, aber auch Denkanstöße aus den Büchern zu bekommen. Ich lese also "Trivialliteratur" (Zu dem Wort selbst möchte ich später einmal kommen). Soviel nun vorab. Ich möchte an 1-2 Stellen gleich vielleicht etwas "aufrüttelnder" sein. Die Erklärung zu meiner Person finde ich daher wichtig und ich möchte klarstellen, dass ein gewisses forsches Vorgehen nicht als Kritik aufgefasst wird. Ich fand dieses kommentierte Video nämlich wirklich vorbildlich! Ich möchte versuchen Chronologisch zu bleiben und gehe meine Notizen durch. Das stellt aber keine Hierarchie in der Gewichtung meiner Aussagen dar. Zuerst möchte ich zur Einführung und dem Unterschied über wissenschaftliche Literaturkritik und der Darstellung der "Meinung" durch Booktuber im Allgemeinen zustimmen. Am Ende kommen Sie auch noch einmal darauf zurück und zeigen Beispiele, dass nicht alle Booktuber gleich sind. Meine Besprechungen sind keine wissenschaftlichen Besprechungen, ich maße mir auch dieses "Können" nicht an. Ich habe größten Respekt für die Arbeit mit und am Text. Booktuber sind homogen. Das ist eine der Aussagen die absolut zutrifft. Ich möchte übrigens auch herausgreifen, dass ich nicht das Handeln aller Booktuber unterstütze. Wir sind eben "verschieden". Aber ich möchte an einer Stelle einhaken, weil Sie auch an einem folgenden Punkt zu finden sein wird. Wir benötigen keine besonderen Qualifikationen. Das mag aus Sicht der rein inhaltlichen Besprechung stimmen. Es wirkte aber so, als sei damit alles gesagt. Das stimmt so nicht. Viele Booktuber (natürlich kann ich aus erster Hand nur von mir sprechen) lesen vielleicht "schnell" oder "oberflächlich", aber beschäftigen sich sehr, sehr viel mit ihrem Hobby. Ich schaue andere Kanäle, kommentiere (es ist ja ein soziales Konzept), schaue in Verlagsprogrammen nach spannenden Titeln. Ich lese in Leserunden und tausche mich dabei intensivst aus. Ich bereite sehr gewissenhaft meine Inhalte vor. Der Dreh und der Schnitt sind dann noch "on top". Ich investiere sehr viel Zeit in Booktube und ich bin auch der Meinung, dass dazu Eigenverantwortung, Disziplin, Planung und Fleiß gehören. Dafür will ich kein Lob, aber es ist so und ich habe das Gefühl, das wird oft nicht so gesehen. Auch, wenn es inhaltlich keiner besonderen Qualifikation bedarf ist es mir wichtig hier dieses Statement zu hinterlassen. Auch, wenn ich erst Ende 20 sein mag, viele von uns sind jenseits der 30. Aber es stimmt schon, es wird viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt. Damit sind wir beim Punkt der Optik. Und davon spreche ich mich nicht frei - eine gewisse Eitelkeit habe ich ebenso. Das gestehe ich mit einem Schmunzeln ein. :) Diese ist aber nicht bei allen Booktubern zu finden. Bei mir liegt es daran, das ich so bin. Ich mache mir auch die Haare, für einen freien Sonntag auf dem Sofa. Weil ich mich so wohl fühle. Natürlich schaut man sich eine schöne Optik gerne an. Das spielt mir vielleicht in die Karten - ja. Das gebe ich gerne zu. Und das ist auch in Ordnung. Denn im Fernsehen habe ich auch selten Personen / Moderatoren gesehen, die kein gepflegtes Äußeres haben. Zumindest nicht in ernst zu nehmenden Formaten. Ja, hier war ein forscher Ton zu finden. Ich bitte das zu entschuldigen. Im Überblick gebe ich Ihrer Argumentation mit stereotypischen Eindrücken aber ganz Recht.
@Lettersundlife
@Lettersundlife 2 жыл бұрын
Unsre Meinung fängt an sich bei dem Punkt Rezensionsexemplare und Werbung zu trennen. Bzw. möchte ich hier die Frage an Sie richten: Besprechen wir hier ein berufliches Konzept oder noch inhaltlich die Besprechungen von Büchern? Ich erkenne Ihr Argument an, dass man dadurch unfreier erscheint. Und sicher trifft es vielleicht auf Booktuber oder jüngere Menschen zu, sich von dieser Zuwendung beeinflussen zu lassen, das entspricht aber nicht der (meiner Meinung nach) Mehrheit der Community an Booktubern. Ich habe auch Rezensionsexemplare schlecht bewertet. Meine Bewertung gebe ich auch in dem - zugegebenermaßen eventuell mangelhaften - Sternesystem wieder, aber ich begründe diese immer! Und ja: Ohne zu spoilern. Einen Spoilerteil einzubauen ist eine gute Idee, die ich nun einmal wieder fester ins Auge fasse. Um zum Punkt mit den Rezensionsexemplaren und zum Verlinken oder gar Werbekooperationen zu kommen: Die Frage eingangs des Absatzes steht weiter im Raum. Ich finde hier geht es vielmehr um die Frage oder Kritik daran, daraus ein Konzept zu einer geschäftlichen Nebentätigkeit zu entwickeln. Wenn man nun bedenkt, dass ich für ein Video von 30 Minuten die Zeit investiere das Buch zu lesen, mir Notizen und Gedanken dazu zu machen, ein Video zu skripten, es zu drehen, es zu schneiden und dann zu veröffentlichen investiere - man sieht wozu das führt. Ich tue das alles als Hobby, bisher unendgeldlich. Und ja, auch ich habe in kostenintensives Equipment investiert. Damit möchte ich keine Verteidigungshaltung einnehmen. Ich möchte aber zeigen, Booktube ist für viele nicht "einfach leicht gemacht". Viele investieren viel Zeit, Disziplin, Ehrgeiz, Freude und Motivation hinein. Da finde ich es eher sehr erfreulich, wen man dadurch eine Nebentätigkeit schafft. Denn das ist eben auch "Arbeit". Und: Sollte eine erfüllende Arbeit nicht genau diese Attribute erfüllen? Zudem sind viele Booktuber auch einfach wirklich gut in dem, was sie tun. Klar hinkt das bei den inhaltlichen Vergleich hinterher. Aber ich finde, diesen kann man hier nur schwer anstellen. Bei professioneller Kritik folgt auch eine Entlohnung (von wem auch immer). Und bei einem seriösen Vorgehen ist es mir als Empfänger egal, ob ich vom Verlag bezahlt würde oder von anderer Seite. Meine Leistung mag einen Geldwert spiegeln - meine Meinung keinesfalls erkaufen. So - nun genug der forschen Einwände. Einen weiteren Punkt, den ich als Denkanstoß geben wollte möchte ich mit einem Beispielanbringen. Ich denke, dass Sie das nach Ihrer Ausführung am Ende auch vielleicht teilweise abnicken? Es geht um das Thema der "Verantwortung". Ich bin Biologin, ich habe dieses Fach jahrelang studiert. Natürlich weiß ich mehr als "Nicht-Biologen". Logisch. Dennoch ist es für mich eine Selbstverständlichkeit keine Fragen oder Wissenslücken zum Thema Biologie zu belächeln. Weder von jemandem in meinem Alter, älter oder von einem Schüler der 10.Klasse. Im Gegenteil, wenn ich ein Interesse entdecke, sei es wissenschaftlich oder aus einer kurzen Neugier, sehe ich es als Selbstverständlichkeit an diese ernst zu nehmen und respektvoll zu behandeln. Sollte auch einmal nicht alles "richtig" sein. Es geht um ein Interesse, nicht darum die Welt zu retten. Das mag ein abstrakter Vergleich sein. Aber ich vermisse diese "Selbstverständlichkeit" und dieses "Hand reichen" in dieser Debatte. Sie tun das, wofür ich mich ganz doll bedanke. Aber Sie sagen selber, dass das irgendwie nicht passiert ist. Wieso kritisiert man denn etwas völlig "anderes", oder belächelt es? Das ist für mich absolut unverständlich und der eigentliche Punkt der Diskussion. Man kann friedlich koexistieren. Man muss nicht alles gutheißen, aber es abwerten nun auch nicht. Das führt mich zu dem Wort "Trivialliteratur". Ist das Wort rein sprachlich nicht schon schwierig? Ich mag hier nicht auf wissenschaftlichem Niveau fragen, aber spaltet das Wort selbst nicht schon 2 Lager? Ich finde das Wort völlig okay und halte nichts davon alles auf diese Goldwage zu legen, dennoch ist es hier ein tolles Beispiel. Ich finde übrigens auch in der Phantastik Bücher mit sehr tiefgründigen Fragen. Einladungen an den Leser in sich zu gehen und über Vieles nachzudenken. Viele Denkanstöße sind in meinen Augen alles andere als Trivial. Da möchte ich hier vorrangig deutsche Vertreter nennen, weil ich bei Übersetzungen nicht einschätzen kann, in wie weit die genutzten Worte dem Original entsprechen: Das neue Buch von Robert Corvus ("Sternenbrücke") empfiehlt sich, um über gesellschaftliche Systeme und Verstrickungen nachzudenken. Übrigens auch ein sehr aktuelles Thema wie mir scheint. In einer High-Fantasy-Trilogie von ihm ist das Ende so konzipiert, dass der Leser gefragt ist zu entscheiden, was eine totale Überwachung mit uns Menschen macht und wo die Grenze zum "Privaten" zu finden ist. Bernhard Hennen stellt in seinem aktuellen Buch die Frage nach dem Sinn eines bedingungslosen Einkommens für alle Bürger. In einer vor einiger Zeit erschienen Trilogie von ihm bespricht er die Gefahr von "Fake News". In dem übersetzen Werk "Your Name" aus dem Japanischen geht es um die Bedeutung der Zeit, und wann diese relativ ist. in "Kleine Wunder um Mitternacht" (Higashino Keigo) geht es um die Menschlichkeit und was für Einflüsse uns formen. Ich könnte noch mehr nennen, da spürt man, wie sehr ich für diese Geschichten brenne. Ich habe übrigens auch ein Buch von Robert Corvus "nicht gut" bewertet, obwohl ich ihn kenne und als Person schätze. Man sieht, das hat darauf keinen Einfluss. Vielleicht haben Sie ja auch 1-2 Empfehlungen für mich, um einen guten Zugang zur "richtigen" Literatur zu bekommen? Ich nehme die gerne auf und versuche mich daran. Ich möchte zuletzt noch einen Kanal empfehlen, der Ihnen vielleicht zusagen könnte: Andrea Wintermädchen. Liebe Grüße und nochmals vielen Dank für diese so respektvolle Besprechung des Themas. Jenny (Letters & Life)
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
@@Lettersundlife Sei herzlich gegrüßt, Jennifer (Ich bevorzuge auf YT ebenfalls das "Du"), und vielen Dank für deine ausführliche Kommentierung! Darin liegt ja gerade der von mir auch angesprochene Vorteil einer solchen Plattform im Gegensatz zu den sogenannten linearen Medien, dass man hier so richtig schön in den Austausch kommen kann. Ich würde gerne ein paar Punkte, die du ansprichst, herauspicken und gerne von hinten anfangen. Zu deiner letzten Aussage/Frage bezüglich einiger Empfehlungen für "richtige" Literatur: Bücher, die ich für besonders lesenswert bzw. beachtenswert halte, stelle ich immer kurz in den "Literatur-Quickys" vor, aber wir sind doch sicher darin einig, dass es "richtige" Literatur gar nicht gibt, denn sonst müsste es ja auch "falsche" Literatur geben - und wer will bestimmen bzw. sich anmaßen sagen zu können, was richtig und was falsch ist?! Nein, hier liegen wir zwei überhaupt nicht auseinander, ganz im Gegenteil! Ich wehre mich entschieden gegen die typisch elitäre Unterscheidung von "Hochliteratur" und "Schundliteratur" und stimme dir noch mehr zu im Bereich der Phantastik. Ein Philip K. Dick mag kein großer Stlist gewesen sein, seine Romane aber sind visionär und haben natürlich einen ungeheuren Mehrwert, was ja für viele phantastische Autoren gilt. Und der von dir angesprochene Hennen ist selbst ein belesener und intelligenter Autor. Nein, auch mit Trivialliteratur habe ich kein Problem, lese sie u.U. auch gerne, habe mich in meiner Jugend durch mindestens 1000 Heftchenromane (Perry Rhodan & Co.) gelesen. Trivialliteratur (dazu gibt es später noch einmal ein Video) hat einen ganz klaren Auftrag: die Leser zu unterhalten - und sonst nichts. Wenn sie den Auftrag erfüllt, ist sie gut. Die Konsequenz ist eher, dass sie wenig haltbar ist; so sind heute Beststeller-Autoren von damals schon vergessen.Wer kennt/liest heute noch Heinz G. Konsalik, mit über 80 Millionen (!) Büchern in den 70er und 80er Jahren der meistgelesene deutsche Autor?! Probleme habe ich höchstens mit Büchern, die mit großem Trara daherkommen und tatsächlich nicht mehr zu bieten haben als ausgelutschte Stereotye und Klischees. Will sagen: Es gibt natürlich gute und schlechte Literatur, hier verläuft die Grenze. Zu den BookTubern: Du hast das vollkommen richtig aufgefasst: Im Video kritisiere ich die Haltung, "von oben herab" auf diese ein Urteil zu fällen. Auch bei Laienrezensionen handelt es sich um eine Form von Literaturkritik. Interessanterweise findet sich hier wesentlich mehr Lob (ca. 75%) als negative Kritik, was auch mit der oftmals ausgesuchten Literatur zusammenhängt (von der man eh Fan ist). Ich glaube, dass BT-Kanäle wie deiner (den ich mir in nächster Zeit natürlich genauer anschauen werde - versprochen!) auch viel besser geeignet sind, gerade ein jüngeres Leserpublikum anzusprechen bzw. zu erreichen. Ich bin auch überzeugt, dass die Sprache vieler BookTuber viel näher an der (jungen) Zielgruppe dran ist. "Also nein, die Personen und wie sich das nachher aufdröselt - das war mir echt too much" mag vielleicht fachlich nicht so präzise klingen wie "Die Figurenkonstellation zeigt hier mitunter doch Plausibilitätslücken", ist aber sicher für viele viel greifbarer. (Was mir weniger imponiert, ist, dass es auch und gerade unter BookTubern doch auch einen klaren Zug gibt in Richtung einer Sprachnormierung, was auch hier einen weniger individuellen Gleichklang zur Folge hat.) Die soziale Bedeutung der BookTuber (social readings, Austausch über Lese-Erlebnisse) ist m.E. gar nicht hoch genug einzuschätzen. Und dass in den Videos viel Arbeit steckt, davon bin ich überzeugt. Es ist und bleibt aber ein Hobby bzw eine Freizeitbeschäftigung, die man aus eigenem Antrieb macht - man tut es nicht für die Zuschauer, also jemand anderen; von daher verstehe ich manchmal den Habitus einiger KZfaqr (ganz allgemein, nicht auf BT beschränkt) nicht, die irgendeine Form der Belohnung (Anerkennung, Lob, Dankbarkeit) für ihr Tun in Anspruch nehmen. Aber, und darum ging es mir eben auch, natürlich hat für mich ganz persönlich die professionelle Literaturkritik der anerkannten Feuilletons ein wesentlich stärkeres Gewicht (wenn sie über dasselbe Buch urteilt bzw. urteilen würde), genauso wie die Arbeit eines gelernten Handwerkermeisters auch eine höhere Akzeptanz hat als die eines ungelernten Laien. Nur anders als beim Handwerker, dessen Kompetenz von allen anerkannt wird, verhalten sich viele Menschen in Bezug auf den studierten Literaturwissenschaftler, der professionell Bücher bespricht, anders, so als könne eben jeder völlig gleichwertig über Literatur urteilen. Dieses Schicksal teilt der Literaturprofi übrigens mit dem Fußballtrainer - auch hier scheint es Millionen von "Experten" zu geben, die es immer besser wissen oder zumindest glauben, ein Spiel gleichwertig beurteilen ("lesen") zu können wie der Profi. So gesehen, könnte man also auch Laienrezensenten eine gehörige Portion Arroganz vorwerfen. In einem letzten Punkt finden wir nicht zueinander, aber da muss man ja auch nicht meine Position teilen: Wo Werbung draufsteht (egal aus welchem Grund) ist auch Werbung drin. "Werbung" bedeutet, dass man sich für eine Sache oder ein Produkt einsetzt, also dafür wirbt. "Kritik" bedeutet, dass man versucht, Dinge (Bücher) von einander zu unterscheiden, also herauszustellen, warum das eine gut ist und das andere nicht. Die Unterscheidung ist also deutlich zu trennen von der Werbung, die eben eine solche Unterscheidung nicht kennen kann bzw. darf. Somit scheidet (für mich) jede Buchbesprechung, über der "Werbung" steht, als Kritik strenggenommen aus. Zugegeben, eine radikale Position, zumal ich ja weiß, dass der Schriftzug oftmals aus juristischer Absicherung da erscheint. Bezüglich der Rezensionsexemplare ist es gut, wenn du damit so souverän umgehen kannst, dass du dich in deinem Urteil nicht beeinflussen lässt. Das ist aber eben nicht überall zu beobachten. Eine Haltung, die man da viel häufiger antrifft, ist z.B., dass Bücher, die überhaupt nicht überzeugen konnten, dann lieber nicht besprochen werden. Endgültig an diesem Punkt darf dann von Kritik nicht mehr die Rede sein - und das passiert bei der professionellen Literaturkritik eben nicht (in diesem Maße). So, jetzt habe ich wahrscheinlich viel zu ausführlich, dabei aber nicht einmal auf alle deine Punkte, geantwortet. Aber ich fand, bei deinem ausführlichen Kommentar hast du auch Anrecht auf eine ausführliche Antwort. Insgesamt ein sicher interessantes Thema, einige Aspekte werde ich in dem einen oder anderen Video sicher auch noch einmal aufgreifen. Mit deinem Kanal wünsche ich dir weiterhin ganz viel Erfolg!
@Gaby_S6581
@Gaby_S6581 Жыл бұрын
Ich möchte noch Thoralf von LiteraturNews ergänzen. Der macht verschiedenste Videos, mit sehr viel Liebe und Enthusiasmus, steht sicher erst am Anfang, lässt aber auf viel hoffen, und ich persönlich habe durch ihn schon etliche "Perlen" für mich entdeckt.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Vielen Dank für deine Ergänzung! Ich kann mir vorstellen, dass wir von ihm noch eine Menge hören und sehen werden.
@antoniacapaul1813
@antoniacapaul1813 2 жыл бұрын
Super... diese kenntnisreiche Darstellung und Einordnung von Booktube und Literaturkritik hat mir sehr gefallen. Darauf hab ich geradezu gewartet. In dem ganzen Booktube Dschungel sind deine Besprechungen die bisher einzigen, die mir was geben, weil sie kenntnisreich und fundiert sind und über blosse Geschmacksache hinausgehen. Bravo! Vielen Dank auch für die Links. Übrigens: Ich habe das Literarische Quartett von Marcel Reich-Ranicki immer geschaut und war begeistert. Die Nachfolgesendung gefällt mir mal besser mal schlechter. Als Schweizerin schaue ich mir den Literaturclub immer gerne an. Kennst und schätzt du diese Sendung auch?
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Habe lieben Dank für deine Wertschätzung! „Booktube-Dschungel“ beschreibt das eigentlich ziemlich treffend. Den von dir angeführten Literaturclub schaue ich auch. Nicola Steiner moderiert die Sendung sehr souverän, bezüglich der Eitelkeit mancher Kritiker empfinde ich jedoch einen der Teilnehmer dort als eher anstrengend.
@antoniacapaul1813
@antoniacapaul1813 2 жыл бұрын
@@literaturundwhisky Haha ja der ist ziemlich anstrengend und Nicola Steiner führt die Gesprächsrunde sehr souverän.
@marielin9318
@marielin9318 2 жыл бұрын
Danke für dieses Kritiker kritische Video! Besonders das Bild des Elfenbeinturms hat mir sehr gefallen und trifft die Realität sehr genau. Diese Angst der Elite vor der "ungebildeten" Masse gibt es ja in so gut wie allen Bereichen, nicht nur der Literaturkritik. Aber dass diese Experten ihre Möglichkeiten und Einflussbereiche schlicht und einfach verschlafen haben, fand ich sehr passend. Vielleicht haben Sie hier manchem einen Spiegel vorgehalten. Ein sehr interessantes und alle Seiten beleuchtendes Video!
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ganz lieben Dank für die interessante Rückmeldung!
@KainUndAbelBooks
@KainUndAbelBooks 2 жыл бұрын
Hallo Harald, vielen Dank für das unterhaltsame und so gedankenkitzelnde Video! Du weißt ja vermutlich, dass auch ich vor einem halben Jahr ein Video zu dem Thema gedreht habe, allerdings aus einer etwas anderen Motivation heraus und bei weitem nicht so breit analysierend. Zunächst konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich über eine Stunde schauen würde, daher habe ich das Video überflogen und immer wieder einzwei Minuten reingehört. Doch dann fand ich alles so spannend, dass ich doch von vorne begonnen und mir alles komplett angehört habe. ;-) Deine Redegewandtheit hat mich abgeholt und lange getragen. Besonders anschlussfähig für mich sind deine Worte zu privaten Werbesendungen, die sich gerne Buchrezensionen nennen, obwohl die Kanäle vor Rezi-Exemplaren, Affiliate-Links, Produktwerbung und Arvelle-Unpackings wimmeln. Auch mich gruselt es bei der Vorstellung, dass derlei Videos bei manchen Zusehern unreflektiert als Beiträge zur Literatur gewertet werden, selbst wenn die Ausführlichkeit der Rezension weit hinter der Ausführlichkeit der Zusammenstellung aller Werbepartner in der Videobeschreibung zurückbleibt. Andererseits behauptet ja vermutlich keine/r dieser Kanalbetreiberinnen, qualitativ hochwertige Rezensionen zu drehen. Dadurch sind ohnehin jegliche Aussagen über Bücher ins Recht gesetzt, der Verweis auf die fehlende Toleranz der "Tradierten" und die prinzipielle Offenheit der Medien für alle sind sicher teilweise richtig, wirken aber in den Händen mancher KZfaqr wie die unumstößliche Legitimierung des Gesülzes, Gelabers und Vermarktens. Seit einigen Monaten fühle ich mich dem Thema der Buchrezensionen auf KZfaq allerdings kaum noch verpflichtet, auch meine Rage von einst ist verschwunden, die Rage oder Aufgebrachtheit im Angesicht der neoliberalen Kleinst-Werbebanner als Buch-Kanal, die sich BookTuber willfährig um die schmalen Schultern wickeln, um im Gewand der glänzenden Werbewelt Bedeutsamkeit auszustrahlen, während eigentlich ihre submissive Abhängigkeit vom Markenprestige zum Vorschein kommt. Tatsächlich habe ich seit einigen Monaten eine deutliche Ablehnung zu diesen Phänomenen gefunden, die sicher nicht sympathisch klingt, mich aber gut davor schützt, alles aufsaugen und reflektieren zu wollen, was auf dem Bücher-KZfaq so passiert. Das macht auf Dauer kaputt. Wenn also heute ein BookTuber Profit aus dem Ukraine-Krieg zieht, indem er im Modus der Tiefbetroffenheit seine 10 besten Bücher zeigt, die er am letzten Lebenstag lesen würde, dann ist diese Inanspruchnahme des Leids in eigener Sache so geschmacklos, dass es mich schon gar nicht mehr interessiert. Im Podcast von Böhmermann und Schulz habe ich zuletzt einen interessanten Gedanken gehört: In einem anderen Zusammenhang sprach Schulz von der Tendenz vieler Menschen in den sozialen Medien, sich selbst zu spielen. Sein Beispiel waren die "Try not to headbang"-Videos vieler Rockerfans. Tatsächlich fand auch ich diese Videos (die ich ohne Schulz niemals gefunden hätte) unangenehm bis zur Fremdscham. Etwas milder, aber tiefsitzender sehe ich das Vorspielen der eigenen Leserexistenz auf BookTube samt ritualisierter Liebesgrüße an die Zuseher oder tiefemotionaler Entschuldigungen, man habe es nun nicht geschafft, dieses oder jenes Video zu drehen, nach dem ohnehin niemand gerufen hatte. Die ritualisierten Reaktionen der Zuseher, man solle sich nicht stressen, das sei doch nur ein Hobby etc., bleiben dennoch nie aus. Da wird für mich als Zuseher wie bei den Anti-Headbang-Challenges klar, wie standardisiert und vorgeformt hier mittlerweile Sozialverhalten ausgeübt wird. Aber gut, was solls, viele macht das Ritual glücklich. Andererseits fühle ich mich mittlerweile im Kreis einiger sympathischer, grundehrlicher, authentischer Bücherliebhaber sehr wohl. Du sowie alle von dir genannten Kanäle (und einige weitere) gehören dazu, daher fällt es mir auch deutlich leichter als vor einem Jahr, die zahllosen positiven Seiten von BookTube zu würdigen. Obwohl ich insgesamt kein sonderlich konzentrierter BookTube-Zuseher bin und selten länger als zwei Minuten in ein Video hineinschnüffel, erfreuen mich die unterschiedlichsten Video-Themen sowie die liebevolle Behandlung der Weltliteratur sehr. P.S.: Vielleicht fehlt mir auch der Kontext zum Weidermann-Ausschnitt, aber ich empfinde ihn dort als nervös, vielleicht etwas unsicher, aber nicht als arrogant. Man bekommt ja nicht direkt den Dialog mit, sondern nur seine Antworten. Vielleicht möchte er ja gerade sein Gegenüber reden lassen, um etwas über ihm unbekannte Autoren zu erfahren. Er ist sicherlich naiv und inkompetent in Bezug auf Phantastik, aber kann man ihm das vorwerfen? Das Feuilleton beschäftigt sich damit nun mal nur randständig, der Gegenwartsroman dominiert. Das mag traurig und eine überholte Ausblendung sein, aber Weidermann ist (wie Tingler, Heidenreich, Scheck, Mangold, Wilke...) in einem Nischenfeld beheimatet. Ihm das vorzuwerfen, ist recht einseitig. Hm? Es reicht. Liebe Grüße Max
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Shalom, mein Freund! Ganz lieben Dank für deine ausführliche Kommentierung, die ich - wie immer - sehr inspirierend fand. Dein Beispiel mit den BookTubern, die wegen des Ukraine-Kriegs... das gibt es doch nicht wirklich, oder??? Ja, ich erinnere mich gut an dein damaliges Video und es ist auch zu recht sehr häufig angeklickt/ gesehen worden. Deine "Rage" fand ich damals durchaus nachvollziehbar und auch erfrischend. Dass ich das Ganze vielleicht etwas gelassener sehe, liegt möglicherweise auch am Alter und daran, dass ich seit über 30 Jahren die Literaturkritik verfolge (und damit auch ihre Veränderungen, aber auch Konstanten sehe). Nicht zuletzt deshalb wollte ich mich auch mit BookTube etwas beschäftigen, da ich hier anfangs gar nichts kannte (wahrscheinlich immer noch nicht allzu viel kenne). Ich glaube aber, dass das Veröffentlichungsmedium hier viele Chancen bietet (dein Kanal ist das beste Beispiel). Als alter Sack ignoriere ich auch diese BookTube-Girlies, die mich einfach nicht eine Sekunde lang interessieren können - aber ich gehöre auch nicht zu dieser Zielgruppe, und so kann es durchaus sein, dass sich jüngere LeserInnen dort aufgehoben fühlen. Ich denke schon, dass dieser Hobby-Austausch eben doch ganz wichtige Funktionen erfüllt und von daher auch seine Berechtigung hat. Vor allem aber ist die tradtionelle Literaturkritik davon gänzlich unberührt und bleibt es auch. Bezüglich Weidermann: Das kann man so empfinden, auf mich wirkte es anders und passte in ein Bild, das sich bei mir über die Jahre herauskristallisiert hat. Es wäre ja vollkommen in Ordnung, wenn Weidermann das, was du völlig richtig feststellst (das Nischenfeld; ich sprach, glaube ich, von "Elitenliteratur"), einräumen würde. Stattdessen aber... na, ich sagte es ja schon. Ich werfe ihm also nicht seine ausschnitthafte Wahrnehmung von Literatur vor, sondern die Art, wie er damit umgeht. In mir jedenfalls ist da doch wesentlich mehr Demut, denn ich bin mir meiner ausschnitthaften Wahrnehmung natürlich sehr bewusst und freue mich über jede Erweiterung meines doch so begrenzten Horizonts (und damit fällt mir eben auch kein bekannter "Zacken aus der Krone"). Für die "neoliberalen Kleinst-Werbebanner als Buch-Kanal, die sich BookTuber willfährig um die schmalen Schultern wickeln, um im Gewand der glänzenden Werbewelt Bedeutsamkeit auszustrahlen, während eigentlich ihre submissive Abhängigkeit vom Markenprestige zum Vorschein kommt" bekommst du von mir den "Oscar des Monats" für die treffendste und gewaltigste Formulierung - großartig! Zuletzt: Ich hatte mich vor kurzem bei einem Rezensenten für seine ausführliche Rezension eines Buches per Kommentar bedankt. Er reagierte, indem er bedauerte, dass dieses Format - die Einzelrezension - leider wenig Klickzahlen brächten, ja eher noch Abonnenten kosten könnten. Diese Sorge sollte man nicht haben, wenn man seinen Kanal mit Inhalten füllen möchte, die man selbst für interessant hält. Und es wäre doch schade und eine verlorene Chance, wenn sich potentiell spannende Literaturkanäle ebenfalls (zu sehr) an Klickzahlen orientieren und verstärkt daran ihr Angebot ausrichten würden. Dann wäre man in seinem Verhalten in der Konsequenz auch nicht viel anders als die zahllosen BTer, die alle gleichgeschaltet (ups!) nach demselben Format-Modell agieren. Der Dynamik des Mediums sollte man einen gewissen Widerstand entgegenbringen, wenn man das Angebot auf dieser Plattform interessant und individuell halten möchte. Will mit dieser Wortstümperei eigentlich nur ausdrücken, dass diese Plattform Vorteile bietet, aber eben auch scheinbare Naturgesetze, denen sich viele zu schnell unterwerfen. Okay, meine Antwort ist definitiv zu lang und bedarf der Kürzung. 🙃 MLG Harald
@dasLiterarischeViertel
@dasLiterarischeViertel 2 жыл бұрын
War bei mir ebenso wie bei Max. Ich dachte auch -- oha, die komplette Sendung werde nicht sehen, dann hat es aber gezogen und ich habe mir die Zeit genommen.
@robertt6082
@robertt6082 2 жыл бұрын
Sorry Max, ich habe Dich früher wirklich gerne geschaut. Leider kommst Du mir mittlerweile wie der sture, eigensinnige Freund vor, der nicht anerkennen kann, dass Leute durchschauen, dass KZfaq ein Geschäft ist.
@KainUndAbelBooks
@KainUndAbelBooks 2 жыл бұрын
@@robertt6082 Damit komme ich ganz gut klar, danke dennoch für dein Feedback.
@rolisander7154
@rolisander7154 Жыл бұрын
Einer der besseren Buch Kritiker Sehe und höre dir gerne zu So viel Wahrheit
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Ganz herzlichen Dank - für das freundliche Feedback und für den Besuch auf meinem Kanal!
@rolisander7154
@rolisander7154 Жыл бұрын
@@literaturundwhisky Kanal habe ich abonniert, und bin gespannt auf neuen content
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
@@rolisander7154 Vielen Dank! Content ist in Arbeit. 😁
@LordMorcov
@LordMorcov Жыл бұрын
Nettes Video, ABER: die erste Viertelstunde ist quasi ein wörtliches Zitat aus der filmischen Master-Arbeit von Jens Jacob der Universität Duisburg-Essen mit dem Titel „Subjektive Geschmacksäußerung oder fundierte Rezension?“. Da äußern sich die Interviewpartner teilweise exakt wortgleich. Zur Redlichkeit gehört, Quellen als solche kenntlich zu machen und sich nicht ungenannt mit den Federn anderer zu schmücken.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
Vielen Dank für deine Rückmeldung! Ja, da hast du recht, ich habe mich da in der Tat aus verschiedenen Äußerungen bedient. Ich wollte jetzt nicht immer jeden einzelnen Interviewpartner benennen. An das Naheliegende denkt man manchmal nicht, wird in der Info-Box nachgeholt!
@LordMorcov
@LordMorcov Жыл бұрын
Vielen Dank für Deine Antwort und dafür, dass Du Dich nicht angegriffen fühlst.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky Жыл бұрын
@@LordMorcov Auf keinen Fall, ich danke! Mit fremden Federn schmücken oder irgendeine Form der Unredlichkeit liegt mir absolut fern. Man macht ja so ein Video, sucht sich Informationen zusammen und tut das ja nicht in dem Bewusstsein, hier etwas zu veröffentlichen im Sinne einer wissenschaftlichen Arbeit oder eines Aufsatzes o.ä., sondern eher etwas zusammenzutragen - und dann achtet man nicht immer auf so etwas, misst den einzelnen Quellen vielleicht daher auch nicht die entsprechende Bedeutung zu. Finde deinen Hinweis absolut gut und habe zu danken! LG
@SozialarbeiterKlaus
@SozialarbeiterKlaus 2 жыл бұрын
Ich beziehe, wenn ich bei Amazon Kritiken zu einem Buch besehe, auch immer mit ein, welche Arten von Menschen speziell dieses Buch lesen. Ein Buch von sagen wir mal einem Rapper Kollegah ("Das ist Alpha") wird zumeist auch schon von Menschen zur Hand genommen, die den Menschen dahinter vorher schon gut fanden. Wer in den letzten Tagen zu "Soul Master" von Maxim Mankevich gegriffen hat, der hat sich vorher vermutlich seine unzähligen Videos angeschaut und erst dann dazu gegriffen, wenn ihm diese Person und ihre Leser bereits an sich zugesagt haben. Auch ich... greife vorrangig zu Büchern, über deren Kauf ich vorher gut überlegt hatte und von den ich mir am ehesten etwas verspreche. Was unter Umständen auch erklärt, warum Rezensenten bei Amazon im Schnitt überwiegend positiv und selten einhellig negativ, kritisch bewerten. Mitunter... ist dann irritierend, wenn ein (aus meiner Sicht) oberflächlicheres und weniger inspirierendes Buch wie "Yellow Barmitzwah" von Rapper Spongebozz bei Amazon von den Rezensenten in den Himmel gelobt wird (Zeitweilig war es das Buch mit den besten Rezensionen überhaupt, was den Durchschnitt betrifft). Während umgekehrt ein ("aus meiner persönlichen Sicht") tiefgreifenderes und wirkliche Anstösse gebenden Buch wie "Trotzdem Ja zum Leben sagen" von Viktor Frankl (1905-1997) über seine KZ-Erfahrung im Schnitt dann kritischer beäugt wurde. Da ist dann aber der Kreis derjenigen, die es lesen, sehr unterschiedlich voneinander. Im Durchschnitt, versteht sich. Als eher fachlich interessierter Mensch tendiere ich z. B. auch dafür, fachliche und fundierte Darstellungen von einer Materie gut zu finden. Während ich mich auf der anderen Seite schwer damit tue, wenn ein Autor daher kommt mit "Wissenschaftler haben herausgefunden..." oder "Studien haben, gezeigt, dass...", ohne das dann wirklich Quellenangaben genannt werden. Anderen Menschen mag es gerade genau umekehrt gehen. Ich weiß noch, als mir ein Vorgesetzter sagte, "Menschliche Kommunikation" von Paul Watzlawick (1921-2007) und Kollegen, ein Fachbuch, sei doch auch sehr langweilig und trocken gewesen. Wohingegen ich mir nach der Lektüre dachte: "Ne. Fand ich gar nicht!" - So unterschiedlich können die Geschmäcker sein. :-) Befremdlich ist es für mich immer, wenn ein Amazon Rezensent allzu sehr am Fließband bewerten und jeden Tag 1-2 Rezensionen raushauen. Wo sich mir dann schon die Frage stellt, wie viel Zeit man sich genommen hat, gerade bei Ratgebern die Techniken wirklich umzusetzen und in der Lebenspraxis auszuprobieren. Bei manchen Büchern hat sich mir ihr Wert auch erst nach fünf, zehn oder auch erst 20 Jahren erschlossen. Weil ich dann erst auf lange Sicht merkte, was mir im Gedächtnis blieb oder erst auch so richtig Wirkung entfaltete. Von daher... sind vielleicht gerade kurz nach Veröffentlichung eines Buch entstehende Lobhudeleien kritisch zu sehen. Zumindest... bei Fachbüchern und Ratgebern, bei Romanen, Krimis und Co. natürlich nicht. Mitunter... lesen sich Amazon Rezensionen von mir auch wie eine Art Kurzfassung oder auch schon mal "Entgegnung"/Antwort auf ein Buch. Die Kundenbesprechungen von anderen Rezensenten bei Amazon habe ich im Laufe der Zeit immer weniger wichtig genommen. Weil es mir mitunter so ging, dass ich ein Buch gelesen hatte und hinterher dachte: "Hm ja, was in dieser und jener Rezension stand, stimmt doch gar nicht" oder "Das kam doch gar nicht in dem Buch vor, was der Rezensent da schrieb." Hilfreich wird es dann häufig, wenn jemand Vergleiche zieht und ein anderes Buch nennt, um dann Unterschiede teils auch herauszuarbeiten. Oder generell man andere Titel als besseres oder schlechteres Buch in einem Genre nennt. Von solchen "Rezensionsexemplaren" sah ich schon immer ab. Ich meine, man stehe dann immer irgendwie unter Druck, ein Buch tatsächlich zu lesen. Selbst dann, wenn ich nach den ersten Seiten bereits feststellen, dass ich schlicht nicht mit einem Buch warm werden werde. Und obendrein fühlt es sich auch komisch an, wenn ich schon ein Gratisexemplar erhalte und dann eine vernichtende Kritik schreibe. Und da ich auch (gefühlt) hohe Ansprüche habe und für einen Amazon-Rezensent verhältnismäßig stark kritisch rezensiere, ist die Wahrscheinlichkeit einer sehr negativen Rezension sogar sehr hoch. Interessant... ist dann immmer auch, wenn die Leute mit kritischen Rezensionen umgehen. Manche nehmen es locker, manche nehmen es sportlich. Andere und das trifft durchaus auch auf große, renommierte und etablierte Autoren zu, können aber auch so garnicht damit umgehen, wenn ich ihre Publikation in ein schlechtes Licht rückte. Ich arbeite offenbar... für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Für die längste, ausschweifendste und die meisten Worte enthaltenen Kommentierung eines KZfaq-Video. ;-)
@henrikfisch
@henrikfisch 2 жыл бұрын
Zum Thema »differenzierte Bewertung« auf Amazon habe ich mir angewöhnt, die 5-Sterne und die 1-Sterne-Bewertungen links liegen zu lassen und mich auf die 4- und 2-Sterne-Bewertungen zu stützen. Und dort dann auch nur diejenigen, die anhand der Textmenge eine gewisse Beschäftigung mit der Materie vermuten lassen. Und das ist genau das Thema: Bekomme ich als Leser einer Rezension denn Argumente an die Hand, mit denen ich die Meinung des Rezensenten irgendwie prüfen und mit meinen eigenen Vorlieben abgleichen kann? Ein-Satz-Jubelrezensionen wie »Bestes Buch wo je gelesen, Alda!« - nur um beim Beispiel »Kollega« zu bleiben - oder auch »Blödes Buch« sind in der Hinsicht wertlos. Die Konzentration auf 2- und 4-Sterne-Rezensionen hat bei mir dagegen bisher gut funktioniert. Selbst im ersten Moment negativ erscheinende 2 Sterne können für mich bei ausreichender Begründung durchaus einen Kaufanreiz darstellen (das ist mir zumindest bei Videospielen bereits passiert). Abgesehen davon versuche ich Amazon keine Plattform zu bieten. Weder für Käufe - Bücher schon gleich gar nicht - noch für Sichtungen von Rezensionen.
@SozialarbeiterKlaus
@SozialarbeiterKlaus 2 жыл бұрын
@@henrikfisch Ja, das scheint mir auch eine gute Strategie zu sein. Manchmal schaue ich auch, wie die Bewertungen eines Rezensenten insgesamt ausschauen. Manche oder sogar relativ viele Menschen vergeben dort einfach durchwegs nur (!) Fünf-Sterne-Bewertungen. Und andere... haben auch schon mal den Stil, einfach nur zerreißende und super kritische Rezensionen abzugeben. Gerade dann, wenn sich bei einem Buch vielleicht nur mal wenige, ein bis sechs Rezensionen zusammenfinden, schaue ich dann doch sehr genau, was das für Leute gewesen sind, die da ihre Besprechungen zum Besten gegeben hatte. Mit Blick auf die Textmengen... war ich auch mal etwas amüsiert, als ich einen Artikel gelesen hatte, in dem abgehandelt wurde, wie man Fake-Rezensionen würde. Darin hieß es, sehr lange Rezensionen seien ja oft solche Fake Rezensionen. Mit der Begründung, jemand, der das Buch gelesen hätte, würde sich ja einfach darauf beschränken können, kurz und knapp darzulegen, ob er es denn gut oder schlecht fände. Ohne lange Abhandlungen dazu zu verfassen. Während ich es da vielmehr so wie Sie sehe. Längere Sätze und mehr Absätze lassen erkennen, dass sich jemand, da bewertet hat, auch wirklich mit einer Schrift auseinandergesetzt hat. Oder aber es macht das zumindest "wahrscheinlicher". Während Kurzrezensionen oder "Ein-Satz-Rezenzsionen" dem gegenüber eher das Gegenteil nahelegen. So manche Rezension bei Amazon, wie lang sie auch immer sein mag, trägt aber immerhin auch ungemein zum "Unterhaltungswert" bei. So las ich in einer kritischen Kurzrezension zur Autobiographie von Rapper "SpongeBozz" etwa den Satz: "gefählt mir nicht, 2018 wer liest da bitte noch bücher?" - Ich weiß nicht, was der Rezensent konsumiert hatte, als er den Satz schrieb. Aber wenn ich es wüsste, würde ich selbst auf jeden Fall die Finger davon lassen. :-)
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Ganz lieben Dank für die ausführliche Rückmeldung und Ergänzung! Ich freue mich sehr, wenn ihr eure Erfahrungen und Einschätzungen in dieser Form und an dieser Stelle teilt!
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
@@SozialarbeiterKlaus 😄
@henrikfisch
@henrikfisch 2 жыл бұрын
@@SozialarbeiterKlaus Dass man Fake-Rezensionen daran erkennt, dass diese besonders lang wären, kann ich auch nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Jemand, der viel Text schreibt, hat offensichtlich das Bedürfnis seine Erfahrung mit einem Buch zu teilen. Zudem macht er sich ja auch noch die Mühe, die Rezension überhaupt zu verfassen, was ja auch nicht jedem gegeben ist. Eine Fake-Rezensent würde eher eine Kosten/Nutzen-Rechnung aufmachen und seine Textmenge dann so anpassen, dass es für den Auftraggeber der Rezension gerade noch reicht. Niemand schreibt 4.000 Zeichen oder mehr - wofür ich selber ungefähr eine Stunde benötige - einfach mal so, wenn er es nicht unbedingt wollen würde. Da sind wir also auch auf einer Wellenlänge. OK, und zum Thema Unterhaltungswert: Ja, da gibt es so einige Perlen zu entdecken (auch die erwähnte »Wer liest denn 2018 noch Bücher«, über die ich eben gerade herzlich gelacht habe). Da kann ich einfach nur den Kopfschütteln. Aber manche Menschen sind einfach noch nicht so weit, gewisse Dinge zu erkennen, andere werden es in ihrem Leben leider nie erkennen. Vielleicht noch eine kleine Anmerkung zu den Sterne-Wertungen, also von 1 bis 5 Sterne: Natürlich kann diese brutale Kompression auf ein paar gelbe Zacken nicht im Entferntesten ein Buch rezensieren (und auch keinen Manga, keinen Film, kein Videospiel, kein Brettspiel, usw.). Ich finde es trotzdem hilfreich um erst einmal einen groben Überblick zu bekommen, ob das etwas für mich sein könnte oder nicht. Und zwar unter der erwähnten Prämisse, dass ich fünf Sterne und einen Stern eher nicht beachte und mich auf die 2- bis 4-Sterne-Wertungen konzentriere. Ich möchte an dieser Stelle keine Werbung für eine Rezension von mir machen (wirklich nicht, so gut ist die nun auch wieder nicht), aber ich habe mal auf Amazon eine über das Buch »Der Würfel« von Bijan Moini geschrieben. Obwohl mir der Roman ausgezeichnet gefallen hat - Science Fiction, spielt in Deutschland - habe ich dem nur 4 Sterne gegeben. Die Begründung kann man im Text lesen. Zum Schluss habe ich dann geschrieben, dass ich mir sofort ohne nachzudenken einen weiteren Roman vom Herrn Moini kaufen würde. Mehr Empfehlung kann man, glaube ich, nicht geben.
@LordMorcov
@LordMorcov Жыл бұрын
?
@9traktor
@9traktor 2 жыл бұрын
Gääähn...
@anwaltgraf
@anwaltgraf 2 жыл бұрын
@9traktor, Was ist denn das für ein überflüssiger Kommentar? Reine primitive Abwertung. Wenn dir das Video nicht gefallen hat, dann ist das natürlich in Ordnung, gleichzeitig hat der Rezensent sich viel Mühe und Aufwand für das Video gemacht, daher wäre ein respektvoller Kommentar angebracht, oder eben kein Kommentar.
@linchen008
@linchen008 Жыл бұрын
@9traktor Vielleicht solltest du schlafen gehen, wenn du müde bist, statt dir die Nächte mit KZfaq um die Ohren zu schlagen.
@raphaelaschutz
@raphaelaschutz 2 жыл бұрын
Sehr interessantes Video! 👍 Ich möchte gerne einen Kanal erwähnen: Melanie von Bücherliebe. Falls du sie noch nicht kennst, eine Empfehlung von mir.
@literaturundwhisky
@literaturundwhisky 2 жыл бұрын
Vielen Dank, vor allem für deine Ergänzung!!!
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