Wie teilt ihr euch den Mental Load mit dem Partner auf?

ist nicht das Problem die knappe Zeit und dass die ganzen Familien To DOS in den Randzeiten erledigt werden müssen? Wenn ich in der Zeit, die ich momentan für meine Erwerbstätigkeit nutze, die Familiensorgearbeit ausführen würde, wäre das genau ein Vollzeitjob, und zwar einer MIT Feierabend und Zeit für Regeneration. Und die Tätigkeiten könnten sauber und gründlich gemacht, vielleicht sogar mit Freude ausgeübt werden. So rutscht die Sorgearbeit in knappe Zeitfenster rein, was dann zur Folge hat, dass alles gehetzt und auch nur halb erledigt werden kann. Meiner Meinung nach wäre einer der wichtigsten Schritte die Wertigkeit von Sorgearbeit anzuerkennen und nicht als Lästigkeit zu sehen, die es möglichst effizient aufzuteilen gilt, damit beide PartnerInnen dem wirklich wichtigen, der Erwerbstätigkeit, die Geld bringt, nachgehen können. Als Folge müsste die Sorgearbeit auch bezahlt werden, damit Personen, die dieser Arbeit nachgehen, nicht anfällig sind für Armut. Der Arbeitsbegriff generell muss meiner Meinung nach neu definiert werden.

WOW - was für ein tolles Video!!! Vielen vielen lieben Dank! Ich habe es gleich an xxx Menschen weiter geleitet, auch an viele Jugendliche, die selbstverständlich noch keine Eltern sind... Auch an Männleins. Das Thema betrifft heutzutage ja fast jeden!

Das, was ein Mensch heute an Information von Aussen an einem einzigen Tag zu verarbeiten hat, entsprach im 18. Jahrhundert von der Datenmenge her dem Input von etwa 3 Jahren.

Ganz vielen lieben Dank für das wunderbare Video und die Tipps.

Ich bin sehr, sehr angenehm überrascht! Häufig wird Mental Load nämlich als reines Verteilungsproblem von Aufgaben zwischen Frauen und Männern diskutiert, dabei aber völlig ausgeblendet, ob eine bestimmte Aufgabe überhaupt nötig ist oder ob man sie nicht zumindest getrost delegieren (und dann vergessen kann).

Danke, ein sehr interessantes Video. Ich finde die englische Bezeichnung "Mental Load" unnötig, warum nicht einfach Be- bzw Überlastung? Die Tipps sind sehr hilfreich. Ich verwende einen Familienkalender, da ich dann alke Termine im Blick habe und die Woche besser planen kann. Für mich ist das eine Hilfe, keine zusätzliche Belastung. Schlimner finde ich den (gefühlten) gesellschaftlichen und familiären Anspruch an mich, alles im Blick und alles im Griff zu haben. Nur 60% Zeit zu verplanen ist zwar ein guter Tipp, aber zumindest für mich unrealistisch. Dafür ist an einem normalen Wochentag mit Arbeit, Haushalt, Kochen und Hausaufgabenbetreuung ohne Termine einfach zu viel zu tun. Das soll kein jammern sein, einfach eine Feststellung. Sehr hilfreich finde ich die Tipps mit den Thementagen und dem ewigen Essensplan. Das werde ich mal testen. Der beste Tipp, den ich für den Familienalltag mal bekommen habe, war: "Sei dir sicher, dass du unterbrochen werden wirst." Egal, was du anfängst, egal was du gerade machst - die Wahrscheinlichkeit, durch etwas Unvorhergesehenes unterbrochen zu werden ist im Familienalltag groß. Wenn ich mich darauf einstelle, dann kann ich besser damit umgehen.

Die Ideen sind ja für sich genommen nicht schlecht. Aber für mich als berufstätige und alleinerziehende Mama leider kein bisschen hilfreich. Wenn ich es nicht mache, macht es sonst niemand. Da hilft auch kein anderer Kalender. Der ELEFANT ist ja trotzdem noch da. Und Delegieren ist leider nicht drin... Aber immerhin kenne ich jetzt den Begriff #mentalload...

Sehe ich kritisch. Natürlich ist was dran an dem Beitrag und viele Frauen haben Schwierigkeiten, Verantwortung und Aufgaben von sich zu weisen und Grenzen zu setzen. Da würde ich mich selbst auch nicht rausnehmen. ABER, das ist gesellschaftlich gewachsen und liegt meiner Meinung nach auch sehr stark darin verwurzelt, dass Frauen oft mit ihrer Belastung ziemlich allein dastehen und regelrecht darum kämpfen müssen (diskutieren, erklären, sich aktiv weigern...), damit ihnen Belastung abgenommen wird von ihrem Umfeld. Franziska Schutzbach stellt das in ihrem Buch "Die Erschöpfung der Frau" sehr eindringlich dar: Gerade bei Müttern und v.a. bei jungen Müttern bleibt ein Großteil der unmittelbar überlebenswichtigen Sorgearbeit an ihnen hängen (stillen, Einschlafbegleitung, kochen, Kleidung und Wäsche usw.). Alles Dinge, die nicht einfach vernachlässigt oder aufgeschoben werden können, weil dies unmittelbar negative oder sogar gefährliche Auswirkungen auf einen anderen Menschen hätte, der allein nicht überlebensfähig ist. Da ist es nur verständlich, dass es diesen Frauen nicht so ohne weiteres leicht fällt solche Aufgaben von sich zu weisen oder "einfach mal liegen zu lassen". Da BRAUCHT es eine unterstützende Gegenseite, die bereit ist, diese Belastung auch zu SEHEN und nicht nur daneben zu stehen, Hilfe anzubieten und darauf zu warten, dass frau sich erklärt, was sie grade braucht und Aufgaben delegiert. Denn auch das ist wieder Mental Load, Beziehungs- und Bedürfnisarbeit, die ebenfalls wieder eher von Frauen erwartet wird. Ich verstehe den Ansatz des Beitrags: Die Psychologie arbeitet mit Selbstwirksamkeit, wir haben nun mal nur wirklich Einfluss auf unser eigenes Verhalten und Handeln. Aber genau diese Sichtweise spielt gesamtgesellschaftlich gesehen auch WIEDER die Verantwortung in die Hände der Frauen - bzw. derjenigen Menschen, denen diese Kategorie zugeschrieben wird.

Sehr schöner Beitrag und wichtiges Wort. Gibt es nämlich so nicht im deutschen. Leider fehlen mir in den Lösungsvorschlägen Wege den mental load gleichberechtigt zwischen mehreren Personen aufzuteilen. Wie wäre es mit elternschaft zu dritt oder weiteres Dorf drumherum...?

@WDR wieso wird es wieder auf Frauen (mütter) verteilt, ich finde dieses Video für unsere heutige Zeit total unnötig eine Frechheit vom WDR. Ich habe das Gefühl und es suggeriert mir so, als würde man die Aufgaben trotzdem noch weiter der Frau überlassen, anstatt mal anzusehen und anzuerkennen, dass das eine Arbeit sein sollte. Die fifty/ fifty von Mann und Frau übernommen werden sollte. Oder etwa nicht? Dieses Video zeigt nur, wie man mit Mental Load strukturierter ( geplanter ) quasi besser umgeht. Es zeigt nicht den Fehler in unserer Gesellschaft, dass der Mann immer noch zu wenig Zeit für die Familien investiert und für diesen familiären Mental Load!

Ich habe 4 Kinder bald 5. Und ich kriege alles hin. Im Kalender steht alles drin was ich an Terminen habe und so geht's jeden Tag.

Mental load bedeutet nicht man muss viel machen sonder an vieles denken

Schön, dass ihr da wieder einen Pseudo englischen Namen für habt . Wie wäre es, wenn Frau sich auf eine Aufgabe konzentriert, erledigt und sich dann der nächsten widmet? So mache ich das .

Mental Load… dieser krampfhafte Anglizismus nervt einfach nur. Das nennt sich Belastung. Belastung im Alltag, Belastung im Job etc.. was hier so pseudowissenschaftlich erzählt wird, ist ganz simpel gesagt die Abgrenzung bzw. Selbstachtung/Selbststrukturierung. Und wer in einer Beziehung sich zu zweit so organisiert, dass am Ende alles an einem Partner hängen bleibt, der hat etwas grundsätzliches falsch verstanden.

Ich habe keine Kinder und trotzdem oft viel mental load

Auch wenn die Frage mit dem Elefanten rein rhetorisch ist, trotzdem unangemessen

Die Anglizismen nerven.

Die Dame scheint noch nie etwas von einem Termin Kalender gehört zu haben ... Edit : Sie scheint davon gehört zu haben, allerdings schnallt sie den Sinn dahinter nicht.

Diesen Mist muss ich bezahlen?