Ich hab bei Regionalwahlen bereits Stimmen ausgezählt. Hatte nie ein Wahlzettel den man nicht identifizieren konnte. Btw. Man muss sich wirklich sehr dumm anstellen, dass die Stimme nicht gezählt wird. Sogar Namen auf der Rückseite gehen klar. Bei zu vielen Stimmen wird auch nicht der ganze Zettel als ungültig deklariert sondern die letzte vorgedruckte oder wenn nicht vorhanden letzte geschriebene Stimme gestrichen bzw. nicht gezählt. Solange der Wählerwille irgendwie sichtbar ist, zählt die Stimme, egal wie das ganze vermerkt ist.

xD

Besser er verklickert was als das er sich verzettelt oder verzählt bei der Kulmulation.

Bei der letzten Kommunalwahl wurden die Listen hier so als "Abreißkalender" zusammengebunden. Ich kann mich aber auch noch an "Tapeten" erinnern.

Auch bei der Landtagswahl besteht die Möglichkeit, die „Liste“ zu drehen, da man frei ist, welchen Kandidaten von den Listen man wählt, außer natürlich dem Direktkandidaten im eigenen Wahlkreis. Die Schweizer Lösung mit einzelnen Wahlzetteln für die Einzelne Partei ist nicht dumm, würde aber in Deutschland so nicht gehen. Aber richtig gut ist der Leere Zettel, aber ich möchte damit nicht in NRW oder Bayern wählen gehen, da jeweils mehr als 40 Plätze auf der Liste zu verteilen wären…

Salut! Das ist dann natürlich relativ "sinnlos", alle Kandidierenden zu streichen. Wenn man mit gleich allen Namen der "eigenen" Partei nichts anfangen kann, dann beisst man wohl oder übel in den sauren Apfel und wählt dieses Mal eine andere Partei.

Naja, angesichts der AfD und der letzten Sonntagsumfrage würde ich mir das eher zweimal überlegen, wobei sich der Bernd Höcke von der AfD eh blamieren würde, aber trotzdem, das muss echt nicht sein. Direkte Demokratie ja, aber nicht zugunsten der AfD oder gar der NPD. Bei solchen Sachen müsste Parteiwerbung verboten sein und Transparenz hinsichtlich des Inhalts der möglichen Volksabstimmung vorgeschrieben werden, so dass man nicht was wählt, wovon man evtl. die Folgen nicht begreifen kann. Zudem sollten Volksentscheide nur dann zugelassen werden, wenn es 100% sicher ist, dass man das Thema auch binär abstimmen kann und nicht so komplex ist, dass der Sachverhalt von Kompromissen abhängig ist.

Salut! Besten Dank für die Fragen! 1.) In diesem Bsp. würde dann bei der Sitzverteilung eine weitere Berechnung angestellt werden: 8100 (gemeinsame) Stimmen : 17 (zusammen gewonnene Sitze + 1) = 476 4200 (Partei A) : 476 = 8,8 3900 (Partei B) : 476 = 8,2 Beide Zahlen werden abgerundet und damit liegt Partei A bei 8 und Partei B ebenfalls bei 8 Sitzen. In diesem Beispiel hat also Partei B, die kleinere, profitiert. 2.) Es gibt ja Partei-/Listenstimmen und Kandidatenstimmen. In einem ersten Schritt werden die Mandate gemäss den erzielten Listenstimmen unter den Parteien verteilt. In einem zweiten Schritt entscheiden die Kandidatenstimmen, welche Kandidatin oder welcher Kandidat parteiintern die Mandate gewinnt. 3.) Partei A entsendet 2 Nationalräte aus unserem fiktiven Kanton mit 5 Sitzen. Einer der beiden Nationalräte tritt zurück. Dann hätte die Kandidatin oder der Kandidat der Partei A, der bei den Wahlen die drittmeisten Stimmen erhielt, ein Recht auf diesen vakanten Sitz.

Vielen Dank! Diese Erklärungen helfen mir sehr weiter. Nun bei einer Listenverbindung mit mehreren Parteien rechnet man anschliessend auch gleich? Also Gesamtstimmen / (Anz. Sitze +1) usw. In St.Gallen wird es voraussichtlich eine Listenverbindung zwischen SP, Grüne und Glp geben. In der Diskussion darüber habe ich mir sagen lassen, dass meistens die grössere / wähler*innen stärkere Partei profitiert. Das hat aber in unserem fiktiven Beispiel nicht hingehauen. Kann man dies also nicht so verallgemeinert sagen, dass die grössren Parteien profitieren oder schon? Und meine Rechnung stimmt oder? Bei drei Parteien könnten sie zusammen noch zwei Sitze dazugewinnen, aber nur wenn alle mehr als 2/3 übrige Stimmen haben, von der Anzahl die sie für einen Sitz erreichen müssten.

Salut! Genau, bei Listenverbindungen mit mehr als zwei Parteien würde man genau gleich rechnen - mit, falls nötig, zusätzlichen Schritten. Ein Beispiel: Partei A mit 6841 Stimmen, Partei B mit 5923 Stimmen, Partei C mit 5119 Stimmen. Sagen wir, 700 Stimmen ergeben einen Sitz. Die drei Parteien haben gemeinsam 17'883 Stimmen - also Anspruch auf 25 Sitze. 17'883 : 26 = 688 Partei A - 6841 : 688 = 9,9 bzw. 9 Partei B - 5923 : 688 = 8,6 bzw. 8 Partei C - 5119 : 688 = 7,4 bzw. 7 Falls jetzt, wie hier, noch ein Sitz zu vergeben ist, wird die Stimmenzahl der Parteien nun durch die der jeweiligen Partei bereits zugeteilten Sitze +1 geteilt: Partei A - 6841 : 10 = 684 Partei B - 5923 : 9 = 658 Partei C - 5119 : 8 = 639 Die Partei, die aus dieser Berechnung den höchsten Wert erhält, bekommt den letzten und 25. Sitz. In diesem Fall Partei A. Zur anderen Frage: In unserem Beispiel waren beide Parteien ja in etwa gleich stark. Man kann sicherlich festhalten, dass Listenverbindungen generell dann Sinn ergeben, wenn ähnlich starke Parteien vertreten sind. Oder wenn es Parteien sind, die sicher mind. einen Sitz erreichen. Für Kleinstparteien ergibt es daher eher weniger Sinn, mit grossen Parteien zusammenzuspannen. Also eine EDU, die ausserhalb von Bern oder Zürich nur wenige Chancen hat, überhaupt ein Mandat zu erhalten, wird kaum davon profitieren, mit der starken SVP eine Verbindung einzugehen. In Kantonen mit einer niedrigen Mandatshürde (Zürich, Bern, Waadt) kann es aber auch für kleine Parteien Sinn ergeben, mit grösseren eine Verbindung einzugehen. Was im Falle von Zürich ja passiert ist - mit vielen Listenverbindungen und vielen Parteien. Und zu den zwei Sitzen: Auch das ist möglich, ja. Wenn die Verteilzahl 700 (700 Stimmen = 1 Sitz) beträgt und alle drei Parteien in einer Verbindung 500 Reststimmen haben, dann gewinnen sie sogar zwei Sitze zusätzlich für ihre Listenverbindung.

vielen dank für die guten Beispiele und die erklärung! Hat mir sehr geholfen. Und zu, Video: Wie allgemein super video! Danke für deinen Aufwand.

Salut! Genau! Das haben wir uns einem eigenen Beitrag noch angesehen: kzfaq.info/get/bejne/h56CrM-Cts3Gqn0.html

@@Zeidgenosse Da ich dies ja verstanden habe, brauche ich das Video dann nicht. Trotzdem Danke. Da ich jedoch wahrlich keine Chance sehe, das Listen zusammen gelegt werden kann, bei meiner Partei und den anderen, aufgrund dessen, da wir am linken Rand stehen. Also Linksradikal. (WICHTIG ist mir jedoch der fundamentale Unterschied zwischen Radikal und Extrem.) Radikal = Gut (Demokratisch und an die Wurzel des Problem heran gehen, Thema systemisches und ganzheitliches Denken) Extrem = Schlecht (Antidemokratisch mit Feindbildern arbeitend.) Um es nur mal ganz grob zu erklären.

Kenn' ich auch aus Bayern (dort gibt es keine 45 Räte, sondern nur …, 40, 44, 50… Tippfehler?) Die Auszählung läuft bei uns seit der letzten Wahl mit Barcode-Scanner. Die Anzahl der Gemeinde-, Kreis- und Stadträte ist übrigens von der Größe der Gemeinde, des Landkreises bzw. der Stadt abhängig und liegt zwischen 8 und 80 (in München).

Barcodescanner decken dann wahrscheinlich einiges ab. Aber hier darf ich theoretisch auch noch eigene Vorschläge eintragen. Und einige machen das dann auch.

Salut! Als Angehöriger der Armee kann man mit der Entlassung aus der Militärdienstpflicht ein Eigentumsanspruch geltend machen - also die Waffe in den Privatbesitz übernehmen. Dafür sind einige Voraussetzungen nötig, wie z. B. die Teilnahme an vier Bundesübungen (300 m) in den letzten drei Jahren. Waffen, die ins Eigentum übergehen, werden durch die LBA gekennzeichnet. Sämtliche Sturmgewehre werden zu halbautomatischen Einzelfeuerwaffen umgerüstet. Die Rückgabe der geänderten Waffenteile erfolgt nach ca. 10 Wochen. Die Übertragung der privaten Ordonnanzwaffe an eine Drittperson erfolgt mittels Waffenerwerbsschein - das ist auch bei der Vererbung der Fall. Man kann die Waffe natürlich auch jederzeit an die Armee zurückgeben.

Salut! Zusammengezählt werden die Parteistimmen - egal "woher" sie kommen. Ob nun 5 Parteistimmen von einer unveränderten Liste oder (z. B.) 2 Parteistimmen auf Deiner bunten Mischung.

@@Zeidgenosse Okay, alles klar. Danke!

Salut! Wenn Du dich mit einzelnen Politikern auseinandersetzen möchtest, dann kannst Du das z. B. auf www.smartvote.ch/de/home machen. Oder Du schaust auf der Parlamentsseite nach, welche Räte was eingereicht haben und was sie unterstützt haben -> www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/abstimmungen/abstimmungs-datenbank-nr Oder Du schaust, ob die potenziellen Kandidaten in Deinem Heimatkanton in sozialen Medien aktiv sind.

@Zeidgenosse Danke! Habe bei Smartvote den Kompass gemacht und mich mit den anderen verglichen.

Die im Regierungsrat sind bei Smartvote aber nicht vertreten (ausser einen)

Salut! Also was genau meinst Du? Die Kandidaten- und Parteienstimmen werden zusammengezählt und es wird ermittelt, wie viele Wähleranteile auf die Parteien entfallen. Bei einem Kanton mit nur 5 Sitzen werden dann vermutlich die 5 stärksten Parteien je einen Sitz erringen, ausser eine Partei hat deutlich über (z. B.) 30 % der Wählerstimmen.

@@Zeidgenosse Verstehe. und innerhalb der Parteien wird dann nach den Kandidatenstimmen gereiht?

@@robertmangl6954 Ganz genau

@@ZeidgenosseJetzt hab ich's. Danke!

Salut! 1 Name gestrichen = ein anderer Name kann ergänzt werden. Unterm Strich sollten auf Deiner Liste max. so viele Namen stehen, wie Dein Kanton Sitze zur Verfügung hat. In unserem fiktiven Kanton wären das 5 gewesen.

Ein Tipp: Die Umrisse gehören zu einem Gebilde, das einst entschieden hat, zur Schweiz gehören zu wollen.

​@@Zeidgenosse Sozusagen fünf übrige Stimmen?

Öhm...nein. 😅

Salut! Nicht ganz. Laut den Statistiken in meinem "KZfaq-Studio" sind 54 % der Zuseher aus Deutschland, knapp 30 % aus der Schweiz und 8 % aus Österreich.

und woher kommen die restlichen 8 % ? Das gibt ja nur 92% in Summe

​@@Zeidgenosse Interessante Ungleich-Verteilung.

Ich persönlich bin auch Schweizer, lebe aber in Deutschland und finde es super, dass ich mich mit Hilfe der Videos besser über Wahlen und Abstimmungen informieren kann!

Schiebli.. 😊

@@caterinam.6448 Danke. Hab die im Schweizerdeutschen fehlende Neuhochdeutsche Diphthongierung vergessen :)