Herrn Kirchhoff immer gut zu hören. Ein Weisheitsstein mehr. Zeitlos.

Ich bedanke mich .🌟🙏.

Danke 👍

Lieber Herr Kirchhoff, ihre Vorträge sind für mich oft nur schwer und ansatzweise zu verstehen. Oft höre ich einzelne deshalb mehmals. Alles, was ich jedoch bislang gehört oder gelesen habe, ist fantastisch. Für mich auch inspirierend und orientierend. Vielen herzlichen Dank.

Phänomenaler Vortrag, der einen anrührt, da die Romantik generell viel zu wenig als ein kulturell- deutscher Schatz gewürdigt wird und ein wenig verpönt ist- vor allem im eigenen deutschen Kulturraum. Aber das ist wie mit den Propheten, die meist im eigenen Land nicht gehört werden. Statt dessen beschäftigt die Kulturszene primär das Thema Genderis-, Rassis-, Natonalis-, Globalis-, mus und andere "Ismen", statt Naturbetrachtungen und Liebe und Glaube an das Eingebettetsein in die Natur und den Kosmos! Traurige Zeiten heute- Weltschmerz einer anderen Zeit der heutigen.

Leider konnte ich dem obigen Vortrag rein akustisch nur schwer folgen. Das Gedicht „Im Grase“ von Droste-Hülshoff habe ich deshalb sogar noch einmal gesondert aufgerufen, um mir eine Meinung darüber bilden zu können. Ich kann dem Gedicht so gut wie nichts abgewinnen! - Aber einer anderen Dichterin deutscher Sprache, nämlich Rose Ausländer, etwa 70 Jahre später als Droste-Hülshoff, kann ich mit ihren Naturgedichten sehr gut verstehen. Es ist geradezu so, als spräche sie mir aus der Seele! Was möglicherweise im obigen Vortrag nicht erwähnt wurde, ist der religiöse Hintergrund beider Protagonisten. Sie sind beide katholisch erzogen worden. Darüber hinaus sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich beide sicher als besonders herausgehobene Geschöpfe verstanden: als „Adelige“ eben auch im geistigen Sinne. Adalbert Stifter hieß eigentlich Albert und erhielt seinen neuen Vornamen bald nach Eintritt in das katholische Stiftsgymnasium! Ich mag Adalbert Stifters Erzählungen sehr! Das Dämonische, das Stifter in seinen Erzählungen nachgesagt wird, hat sich mir persönlich so noch gar nicht erschlosssen! Aber Gedanken hin zu einer Naturbetrachtung, in der die ganze Natur beseelt ist, lassen sich bei ihm doch finden. - Besonders schön finde ich die Geschichte „Katzensilber“ und den Schluss der Geschichte. Das braune Naturmädchen, das der bürgerlichen Familie so oft geholfen hatte, in dieseFamilie aufgenommen wurde und deren Denk- und Verhaltensweisen weitgehend übernommen hattte, wird die Familie eines Sommers für immer verlassen. Herzzerreißend weinend ruft sie in Gegenwart ihrer neuen Eltern: „Sture Mure ist tot und der hohe Felsen ist tot“ - steht auf und geht… und ward seit dieser Zeit nicht mehr gesehen. Alle Nachforschungen, die die Familie machte, halfen nichts. Das braune Mädchen blieb verschwunden. „Aber vergessen konnte man das braune Mädchen nie.“ In der jetzigen Zeit sind ja erneut Diskurse zu einer vollkommenen Beseeltheit der Natur zu finden. Das finde ich interessant - und gut!

Hast du vielleicht eine Frage für mich?

Hasta donde me traen los libros de Heidegger.

"Spätromantik" ist natürlich etwas problematisch - "Frührealismus" war damals in den 80ern unsere vorherrschende Einschätzung - lang ist's her.