Рет қаралды 2,868
Die Fusion von Wasserstoffkernen ist die Energiequelle der Sterne. Seit mehr als 50 Jahren arbeiten Forscher daran, diesen Prozess auf der Erde nutzbar zu machen. Das Potenzial einer fast unbegrenzten Energiequelle für den Grundlastverbrauch hat seinen Reiz: Die primären Brennstoffe Deuterium und Lithium gibt es auf der Erde reichlich, und der anfallende radioaktive Abfall ist deutlich unkritischer als bei Spaltungskraftwerken. Könnte man so einen wichtigen Beitrag zur Lösung des weltweiten Energieproblems leisten? Was spricht dagegen? Ausgehend von der Beschreibung des ‚Fusionsreaktors Sonne‘ wird im Vortrag dargestellt, wie ein Fusionskraftwerk auf der Erde realisiert werden soll. Dabei wird insbesondere auf den Einschluss heißer Wasserstoffplasmen in magnetischen Feldern in Tokamaks und Stellaratoren eingegangen, aber auch die Inertialfusion wird skizziert. Der derzeitige Stand der Forschungsarbeiten und die neuesten Ergebnisse werden im Detail vorgestellt. Abschließend werden die Pläne für das im Bau befindliche ITER Experiment sowie verschiedene Roadmaps zum Fusionskraftwerk diskutiert.
Prof. Dr. Hartmut Zohm ist Direktor am Max-Planck Institut für Plasmaphysik und dort für den Betrieb des Tokamak-Experiments „ASDEX Upgrade“ zuständig. Seit 2020 leitet er auch eine europäische Arbeitsgruppe, die sich mit der Physik eines Demonstrationskraftwerks befasst.