Danke dir für die lieben Worte und die schlussfolgernde Ergänzung lieber Tim

Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Im KJ Alter sollten Klinikaufenthalte auch nur im äußersten Notfall erfolgen. Das klingt so als ob das bei dir nicht der Fall wahr?

@@Dr_Aylin_Thiel naja. An sich wars schon gut an nem "sichereren ort" zu sein. War stark suizidal... War auch auf der geschlossen. Also an sich wars schon richtig. Teils eher fatal, wie die mich haben gehen lassen das ein oder andere Mal. War kurz danach auf der Erwachsenen wach geworden, dann wieder rüber in die KJP. Ich hatte ziemliche Krisen, dennoch die DIAGNOSEN und die Aufklärung über das was ich angeblich habe, haben es nicht viel besser gemacht. Teils gabs extreme Retraumatisierungen usw. Da sind einfach noch Dinge die wir in Zukunft ausbauen können :-) es ist auch kritisch, wenn Jugendliche sich dann beginnen zu "battlen" wem es schlimmer geht und man dann das Gefühl hat, dass es bei dir nicht so schlimm ist wie bei anderen und man sich missverstanden fühlt. Sich (wieder) nicht gesehen fühlt. Aber das ist wirklich so schwer alles zu händeln. Nach all den Jahren (und immernoch offenen fragrn zur symptomatik bei mir und den aha erkänntnissen, was das alles wohl eigentlich jetzt ist und war) bin ich heute in guten Händen und merke mehr und mehr, wie schief es bei mir leider einfach gelaufen war. Heute bin ich bei leuten, die spezialisiert sind auf mein Themenfeld und mit mir Harmonieren. Das macht unendlich viel aus.

@@Fan-hp9sn Doch, der Placeboeffekt ist gut erklärbar und bei den von dir genannten Beispielen handelt es sich in der Regel auch nicht um Placeboeffekte. Zum Placeboeffekt selbst kann ich Prof. Irving Kirsch's Veröffentlichungen empfehlen, die du eventuell schon kennst? Was pharmakologische Studien angeht, so muss man das was du angedeutet hast (= Publikationsbias und Manipulation von Studiendesigns zu Gunsten von erwünschten Ergebnissen) von Placebowirkungen unterscheiden, dass sind zwei getrennt zu betrachtende Phänomene. Bei Medikamenten (Psychopharmaka mal ausgenommen) sind die biologischen (molekularen, physiologischen, biochemischen...) Wirkmechanismen in der Regel nachvollziehbar, sprich: man versteht ziemlich genau über welchen Mechanismus ein fiebersenkendes Medikament zur einer Normalisierung der Körpertemperatur führt (als ein Beispiel). Man versteht auch, warum die chirurgische Korrektur eines Bandscheibenvorfalls zu einer Behebung der Symptomatik führt. Die Psychologie (und Psychotherapie als eine Teildisziplin, bzw die Klinische Psychologie) fußt hingegen überwiegend auf sehr subjektiven Interpretationen, Theorien und Modellen, denen eine naturwissenschaftliche Evidenzbasis fehlt. Klar, um sich wissenschaftlich zu geben, wird dann auch mal in eher trivialer Form auf neurobiologische Zusammenhänge verwiesen, die aber von Psychotherapeuteinnen meist gar nicht wirklich voll erfasst und verstanden werden. Den meisten Laien ist auch nicht klar, dass Psychotherapeutinnen mitnichten Expertinnen sind, was das Gehirn und seine Funktionsweise angeht. 95% der Ottonormalbevölkerung verstehen den Unterschied zwischen den Begriffen / Konstrukten "Brain" und "Mind" nicht und wissen nicht, dass diese beiden Entitäten in der Forschung von unterschiedlichen Disziplinen behandelt werden, wobei nur ganz langsam und nur teilweise eine Integration der beiden unterschiedlichen Paradigmen (bzw. ein Übergang zu einem primär evidenzbasierten, also primär neurobiologisch informierten Paradigma) erfolgt. Die meisten Ottonormalbürger verstehen auch nicht, warum der primär neurobiologische Erklärungsansatz der Solidere ist und warum die Betrachtung der "Psyche" in einem von der Biologie abgekapselten Vakuum zwangsläufig zu Missdeutungen und zu Enttäuschungen für Patienten, die sich einer solchen unwissenschaftlichen Behandlung unterziehen, führen muss.

@@Fan-hp9sn Ich glaube kaum, dass die beiden hübschen, geltungsbedürftigen, statusaffinen Nachwuchsakademikerinnen im Video zugeben würden, dass sich die "Wirkung" von Psychotherapie quasi ausschließlich auf Placebo zurückführen lässt!? Schließlich hängt deren sozialer Status maßgeblich von der Selbstinszenierung als "Expertinnen" ab, wozu man allerlei Eloquenz bekundende Terminologie benutzt, um Expertise und Deutungshoheit beanspruchen zu können. Wenn man weiß, dass ein Großteil der in dieser "Fachdisziplin" publizierten Studien nicht mal das absolute Mindestmaß an Reliabilität, Validität, statistischer Signifikanz und Replizierbarkeit erfüllt und die meisten psychologischen Modelle und Begriffe nicht auf objektiven Kriterien fußen, dann verliert man allerdings recht schnell die Faszination für diese Profession.

Hilft ja auch nicht, du machst nur die reich, die verdienen Geld dabei

Geschäftsmodell des Therapeuten.

​@@Unna1969 Was für ein Mumpitz, als ob dem Therapeuten die Klient*innen ausgehen würden...

@@argh1989 Nö. Das ist wie mit Ihrem Wohneigentum, das Sie zu vermieten haben. Da haben Sie auch lieber was Längerfristiges als Klienten, die regelmäßig nach 10 Stunden aufstehen und gehen.

​@@Unna1969 willst du damit auch sagen, dass Ärzte einen am liebsten krank halten würden??

@@beyza2004 Mal schön den Ball flach halten. Wenn einer kommt und von vielen Jahren Therapie spricht und "es bringt nix" und es derlei Fälle real existieren, dann erlaube ich mir die Feststellung "da stimmt was nicht". Und, an solchen Stellen ist es dann erlaubt dem Therapeuten auf die Finger zu klopfen. Irgendwann ist auch mal Schluss mit "Widerstand des Klienten, Klient ist noch nicht so weit, Dinge brauchen Zeit".

Lieber Harald, ja, da hast du ganz recht, Reflektion der eigenen Arbeit und Austausch mit psychotherapeutischen Kolleg*innen sind ein wichtiger Teil und finden im Rahmen von Intervision und/oder Supervision regelmäßig statt.

@@psychotherapiewelt3181 Ist das verpflichtende ?

@@harryverald6989 für Psychotherapeut:innen besteht eine generelle Fortbildungspflicht. D.h. innerhalb eines bestimmten Zeitraumes muss eine bestimmte Anzahl von Fortbildungspunkten nachgewiesen werden. Im Rahmen von Intervisionen/Supervisionen können ebenfalls Fortbildungspunkte gesammelt werden. Eine Teilnahme an solchen Gruppen ist aus unterschiedlichen Gründen (z.B. zur Reflektion und Besprechung von Behandlungen, Selbstreflektionen) üblich, aber nicht verpflichtend.

@@psychotherapiewelt3181 vielen Dank das Ihr geantwortet habt und noch schöne Feiertage !

@@psychotherapiewelt3181 : ....tja und genau darin liegt dann wohl bei vielen sogen. Therapeuten der Hase auch im Pfeffer - wenn sie nicht daran teilnehmen wollen aus welchen Gründen auch immer.

Ich finde es toll, daß sie gendern. Und ich werde 63. :-)

Dieses Gendern ist doch echt das Letzte - wer braucht so einen Mist wirklich?

😂😂😂😂 such dir lieber ein hässlichen aus damit das nich passiert