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Jutta Winckler, die Vorsitzende des Richard Wagner Verbandes Minden in Westfalen, hat am Stadttheater Minden mittlerweile eine regelrechte Wagnerpflege eingerichtet. Denn man hat mit diesem „Parsifal“ in der Regie von Eric Vigié nun alle Werke des Bayreuthers Kanons bis auf die „Meistersinger von Nürnberg“ produziert und im Stagione-Modus aufgeführt. Das ist eine schier unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, dass bei doch bescheidenen Mitteln stets ein äußerst beachtliches musikalisches Ergebnis erzielt wurde. So auch diesmal wieder. Man konnte erneut die Nordwestdeutsche Philharmonie unter der Leitung von Frank Beermann gewinnen, und das Casting brachte mit beeindruckenden Sängern bei drei bedeutenden Rollendebuts großartige Ergebnisse.
Allen voran der Belgier Tijl Faveyts als Gurnemanz mit enormer Projektion seines kantablen Basses bei bester Diktion und Ausdrucksraft, auch darstellerisch mit guter Mimik. Der Parsifal des Finnen Jussi Myllys ließ kaum Wünsche offen, was sowohl die Dramatik im 2. Aufzug wie auch die Kontemplation im 3. angeht. Die Französin Isabelle Cals bescherte der Kundry mit einer schön abschattierten Mittellage einer zwar nicht allzu großen Stimme aber mit perfekten Spitzentönen und sehr agilem Spiel interessante Facetten. Ein echtes "Parsifal"-Erlebnis!