Durst, starker Harndrang, ein geschwächtes Immunsystem - Diabetes mellitus ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen weltweit. In Deutschland sind laut Deutscher Diabetes Gesellschaft rund neun Millionen Menschen daran erkrankt - die meisten von ihnen am sogenannten Typ 2 Diabetes - mit teils gravierenden Folgen wie Durchblutungsstörungen in Füßen und Beinen, Herzinfarkt, Erblindung, Schlaganfall oder chronischer Nierenerkrankung. Aktuellen Studien zufolge wird sich die Zahl der Betroffenen in den kommenden Jahren mehr als verdoppeln: auf 1,3 Milliarden Menschen weltweit im Jahr 2050.
Ein Typ 2 Diabetes zeichnet sich durch erhöhte Blutzuckerwerte aus, die durch eine verminderte Wirkung des körpereigenen Insulins hervorgerufen werden. Ursache hierfür ist meist starkes Übergewicht.
Prof. Thomas Ebert (Foto) und seine Kolleg:innen von der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie versuchen dem mit neuen Therapiemöglichkeiten zu begegnen, in deren Mittelpunkt nicht nur die Symptome des Diabetes stehen. „Wir behandeln also nicht mehr nur den hohen Blutzucker, sondern wir versuchen kausal die Ursache des erhöhten Blutzuckers, nämlich die #Adipositas, zu behandeln.“ Für die Betroffenen heißt das, dass sie Medikamente nehmen, Gewicht verlieren und ihren Lebensstil verändern müssen. „Auf diese Weise kann ein relevanter Anteil an Patient:innen mit Typ 2 Diabetes eine sogenannte Diabetes-Remission erreichen, das heißt, dass der Körper wieder adäquat auf sein #Insulin reagiert und sich ihre Blutzuckerwerte in der Folge an die von Menschen ohne Diabetes angleichen.“
Knackpunkt der Therapie ist der Langzeitverlauf, denn das Risiko der Betroffenen, an Typ 2 Diabetes zu erkranken, bleibt bestehen: Hören sie auf, auf ihre Ernährung und ihre Bewegung zu achten, kommt die Erkrankung zurück. Wie sich das vermeiden lässt und auch spannende Aspekte zu anderen Diabetes-Typen - darüber wird Prof. Thomas Ebert in seinem Vortrag.
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