Begleiten Sie die Redhead Zylinderkopf- & Motorentechnik bei einem Blick in die Gefilde eines VW Bus T5 mit Biturbo Ladung und 2.0 TDI-Motor. Nach 165.000 km wurde ein "reparierter Motor" installiert. Nun hat er knapp 200.000 km drauf. Der Kunde kaufte ihn vor drei Monaten. Der Motor scheppert im Kalten und im Leerlauf. Nach kurzer Fahrt geht die rote Ölleuchte an. Eine im Labor durchgeführte Ölanalayse gibt an, erheblichen Kraftstoffeintrag zu haben. Daraufhin machte der Kunde einen Ölwechsel und fuhr den Wagen mit ca. 1.000km Öllaufleistung zu uns weil er nun Angst hat auf einen Scherbenhaufen zu sitzen. Was ist schiefgelaufen? Ist der Motor schon kaputt? Im Zuge der Prüfungen und der Telefonate mit dem Kunden erfuhren wir leider erst in Etappen was passierte und wie es sich mit Symptomen verhält. Das macht für uns die Sherlock Arbeit nicht einfacher, ändert aber im Verlauf nichts an der Tatsache und führt dazu, dass wir dann die richtigen Fragen stellen um ein Bild zu bekommen welches stimmig ist. Zu erwähnen ist auch, dass der originale Lader nicht "original" belassen ist sondern mit Asia-Rumpfgruppen aufbereitet wurde. Man muss ehrlicherweise auch sagen, dass er dafür offenbar noch recht unauffällig arbeitet. Nach genauerer Betrachtung viel auf, dass die Rumpfgruppen nicht OE sind. Der Originalhersteller hat mittlerweile seinen Vertragshändlern die Instandsetzung für die Einheit untersagt und bietet dafür längst keine Teile mehr an. Nur im Hauptwerk dürfen die Lader noch gerichtet werden. Sie sind komplex. Werden solche Lader im freien Markt aufbereitet so sind die Ersatzteile in der Regel immer aus Fernost. Das muss nicht grundsätzlich schlecht sein, ist es in diesen Fällen aber oft. Das hat aber mehrere Gründe, z.B. ist es Geiz und Naivität!
Ich habe die Tage ein Interview mit Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher gesehen. Wie sein Bundeskanzlervorgänger, ein redegewandter Mann. In der Runde warnte er vor China als drohende und gefräßige Macht ohne Menschenrechte und vergaß dabei ganz was man wenige Wochen zuvor mit dem Terminalverkauf im Hamburger Hafen veranstaltete. Um dann allen Ernstes darauf angesprochen zu erklären, dass dies ja was anderes sei, da es alle in der Branche so machen um sich gegenseitig in die Substanz des jeweils anderen einzubinden und Abhängigkeiten zu schaffen. Der Mann kann doch so verblendet nicht sein, dass er auf seinen eigenen Worte langfristig baut? Und doch muss das wohl so sein. Ich unterstelle Herrn Schröder, Scholz und Co. NICHT in Geschäftspraktiken der Wirtschaft verstrickt zu sein. Neeeiiiin...doch man wird irgendwie das Gefühl nicht los das unsere aktuellen Lagen eine Lehre ist. Das es am Ende egal ist was China innenpolitisch und außenpolitisch strategisch entfacht. Es wird offenbar jegliche Gefahr ausgeblendet, dass Europa als Spielball zwischen den Großmächten aufgerieben wird. Daran haben wir allerdings erheblichen Anteil. Es wird Seitens unserer Führung verkannt, dass Deutschland mit seinen seltsam anmutenden Verhalten Europa nicht einen kann. Ungeachtet dessen, dass wir dazu auch nicht die politische Substanz hätten. Herr Tschentscher meint erklären zu können warum man einem nach Macht gierenden und absolut bedenklichem Regime Teile unserer Infrastruktur verkaufen darf. "Weil es alle so machen und in der Branche Praxis ist". Echt jetzt? Seine Werkstatt möge ihm Billigteile einbauen vor denen alle warnen. Wenn das Ding dann platt ist darf er sich nicht beschweren. Es ist ja gängige Praxis im Billigwerkstattsektor. Mal sehen ob ihm die Pille seiner eigenen Worte schmeckt...oh sorry, ich vergaß, er nutzt ja Firmenwagen und weiß gar nicht wer sich darum kümmert, dass er immer fahrbaren Untersatz zur Verfügung hat. Man hätte sich die Zeilen sparen können, denn Herr Tschentscher hat sicher ein Vorbild in seinen früheren Amtsvorgänger Herrn Scholz und daher muss dessen Argumentation nicht wundern. Ich frage mich immer, was veranlasst vermeintlich kluge Köpfe am Ende so naiv zu handeln und andere dafür gerade stehen zu lassen? Warum passiert immer das Gleiche, wenn zu viel Macht, Geld und Unwissenheit gepaart mit gefährlichem Halbwissen (trotz warnender Institutionen) aufeinandertrifft? Warum ist es so leicht ein Land mundtot zu halten und so leicht in ein Tal der Tränen zu führen bei dem der Ausgang offensichtlich dunkler ist als der Eingang? Wir sind alle nicht frei von Sünde und auch wir nutzen unsere Möglichkeiten. Aber wir machen es straight. Stehen zu unseren Fehlern. Sind offen und stets gewillt besser zu werden und aus Fehlern zu lernen. Diese Gesetze der Ehre gilt offenbar aber nur für die arbeitende Gesellschaft.
Gruß in die Welt!
L.Schumann
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