Danke dir! Wir haben zwar EU-weit die gleichen Vorgaben (diverse EU-Richtlinien rund um die sogenannte Marktliberalisierung, etc.), aber die Umsetzung ist in deutschen Gesetzen teilweise viel weiter gegangen als in unseren Nachbarländern. Die Trennung in die diversen Rollen (Unbundling) muss an sich überall stattfinden, aber die konkrete Ausprägung ist tatsächlich vom jeweiligen Land abhängig. Gleichzeitig werden andere EU-Länder noch ein bisschen nachziehen müssen und sich dann am deutschen Energiesystem orientieren :-) Hintergrund dafür ist zum Beispiel auch das zusammenhängende europäische Stromnetz und der grenzenübergreifende Energiehandel. Der sogenannte EU-Binnenmarkt zwingt alle Akteure dazu, sich relativ ähnlich zu strukturieren.

Hi Anton! Du sprichst genau das richtige Thema an. Sobald flexible, erneuerbare Erzeuger und Speicher ordentlich und "smart" vernetzt sind, dürften sich Angebot und Nachfrage im Markt deutlich besser aufeinander abstimmen. Damit sollten Preisschwankungen geringer werden und negative Preise deutlich seltener vorkommen (weil es dann kein Überangebot mehr geben würde).

Ein Überangebot wird es bei 100% Erneuerbaren doch sogar häufiger geben?! Ein Monat mit viel Sonne und Wind zum Beispiel. Klar kann man mit dem Überschuss Strom Speicher oder Elektrolyseure versorgen, jedoch nur bis zu einem bestimmten Maße. Diese Kapazitäten abzuwägen ist natürlich Aufgabe der Politik und der Energiebranche. Was meinst du dazu?

Generell sind Erneuerbare Energien ja der Inbegriff von Schwankungen. Also keine wirkliche Grundlast mehr möglich?

Hallo Nataliia, auch wenn die Frage schon etwas älter ist: Übertragungsnetze transportieren Höchstspannung, die Verteilnetze Hoch-, Mittel- und Niederspannung. Korrekt, Avacon und E.DIS sind Verteilnetzbetreiber. Bei der Netzagentur gibt es das sogenannte Marktstammdatenregister, da findest Du zu jedem Unternehmen weitere Details.

@@christianschurmann8426 Vielen Dank!